Vorbemerkungen

Obwohl ich nach dem Unabhängigkeitsreferendum Kataloniens [6.1.18] diese Region zwar meiden will, ändere ich meine Pläne notgedrungen sehr spontan. Schon am 22.12. war das Wetter für Marseille eher unbeständig vorausgesagt; die Lokalpresse spricht bei meiner Ankunft in Marseille von starker Bewölkung, der Hotelier bemüht sein Handy und meint nur: Regen! So ziehe ich die Option am nächsten Morgen und fahre um 8 Uhr mit dem AVE der Renfe (für einen Kaffee gehe ich in die Bar) - wobei ein Blick aus dem Fenster die Vorhersage bestätigt - nach Perpignan, wo ich um 11 Uhr auf mein Rennrad steige.

Perpignan - Spanien - Marseille 2017/18:

Pays catalans & Mittelmeerküste

Pyrenäen Wetterteiler
Wetterteiler: Pyrenäen

Rennradtraining G1

Um mir die Fitneß in's neue Jahr zu retten, bin ich zwischen den Jahren mit dem Rennrad unterwegs. Irgendwie hoffe ich auch, daß sich meine Sehnen- und muskulären Probleme dabei legen ..., offensichtlich vergeblich:-|

Datum(Start) (- Etappe) - ZielkmØ∑ kmHm
24.12.17Zuganreise: Frankfurt - Marseille
25.12.17Zugweiterfahrt Marseille - Perpignan; Perpignan - Port Vendres - Llanca: Katalonien8222,0?
26.12.17- L'Escala - Palamos - Sant Feliu de Guixols12222,9204?
27.12.17- Tossa de Mar - Cassa de la Selva - Peratallada - L'Escala11120,43151.464
28.12.17- Roses - Llanca - Collioure10021,04151.199
29.12.17- Perpignan3623,6451201
30.12.17- Maury - Tuchan - Narbonne: Pays Cathare & Küste nordnordostwärts11621,95671.166
31.12.17- Serignan - Sete10123,2668325
1.1.18- Palavas-les-Flots - Carnon-Plage - Le-Grau-du-Roi5624,3724151
2.1.18- Saintes-Maries-de-la-Mer - Camargue - Salin-de-Giraud - Martigues - Sausset-les-Pins: Küste ostwärts, Camargue & Provence12924,8853544
3.1.18- Martigues - Istres - Salon-de-Provence - Aix-en-Provence9421,09471.098
4.1.18- Bouc-bel-Air - Marseille6120,31008867
5.1.18Zugabreise: Marseille - Frankfurt

Anreise: 24.12.17

Die SNCF hat schon vor der DB Sparpreise im Angebot: So entscheide ich mich für die Anreise mit dem durchgehenden TGV von Frankfurt nach Marseille im großzügigen 1. Klasse-Mehrzweckabteil. In Marseille komme ich unweit des Bahnhofs St. Charles unter. Am nächsten Morgen geht es in 3 Stunden nach Perpignan.

Katalonien

Karte: Perpignan - Tossa de Mar - Perpignan GROSS / klein

Tag 1: Montag, 25.12.2017 (1. Feiertag): Perpignan - Der Sonne entgegen! - Llanca

