Frühjahrstour 2018: Rund um's Piemont

Radtraining G1 zum Formaufbau

Übersicht der Route

Landkarte Bellinzona - Piemont - Como in der Übersicht und im Detail (4,8 MB).

Sesto Calende am Ticino vor Alpenpanorama

Tag 0: Anreise und am Lago Maggiore bis Sesto (So., 25.3.18)

Um das Lauftraining zu unterstützen, will ich einige Tage mit dem Rennrad unterwegs sein. Dazu fahre ich mit dem EC - der erstmal nach langer Unterbrechung wieder direkt bis Mailand fährt - der SBB - der auch Platz für (verpackte) Fahrräder hat! - nach Bellinzona. Gelöst habe ich über Lugano bis Chiasso: Ich will dort aussteigen, wo das Wetter am besten ist. Und in Bellinzona herrscht schon eitel Sonnenschein:-) Am Lago Maggiore - zuerst noch in der Schweiz - erreiche ich die Bar ganz kurz hinter der Grenze - leider CHIUSO:-( Dabei hatte ich mich so auf einene ersten Stopp in Italien mit Cappuccino und Brioche gefreut. Etwas weiter am See entlang erreiche ich einen beliebten Kletterfelsen mit angrenzender Bar und Seeblick (auf der ehemaligen Straße in Vor-Tunnel-Zeit?) kurz vor Maccagno: Sehr elegisch hier ... Weiter wenn möglich auf der alten Seestraße (als Tunnelumfahrung) mit schneebdeckten Bergen im Rücken erreiche ich Sesto Calende: Im letzten Jahr bin ich auf der Rückfahrt nur durchgefahren; doch schien mir der Ort sehr nett am Ticino gelegen. So habe ich heute die Übernachtung eingeplant. Sehr nett hier, alles sehr entspannt ..., solange in der Bar jedes Familienmitglied ungestört seiner eigenen digitalen Beschäftigung nachgehen kann:-| Und man den Blick nur mal abwenden muß, wenn jemand sagt: "Hier, schau doch mal!" 87 km, Ø 25,5 km/h, (3:25) 686 Hm, 18~25~14°C (70 EUR)

Tag 1: Am Ticino entlang und durch die Poebene in's Monferrato (Mo., 26.3.18)

Wieder bei leicht diesigem Wetter verlasse ich Sesto Calende auf kleinsten Nebenstrecken am Ticino (später nochmal mehr dazu) und erreiche den Kanalabzweig (Canale Industriale) bei Somma Lombardo. Am Kanal entlang gelange ich an die große ehemalige Schleusenanlage bei Vizzola Ticino. Bei Turbigo verlasse ich den Kanal und sehe mir in Galliate das Schloß an. In der Poebene passiere ich dann Reisanbauflächen und auch eine aufgelassene Reisproduktion Ente Nazionale Risi [13.4.18], die hier noch in verschiedenen Sektionen aktiv ist. Den Po überquere ich bei Casale Monferrato - wo ich mich gegen eine Übernachtung entscheide, denn ich will wieder Altes mit Neuem verbinden - und fahre bewußt abseits der in der Karte verzeichneten Straßen, lasse mich von Ortswegweiseisern leiten, 'verfahre' mich etwas und gelange über Treville auf kleinen Straßen nach Moncavlo: Hier schicken mich Frauen zu einem B&B, wo ich aber nicht bleiben kann und werde an die Locanda del Melograno [14.4.18] verwiesen. Abends geht auf der Piazza Carlo Alberto bei "Fred's Cafe" direkt neben der alten Festung 'die Post ab' ... 135 km, Ø22,5 km/h, (5:59) 1.031 Hm, 3~15~20~18°C (60 EUR)

Tag 2: Durch Roero und Langhe nach Barolo (Di., 27.3.18)

Starten tue ich heute bei bestem Wetter: Vor der Abfahrt sehe ich mir aber noch den alten Chor der Chiesa di San Francesco (1272?) an. Auf dem folgenden Weg im Roero liegt auch Govone mit seinem Castello di Govone. Hier gefällt mir im frei zugänglichen Teil besonders ein kunstvoll ausgeschmückter Treppennebenaufgang. Über die marmorgeschmückte doppelflügelige Freitreppe gelingt mir ein Blick in den schmuckvoll bemalten Hauptsaal [14.4.18] und habe eine klasse Sicht über den Ort Govone und das Tanaro-Tal. Als ich an dieser alten Hausfront ein Photo mache, komme ich mit einem alten Mann dort in's Gespräch. Auf der Weiterfahrt in die Langhe habe ich vom Belvedere in La Morra einen Blick in die Hügel und auf Barolo, mein Tagesziel. Doch da ich noch sehr früh dran bin - Essen gibt es in der Cantinetta erst ab 8: Sempre alle otto! - mache ich eine Runde über Dogliani - mit Blick zurück in die französischen Seealpen - und Monforte nach Barolo, wo ich im Brezza unterkomme und abends bei Maurilio vorbeischaue: Ein Festessen! ("Wine ..., next time.") 130 km, Ø 21,5 km/h, (6:01) 1.890 Hm, 9~15~20°C (60 EUR)

