Vorbemerkungen

Die Alpen Kurz-Radtour (6)

4 Tage und 3 Pässe Ende November

1. Tag, Donnerstag, 20.11.:

Abfahrt bei Nebel in München nach Süden durch den Perlacher Forst. Danach löst sich der Nebel schon auf und gibt ein tolles Alpenpanorama frei (von Kleindingharting). Den ganzen Tag werden wir von einem wolkenlosen strahlend blauen Himmel verwöhnt. Es geht durch das Loisachtal zum Kochel- und Walchensee: Hier speisen wir auf der Terrasse mit Seeblick bei sommerlichen 29 Grad (in der Sonne). Es geht über Krün, Garmisch-Partenkirchen und weiter das Loisachtal hinauf mit einsetzender Dunkelheit nach Lermoos. Hier finden wir eine der wenigen offenen Pensionen: Es ist nicht Nach-, sondern Zwischensaison. Fast alle Restaurants, Kneipen und Hotels haben geschlossen für die Renovierung; nur eine Notversorgung ist gewährleistet. Wir kommen - wie alle anderen auch:-) im Cafe Sam unter ...

2. Tag, Freitag, 21.11.:

Wetter ist leicht bedeckt, die Sonne schaut ab und zu raus. Es geht mit schönem Zugspitzblick in Biberwier in die Anfahrt zum Fernpaß (1209 m, 240 Hm) bei wenig Verkehr (wie an allen Tagen). Über Imst geht es nach Westen nach Landeck, wo wir nach Süden in das Inn-Tal abzweigen (recht flache Verbindungsetappe). Das Tal ist ganz nett, zumal wir auf der alten Straße abseits der Autostraße fahren. Hinter Tösens essen wir wieder in der Sonne zu Mittag (Tmax 26 Grad). Kurze Zeit später folgen wir nicht zum Finstermünz- und Reschenpaß (Galerie) (in Richtung Stilfser-Joch), sondern verlassen Österreich in die Schweiz und folgen dem immer enger werdenden Inntal, besonders schön zwischen Vinadi und Martina! Dann befinden wir uns schon im Unterengadin: Rechts und links schneebedeckte Bergrücken! Auf einem Abstecher sehen wir uns kurz das Bergdorf Ardez an und erreichen gegen 16:00 Susch (1400 m), wo wir im Hotel absteigen.

3. Tag, Samstag, 22.11.:

Nach dem Frühstück geht es sofort in die Auffahrt zum Flüelapaß: Zuerst erwarten uns 5 km mit 10%, dann wird es etwas flacher, um dann langsam wieder anzusteigen. Der Schnee wird mehr, ab 2000 m gibt es eine dichte geschlossene Schneedecke. Die Paßhöhe (2383 m, 4 Grad) erreichen wir bei nettem Wetter: Leichte Sonne scheint auf die Schneefelder! Die Abfahrt bringt uns nach Davos, wo wir uns in der Bahnhofsgaststätte erstmal aufwärmen:-) Dann geht es noch mal 660 Hm hinunter nach Tiefencastel (wie der Name schon sagt: 880 m) nur unterbrochen durch den kurzen Zwischenanstieg nach Wiesen. In Tiefencastel (14 Grad) legen wir einen kleinen Bäckerei-Stop ein und machen uns auf die Auffahrt zum Julierpaß: Der Anstieg führt auf 2284 m und dauert 35 km. Er verläuft stufenförmig: Ein steilerer Abschnitt (durchschn. 10%) wird von einer 8-10 km langen Flachetappe gefolgt. So kommen wir ganz schön erschöpft oben an (2 Grad). Die Abfahrt nach Silvaplana (1810 m) ist mit 9 km vergleichsweise kurz (bißchen Regen). Wir logieren im Hotel Julier P[a]lace, essen abends aber im Restaurant Rustica, für ein Bier gehen wir noch nach Surlej hinüber zum Hotel an der Corvatsch Talstation.

4. Tag, Sonntag, 23.11.:

Im Internet informieren wir uns über die Wetterlage: Albula-Paß ist eh zu (nicht geräumt), Splügen sieht sehr verregnet aus, ganz Italien (Lugano, Como etc.) wird verregnet gemeldet. Allein im Norden soll es besser sein, unterstützt von einem (warmen) Föhn-Sturm! Wir entschließen uns für den Julier in umgekehrter Richtung: Also kurze Auffahrt - nicht der Rede wert - und lange Abfahrt. Die führt uns nach bißchen gefrorenen Eiskristallen/Regen über den Paß und in immer sonnigeres Wetter(das Dorf Mulegns auf der Abfahrt): In Tiefencastel wieder 13 Grad. Dann nehmen wir den Lenzerheide-Paß unter die Räder (660 Hm) bei schönem Wetter und tollem Blick in die umgebenden Berge. Die Abfahrt (ca. 1000 Hm) ist rasant, am Ende mit tollem Talblick. Wir essen italienisch mit Blick über Chur (und das Rheintal, Rosenhöhe). Eine kurze Stadtrundfahrt führt uns durch das sonntäglich verschlafene Städtchen. Wir folgen mit extrem starken Rückenwind (Föhn-Sturm, 18 Grad!) dem Rheintal über Landquart nach Maienfeld (toller Weinort bei Bad Ragaz mit altem Rathaus!) und erreichen über den Engpaß (765 m, St. Luzisteig, tolle Strecke!) Liechstenstein; dort haut uns der Föhn-Sturm bei Tempo 70 fast vom Rad (ein entgegen kommender Rennradfahrer liegt mit einer 30-35% Seitenlage auf der Straße!). Neben einer netten Burg erschließt sich das Fürstentum uns nicht sofort, wir verlassen Liechtenstein nach Buchs, wo wir vor der Bahnrückfahrt noch in einem Biergarten bei 18 Grad ein Bier trinken. Die Bahnfahrt trotz der beiden (verpackten) Räder dank schweizerischem Wagenmaterial mit Radabteil kein Problem lassen wir die Reise im Zugrestaurant ausklingen.

W3C xhtml-Logo
W3C css-Logo
W3C WAI a-Logo
Eigenes werbefrei-Logo