In Perpignan ist es noch bedeckt und frisch genau wie auf der Fahrt durch die Vororte Richtung Argeles-Plage; hier sitze ich in einem bretonischen Restaurant aber schon bei div. Galettes in der leichten Sonne am Yachthafen. An der Cote Vermeille (hier Collioure und Port Vendres) fahre ich aber schon bei dauerhaft wärmender Sonne! Übernachten will ich in Cerbere, doch das Hotel vom letzten Mal hat zu (wie auch alle anderen:-( Über die spanische Grenze setze ich jetzt alle Hoffnung auf Portbou: Doch zwei ältere Damen erklären mir hier, daß ich mit einer Übernachtung frühestens im 14 km entfernten Llanca rechnen kann. Um Zeit zu sparen kürze ich durch die neue, betunnelte Strecke (oberhalb die Kehren der alten Straße) ab und südlich der Monts Alberes (den Ausläufern der Pyrenäen am Meer) kommt schon die Silhouette des Cap Creus in Sicht. Wieder mithilfe von Einheimischen finde ich die 'Habitacions Can Pau' [6.1.18] - nicht in El Port de Llanca (wo trotz Hinweis, für Zimmer anzurufen, alles zu ist), sondern im Hauptort Llanca selbst: Mein Zimmer bekommt bei Ankunft noch die letzten Sonnenstrahlen ab! Anschließend bummel ich noch zum Hafen und kehre dort ein; die lokale Presse sagt nach Sonne heiteres Wetter voraus. 82 km, Ø 22,0 km/h, 3:42, 8/9/10~12~13/14°C

Tag 2: Dienstag, 26.12.2017: Llanca - In alten Trainingsgefilden - Sant Feliu de Guixols

Und genauso starte ich in den heutigen Tag! (Rückblick auf Llanca) An El Port de la Selva vorbei (aus der Ferne sehe ich schon, daß mein Lieblingscafe zu hat; scheinbar ruht über die Feiertage das öffentliche Leben komplett ... bis auf den örtlichen Bäcker:-) durchfahre ich den sehr schönen 'Parc Natural del Cap de Creus' (mit Pause) - die Straßen sind wirklich völlig leer! - um auf der Abfahrt schon einen tollen Blick in die Ebene und Pyrenäen werfen zu können. An Roses vorbei und durch den 'Parc Natural Dels Aiguamolls De L'Empordia' mit Blick rechterhand auf die Monts Alberes erreiche ich Castello d'Empuries (mit altem Waschhaus und Boccadillo-Pause in der Bar am alten Hauptplatz). Nach Sant Pere Pescador und der Anfahrt auf L'Escala erinnere ich mich einer schönen Nebenstrecke zwischen Meer und archäologischem Park (südl. Tor der Neapolis) von Empuries [6.1.18], wo man schön einkehren kann im Hostal Spa Empuries / der Beach Bar Gambo [beide 6.1.18] - und wir auch 2010 schon auf dem Trainingslager vom RC Concordia sind. Über L'Escala und Ulla (Friedhof mit Blick auf Castell del Montgri auf charakteristischem Bergrücken des Montgri-Massivs!) und mit Pause in Palafrugell erreiche ich Sant Feliu de Guixols, wo mir wieder Einheimische bei der Suche einer Unterkunft helfen (da das Hostal Zurich zu ist). 122 km, Ø 22,9 km/h, 5:19, ?°C

Tag 3: Mittwoch, 27.12.2017: Sant Feliu de Guixols - Runde durch's hügelige Hinterland - L'Escala

Die Runde heute durch's Hinterland beginne ich an dem schönsten Küstenabschnitt der Costa Brava bei bestem Wetter! Wieder ist die Straße fast völlig verkehrsfrei; so ergeben sich einige Photo-Stops. In Tossa de Mar biege ich in's Landesinnere ab: Die Strecke über einen Bergrücken ist recht nett. An Llagostera und Caldes de Malavella vorbei erreiche ich Cassa de la Selva - mit eigenwilligem Kirchenbau: Portal und Turm - für eine Baccadillo-Pause auf einem dreieckigen Platz. Das Wetter scheint stabil sonnig/heiter zu bleiben. Auf einsamer, schmaler Nebenstrecke über die Berge erreiche ich Santa Pellaia; vereinzelt sind hier auch Rennradfahrer unterwegs. Mittlerweilen habe ich starken Gegenwind und Wolken ziehen (teils mit Regen) von den Bergen runter; so ändere ich kurzerhand meine Route und mache Halt in Peratallada für eine Weinpause. Nach einer Stärkung in Toroella und heftigstem Wind mit Sturmböen erreiche ich etwas entnervt L'Escala: Nach erster Ratlosigkeit zweier Damen können sie mir doch noch mit einem Hotel in der Nähe aushelfen (L'Escala Centre [8.1.22], da Hostal El Roser zu ist). 111 km, Ø 20,4 km/h, 5:27, 10~14~8°C

