Vorbemerkungen

Die Alpen Kurz-Radtour (11)

4 Tage, 4 Personen, 7 Pässe, 543 km und 8.700 Hm

Anreise: Erster Tag mit 195 km

[Donnerstag, 25.5.06]

(Anreise ist für Torsten aus Paderborn mit dem Auto schon am Mittwoch.) Gemeinsam starten wir (zusammen mit v.l. Thomas Marx und Christian Gebauer vom RC und Torsten) in München, wir treffen uns am Giesinger Waldhaus. Bei Wetter mit Wolken und Sonne (und nur ein ganz paar Spritzern) bei 13-22 Grad geht es auf schnellstem Weg nach Italien: Über Wolfratshausen, die Loisach entlang geht es an Kochel- (seestraße) und Walchensee (Pause) vorbei über Mittenwald und Seefeld den Zirlerberg hinab nach Innsbruck. Dort suchen und finden wir die alte Paßstraße: Im unteren Bereich ist noch mehr Verkehr, der ab Igls (Pause) stark abnimmt. Die Straße hat einige Rampen parat, sie ist abwechslungsreicher wie die neue Paßstraße, aber auch nicht so gleichmäßig in der Steigung. Ab Matrei fahren wir die neue Straße und nach dem Brenner bis Sterzing hinunter. Und obwohl wir erst um 9:40 abgefahren sind und 19:40 ankommen, kann man gut trainiert - oder im Windschatten - von München gut in einem Rutsch bis nach Italien rollen. Nach 195 km und 2200 Hm mit einem Schnitt von 26 km/h lassen wir und Pasta und Rotwein (Lagrein Dunkel aus Gries) schmecken.

Giro d'Italia: Zweiter Tag mit 2800 Hm

[Freitag, 26.5.06]

Heute wollen wir den Giro d'Italia in den Dolomiten sehen: Bei tollem sonnigen und warmen Wetter fahren wir das Tal an der Festung Franzensfeste bis Klausen hinab (Pause) und steigen (HD) im Grödnertal (CHR) (hier Thomas und Christian) zum Sellajoch an (mit Pause in St. Ulrichen und Mittagspause - ohne Torsten - in Wolkenstein) rund 1800 Hm. Oben (hier Thomas) am Sellajoch gibt's dann erstmal einen Rosso mit Andi, den Thomas mit hochgezogen hat (Andi machte die Sella-Runde). Nach dieser Stärkung fahren wir zum Pordoi-Abzweig runter und entscheiden uns - da der Giro bummelt - den Pordoi etwas hochzufahren (bis 2 km vor die Bergwertung): Hier super Stimmung! Thomas und HD, Warten auf den Giro, viele Radfahrer hier oben! Dann rauscht der Giro in mehreren Gruppen vorbei: In der Spitzengruppe rast unser aller Favorit Jens Voigt (links) vorbei! (CHR) Dann paar abgerissene Fahrer, gefolgt vom großen Hauptfeld mit Basso an der Spitze und Ulle noch versteckt im Feld. Danach gibt's einige Gruppettos bis hin zum letzten (Einzel-)Fahrer. Wir fahren mit allen anderen Tifosi hinunter nach Canazei und weiter nach Vigo di Fassa. Hier schauen wir uns bei einer Bar-Pause das Ende der Etappe an. Dann nehmen wir den Karer-Paß unter die Räder (oben Pause) und rasen das Val d'Ega nach Bozen runter! Bozen ist komplett ausgebucht, so daß wir nach einigen Schwierigkeiten(!) Unterkunft in einer Ferienwohnung bekommen (die eigentlich nur wochenweise vermietet wird). Abends fahre ich mit Thomas noch mal zum Restaurant gegenüber dem Hotel Sigmundskron zurück: Super lecker, das lohnt! 168 km mit Schnitt 23.5 km/h bei 12-34 Grad und ca. 2800 Hm!