Tag 4: Donnerstag, 28.12.2017: L'Escala - Raus aus Katalonien! - Collioure

Beim Start in L'Escala liegen wieder die schneebedeckten Monts Alberes im Blick. Und als ich den Ter überquere, wird mir besonders deutlich erinnert: An der Hauswand gegenüber vom Cafe, in dem ich gefrühstückt habe, hing ein kleines Plakat, welches prügelnde Polizisten (Abbildung ähnlich) [6.1.18] im Rahmen des - als illegal eingestuften! - Unabhängigkeitsreferendums zeigte. Überall begegne ich gelben Schleifen, katalanischen Fahnen, ...; alles Zeichen der Unabhängigkeitsbewegung und -bestrebung. Wie man auch in Bayern allenthalben auf den bayerischen Löwen oder die weißblaue Raute stößt; Ausdruck des lokalen Selbstbewußtseins. Nur erklärt halt Bayern nicht einseitig die Unabhängigkeit von Deutschland, sondern setzt sich an den Verhandlungstisch und will Entscheidungen im Sinne Bayerns erwirken. An mein Widerstreben, Katalonien überhaupt zu betreten, erinnert mich dann z.B. diese überdimensionale gelbe Schleife auf dem Fluß. In einer Solidargemeinschaft, ob nun einer Krankenversicherung oder einem Staat, stehen nun mal Leistungsfähigere ein für Schwächere; wer das nicht akzeptiert, dem sei die Parodie 'Tabarnia' empfohlen [6.1.18]. Über die Ebene erreiche ich Roses für eine Pause mit Rückblick nach Empuriabrava mit den Pyrenäen im Hintergrund und zum charakteristischen Bergrücken des Montgri-Massivs bei Toroella de Montgri. Jetzt nordwärts überquere ich die Halbinsel bei Cadaques mit Blick auf El Port de la Selva. Die Übernachtung in Port Vendres ist mir zu teuer; so fahre ich weiter nach Colliour und will schon fast an dem Hotel vorbeifahren - weil es fast geschlossen ausschaut, in dem ich immer schon mal übernachten wollte. Ein günstiges Zimmer für etwas mehr als die Hälfte von dem in Port Vendres macht mir die Entscheidung leicht. In einem Weinladen mit Ausschank kann ich dann noch einen Muscat trinken und einen Byrrh probieren: Das ist ein Aperitif zwischen Wein und Kräuterbitter, der in Thuir westlich von Perpignan hergestellt wird (wo ich im Sommer durchgefahren bin). 100 km, Ø 21,0 km/h, 4:46, ?°C

Tag 5: Freitag, 29.12.2017: Colliour - Ruhe-/Regentag - Perpignan

Das Wetter legt einen Ruhetag nahe: Ich breche schnell auf und erreiche Perpignan auf recht direktem Weg vor dem Regen. Den Tag verbummel ich in der Stadt und sehe mir die Kathedrale Saint-Jean-Baptiste an. Abends erstrahlt die Stadt in festlichem Glanz (hier die Fassade der 'Galeries Lafayette' von meinem Zimmerfenster aus). 36 km, Ø 23,6 km/h, 1:31, 4,5~6,8°C

Pays Cathare & Küste nordnordostwärts

Karte: Perpignan - Narbonne - Serignan GROSS / klein

Tag 6: Samstag, 30.12.2017: Perpignan - Rein in die Corbieres - Narbonne

Das Wetter sagt heute Sonne und Wolken voraus; so entscheide ich mich für einen Abstecher in's Hinterland der Pays Cathare! Beeindruckend liegen die Pyrenäen in der Sonne, während ich auf Nebenstrecken unterwegs bin, in Cases-de-Pene am modernistischen Postamt vorbeifahre und verdutzt vor Estagel an einem ehem. (?) Lagerhaus von Byrrh kurz Station mache. Nach Pause in Maury mach ich mich an die Auffahrt zum Grau de Maury (mit Blick auf die Festung Queribus). Auch der Rückblick in die Landschaft ist eindrucksvoll! Das Cafe des Sports in Padern ist leider zu. Nach einer Pause in Tuchan (Sandwich/Vin) passiere ich die Festung Aguilar und erreiche den Col d'Extreme: Nicht 2.251 m, nicht 1.251 m sondern ganze 251 m hoch (und sogar für Hunde geeignet:-) Nach einer tollen Abfahrt mit wechselnden Winden finde ich mich am Etang de Bages et de Sigean wieder: Hier kann ich Flamingos aus der Nähe beobachten! Kurze Zeit später erreiche ich Narbonne: Das Hotel de Paris neben der Kathedrale hat offen und Zimmer frei; nur bei der Erinnerung, welches Zimmer ich denn immer habe, hapert es bei uns beiden;-) 116 km, Ø 21,9 km/h, 5:17, 16/17~18/20 (21)°C

Tag 7: Sonntag, 31.12.2017: Narbonne - Auf nach Venedig! - Sete

Die Etappe heute nach Sete ist nicht sehr lang: So mache ich einen Abstecher durch die Landschaft der Etangs (wieder bin ich den Flamingos ganz nah) - wobei sich das Wetter zwischen Wolken und Sonne nicht recht entscheiden kann - vorbei an Gruissan auf eigentlich leeren Straßen.

Karte: Serignan - Sete - Camargue - Provence - Marseille GROSS / klein

Z.T. am Canal du Midi entlang, den ich vor Vias überquere (dort Pause) und an Agde vorbei erreiche ich Sete. Im Hotel Azur - welches in den nichtrenovierten Zimmern den Charme der 70er versprüht - bekomme ich das letzte Zimmer:-) An den Kanälen - Sete wird auch das 'Klein-Venedig des Languedoc' genannt! - gehe ich in die Innenstadt und lasse mich etwas vom Silvestertrubel mitreißen; anschließend esse ich in einem der zahlreichen Restaurants am Hafen. 101 km, Ø 23,2 km/h, 4:20, 6~11/13 (14)°C

Tag 8: Montag, 1.1.2018: Sete - Sonne und Regen im neuen Jahr - Le-Grau-du-Roi

Das neue Jahr 2018 startet vielversprechend beim Blick aus dem Fenster: Der Sonnenaufgang läßt einen schönen Tag vermuten! Nach dem Frühstück im Hotel fahre ich durch die Stadt an den Kanälen entlang, mit Rückenwind und viel Sonne geht es durch Frontignam-Plage - wieder fast ohne Verkehr! - und ich überquere den Canal du Rhone a Sete, während ich am Horizont noch den Stadthügel von Sete ausmachen kann. Auf einsamen Nebenstrecken erreiche ich Vic-la-Gardiole mit historischer Plaque Michelin. An den Etangs vorbei, durch Palavas-les-Flots (wo ich sicher auch noch mal übernachten werde) und Carnon-Plage (mit seiner skurrilen 'Musik-Restaurant-Brücke', welche ich hier mit Videos beschrieben habe) komme ich zu einem meiner Lieblingsorte: Le-Grau-du-Roi! Während ein Teil des Ortes mit Strand direkt am Meer liegt (Zimmerausblick; ein Zimmer ist hier schon wieder schwer zu bekommen, da z.B. das Hotel Bellevue d'Angleterre schon Saisonferien macht), umrahmt der andere Teil den Meereskanal 'Chenal Maritime' mit aktivem Fischereihafen und Leuchtturm. Da am Nachmittag Regen erwartet wird, genieße ich bei Sonnenschein und 25°C ein nachmittägliches kleines Mittagessen am Kanal und besuche anschließend das Seaquarium: Beindruckend! [6.1.18] Bis auf ein Restaurant haben alle Lokale abends zu; dort bin ich dann aber nicht alleine am Abend. 56 km, Ø 24,3 km/h, 2:19, 10~12/13°C