Überführungsetappe: Dritter Tag mit 43 Grad

[Samstag, 27.5.06]

Die Tourplanung war für heute etwas optimistisch: Nach den beiden vorherigen Tagen waren heute einfach keine 145 km mit 3600 Hm drin. Zumal es wieder heiß zu werden schien. Irene verabschiedete uns mit selbstgekeltertem Weißwein; danach machten wir Frühstück in Girlan und uns an die - stark befahrene - (Thomas und HD) Auffahrt zum Mendelpaß (CHR) (Thomas und Christian). Nach einer Pause oben war klar: Den Giro erreichen wir nicht mehr, auch nicht direkt an der Ponte Mostizzolo. So machten wir uns ohne Hektik an die (wie ich finde nicht sehr aufregende) Abfahrt zur Ponte. Hier kehren wir in der Pizzeria ein und verwöhnen uns erstmal. In der Nachmittagshitze geht es dann - zuerst auch noch mit Rückenwind! - bei über 40 Grad in der Sonne die lange Auffahrt zum Tonale hoch; Gott ist das zermürbend! So kehren wir auf ein paar Erfrischungsgetränke in den Schatten einer Bar ein (CHR), bevor wir mit schönem Blick uns oben am häßlichen Paßort einfinden. Keiner hat mehr Böcke auf den Gavia, so fahren wir nach Ponte di Legno runter und kehren in der Pensione Cervo ein (CHR), wo man sofort sieht, wo die Radfahrer wohnen. Nach einem ersten Rosso (CHR), einer kleinen Zwischenstärkung und einigem Suchen bekommen wir für 21:00 einen Tisch in der Pizzera am Ort. Ich schlafe sehr gut diese Nacht! 100 km mit Schnitt 20 km/h bei 18-43 Grad und 2360 Hm.

Tourdach: Vierter Tag mit 2621 m und 86,5 km/h

[Sonntag, 28.5.06]

Von den möglichen Abfahrtsorten entscheiden wir uns für Tirano aus zwei Gründen: Torsten braucht so den Gavia nicht mehr fahren und wir können trotzdem zusammen die Heimreise antreten (und hätten sogar noch die Option auf Foscagno und d'Eira, die wir aber nicht ziehen). Wir frühstücken früh, im Wortsinn, um 6:45. Torsten hat jetzt genügend Zeit für Cappuchino- und Eispausen und die Fahrt über den Aprica nach Tirano, während wir den verschlafenen Passo Gavia unter die Räder nehmen. (Thomas und HD) In der Auffahrt (CHR) haben wir lediglich 9 Grad. Die ersten 7 km geht es leicht ansteigend dahin, wir können uns noch warm fahren. Doch dann schon verengt sich die Straße und es werden 16% signalisiert! (CHR) Nach paar Kehren und Kilometern reduziert sich die Steigung auf 14%. Und die letzten 7 km geht es mit kontinuierlich 10% bergauf! Das Fahrerfeld reißt leicht auseinander, doch ich kann Thomas ab und zu in der Ferne sehen:-) Dazu noch der unbeleuchtete ca. 800 Meter lange Tunnel und paar Serpentinen (CHR) (Hier ein Rückblick auf die Auffahrt. (CHR)). Oben liegt noch reichlich Schnee; nur paar ital. Motorradfahrer haben uns überholt und oben gibt es nur ein paar ital. Besucher. Ich erreiche den Paß nach 1:39, dicht gefolgt von Thomas mit 1:45. Christian braucht mit Photopausen 1:59: Man bedenke, daß wir nicht voll fahren und unser ganzes Gepäck dabei haben. Oben stärken wir uns auf der Terrasse in der Sonne, und wir fahren (CHR) noch zu einem Phototermin an den See, eine super Strecke und eine Abfahrt mit klasse Aussicht! Mit einer Jackenpause fahren wie über Bormio die letzten Höhenmeter runter nach Tirano, mit maximal 86.5 km/h! Torsten treffen wir dann beim Eisessen auf dem Bahnhofsvorplatz, wir stärken uns aber erstmal nach der Paßfahrt. Mit dem Bernina-Express geht's über den Paß am See vorbei und mit mehrfachem Umsteigen und klasse Strecke (CHR) unter dem Albula her; ab hier sind wir auch wieder zu viert unterwegs. Die Reise lassen wir im Speisewagen (Torsten (CHR) und Thomas und Christian) des Eurocity nach München ausklingen.

Fazit

Toll, eine schöne Tour vor den Toren Münchens! 543 km insgesamt mit 8723 Hm und vielen Höhepunkten kulinarischer, landschaftlicher und sportlicher Art:-)

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