Küste ostwärts, Camargue & Provencea

Tag 9: Dienstag, 2.1.2018: Le-Grau-du-Roi - Digue a la Mer - Sausset-les-Pins

Wie häufig kündigt sich das Wetter sehr optimistisch an: Der Blick aus dem Zimmer ist vielversprechend! Beim Frühstück im Cafe Moderne zeigt der Blick in die Lokalpresse: In Occitanie möchte ich an keinem anderen Ort sein als in der Plaine de la Camargue! Und das ist heute genau meine Richtung:-) Vorbei an den Festungsmauern von Aigues Mortes und dem Tour de Constance probiere ich die Fähre 'Bac du Sauvage' aus, da 'Ouvert' angekündigt wird ...; nur habe ich die Rechung ohne den Wirt gemacht: Die Fähre legt zwar gerade am gegenüberliegenden Ufer an und ein Auto verläßt die Fähre, doch die verkehrt nur alle 30 Min.! So muß ich entscheiden: 23 Min. warten oder 17 km zusätzlich fahren ...; doch das entspräche einem Schnitt von 44 km/h! Also warten ...;-) 10 Min. vor Abfahrt kommt ein franz. PKW und wartet auch, ... mit laufendem Motor: Dies Verhalten, den Motor immer laufen zu lassen, selbst wenn man den Wagen verläßt - für kurz oder lang, ist ein extrem weit verbreitetes Muster. Alleine, ich verstehe den Nutzen nicht:-| Leider treffe ich diese 'südliche Unsitte' auch immer häufiger bei uns in der Stadt an: Ist es der Überfluß, in dem wir leben? Brauchen wir uns keine Gedanken mehr zu machen, bzgl. Umwelt oder Resourcen? Oft ist ja auch das Handy im Spiel; da sage ich ja nur: "Motor bzw. Handy an - Kopf aus!" (Neulich wurde in Frankfurt ein Passant zusammengeschlagen, weil er den Fahrer eines mit laufendem Motor auf dem Gehweg stehenden Geländewagens darauf angesprochen hatte [6.1.18].) An Saintes-Maries-de-la-Mer vorbei - es hat sich schon zugezogen - fahre ich gleich zum Einstieg auf den 'Digue a la Mer': Dieser macht einen guten Eindruck, so fahre ich durch die Etangs des 'Parc Naturel Regional de Camargue'. Die Blicke in Richtung Meer oder Phare de la Gacholle sind schon klasse: Den Weg habe ich sozusagen für mich! In Salin-du-Giraud mache ich in der 'Bar de Sports' Pause: Doch es beginnt ganz leicht zu tröpfeln:-| Obwohl gerade Mittagessen serviert wird - was sehr einladend wirkt! - mache ich mich auf den Weg weiter nach Arles. Doch am Ortsausgang muß ich feststellen: Erstens kommt der Wind aus genau der Richtung, genau wie zweitens die Wolken, während drittens der Himmel in Windrichtung blau ist! So disponiere ich um und fahre kurzentschlossen doch durch den Moloch 'Port de Fos' mit grobem Ziel Cap Couronne/Chaine de l'Estaque. Mit meist gutem Wind, dicken Wolken im Rücken und blauem Himmel vor Augen gebe ich Gas, durchquere das monströse Industriegebiet, Fos-sur-Mer, Port-de-Bouc und Martigues, um nach zwei Hügelketten Sausset-les-Pins mit dem Best Western-Hotel 'Paradou Mediterranee' [7.1.18] zu erreichen. Beim Preis kann ich mich mit der Dame am Empfang einigen: Die Übernachtung Ende 2015 in La Couronne mit der Abendgestaltung in Carro saß mir noch in den Gliedern! 129 km, Ø 24,8 km/h, 5:13, 10-14°C

Tag 10: Mittwoch, 3.1.2018: Sausset-les-Pins - Abstecher in die Provence - Aix-en-Provence

Vor der Abfahrt gestaltet sich der Blick vom Zimmerbalkon angenehm; und da ich einen Tag 'zu früh' bin, plane ich eine kleine Runde durch die Provence mit Stop in Salon und Übernachtung in Aix. Zuerst schaue ich mir Martigues genauer an: Der Ort bietet eine Altstadt mit Hafen und ist von Kanälen durchzogen ... eigentlich ganz nett; genau wie auch Istres, wo ich Pause mache. Auf sehenswerten Nebenstrecken (mit Blick auf Miramas-le-Vieux oder St-Chamas mit seinen Häfen) über Grans komme ich nach Salon, wo ich wieder mal bretonisch Galettes esse (diesmal stilecht auch mit Cidre). Auf direktem Weg über Eguilles fahre ich dann nach Aix, wo ich nach einigem Suchen - die Stadt ist sehr voll! - ein Hotel finde. Abends mische ich mich unter's Volk und esse hervorragend provencalisch im 'Petit Bistro'. 94 km, Ø 21,0 km/h, 4:28, 16-20°C

Tag 11: Donnerstag, 4.1.2018: Aix-en-Provence - Das Ende der Tour - Marseille

Der morgendliche Blick aus dem Fenster sagt mir: Du mußt nicht direkt nach Marseille fahren! So fahre ich auf kleinsten Nebenstraßen nach Bouc-bel-Air, wo ich ausgiebig Pause in der Sonne mache. Über Simiane-Collogue und die D 8/908 komme ich zur landschaftlich reizvollen Abfahrt nach Marseille, wo ich nach 5 km Innenstadtverkehr mein Zimmer im Hotel am Bahnhof St. Charles im 7. Stock beziehen kann. Abends bummel ich noch durch's Hafenviertel bis zum Fort Saint-Nicolas, kehre ab und zu ein und esse abschließend im Restaurant 'Les Fruits de Mer' (von Toinou) Salade de poulpe, Pot d'aioli MAISON, Moules Frites a la provencale, Plateau "TOINOU baby" (mit huitres, Moules, Amandes und Crevettes royales), dazu einen Muscadet blanc und zum Abschluß Rocamadour! 61 km, Ø 20,3 km/h, 3:01, 12-16°C

Abreise

Morgens gibt es am Bahnhof ein französisches Frühstück, bevor ich mein Rad im TGV verstaue und meinen Platz einnehme. Bei Sonne starten wir, düsen mit über 310 km/h durch die Provence und kommen bei regnerisch, trübem Wetter mit 30 Min. Verspätung in Frankfurt an.

Fazit

11 Fahrtage und gut 1.000 km insgesamt, davon 3 halbe Regen-/Ruhe- und Besichtigungstage. Das Wetter war etwas wechselhaft, so daß ich täglich neu geplant habe; z.T. habe ich morgens oder sogar während der Fahrt umgeplant! Der gefürchtete Wind Tramontana hielt sich in Grenzen, war z.T. aber schon recht lästig (wenn er nicht gerade im Rücken schmeichelte:-) Die Straßen waren weitgehend frei vom KFZ-Verkehr; die Auswahl an Gastronomie und Unterkunft bisweilen sehr überschaubar: Eine sehr ruhige Reisezeit mit Sonne und Wolken bei gemäßigten Temperaturen!

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