Tag 3: Rundfahrt Roero und Langhe (Mi., 28.3.18)

Bei noch sonnigem Wetter starte ich Richtung Dogliani über die Alta Langa (den Abstecher an's Mittelmeer nach Savona und Genua habe ich mir wegen Regenaussichten dort schon abgeschminkt) und komme aber nur bis Montelupo: Hier kommen mir dunkle Wolken aus Richtung Mittelmeer entgegen, während im Roero die Sonne scheint! So kehre ich um und über Alba und durch's Roero - mit überraschender Einkehr bei Sonnenschein draußen in einem unscheinbaren Lokal (SP 261/SP 7) in Borgo San Martino (Pocapaglia) mit Mittagstisch (vornehmlich für die lokalen Werktätigen: Der Traktor mit schwerem Gerät wird quer auf dem Parkplatz abgestellt!) - vorbei an den Rocche del Roero (Infos & Bilder bei Sonnenschein hier [14.4.18]) komme ich nach Bra und mache Pause. Bei leicht sonnigem Wetter schieße ich jetzt nach Süden, über Cherasco, Narzole und Bene Vagienna geht es über Lequio Tanaro nach C.F.: Hier trffe ich aber nur Fabrizio an: Es ist leicht windig und eher frisch (habe ich mir hier die Colpordaria geholt?). So gibt es nur ein Schwätzchen mit Austausch aller Neuigkeiten bei einem Cafe. Da er meint, die L'Osteria Vignaiolo, La Morra (Fraz. Santa Maria) sei wohl normal offen, mache ich mich auf den Weg: Ich freue mich auf gutes Essen und eine schöne Übernachtung abseits des 'Trubels'. Bei Sonnenschein am Abend und froh über meine Entscheidung fahre ich nur die 'falsche' Auffahrt über Annunziata (später mehr!) Richtung La Morra hoch, so daß ich die Hälfte nach Santa Maria wieder hinunter fahren muß. Das wäre ja nicht das Schlimmste ..., wenn nicht heute und morgen Ruhetag wären:-( So entschließe ich mich für eine Übernachtung in La Morra ..., und finde nur Unterkünfte jenseits der 100 EUR! So ändere ich nochmals meinen Plan: Ich will in Annunziata in der Osteria Veglio essen, muß dazu nur eine Unterkunft dort finden. Wenn es die nicht gibt, fahre ich halt zurück in's Brezza! Nach einigen Fehlschlägen komme ich aber im "Red Wine" [14.4.18] unter und esse in der Osteria vorzüglich ..., bedient von zahllosen 'Livrierten'. 130 km, Ø 19,5 km/h, (6:42) 2.289 Hm, - °C (70 EUR)

Tag 4: Rundfahrt Alta Langa (Do., 29.3.18)

Bei schönem Wetter will ich heute das Restaurant Osteria da Gemma in Roddino einbauen zum Mittag: So starte ich bei ganz schönem Wetter über Sinio, verschätze mich etwas in der Strecke oder Zeit und finde mich 20 min zu früh dort ein: Das Warten lohnt sich und alleine das Antipasto Carne Crudo mit Olivenöl, Muskatnuß und Zitrone ist so was von cremig: Ein Traum! Nach zwei weiteren Vorspeisen und einem Primo trete ich - gestärkt! - die Weiterfahrt an: Über Cerretto Langhe geht es rauf und runter meine kleinsten Lieblingsstrecken durch die Alta Langa über Torre Bormida und Cortemilia (mit Pause) und Castino nach Alba. Hier will ich einen Ruhetag verbringen, und das ist gut so. Denn beim Abstellen des Rades im Hof des Hotels fällt mir auf, daß der Hinterreifen nicht mehr ganz neu ist. 90 km, Ø 18,8 km/h, (4:47) 1.717 Hm, 10~15~20~25°C (60 EUR)

Tag 5: Ruhetag Alba (Fr., 30.3.18)

Den Reifen, den ich gestern noch gekauft habe, ziehe ich heute erstmal auf nach dem Frühstück. Wegen Feiertag gestern in Deutschland gibt es heute keine Süddeutsche zu kaufen (hätte ich dadran gestern mal gedacht; aber man lernt ja nie aus:-( So stöber ich im Hotel in der Wikipedia, die als eine der wenigen Sehenswürdigkeiten in Alba eine 'moderne Kirche von 2009' im Stadtteil Mussotto anpreist: So mache ich mich auf den Weg und werde wirklich überrascht! Ein außergewöhnlicher Bau, innen wie außen! Vorher bin ich am Bahnhof schon an einer Osteria vorbeigekommen, dort kehre ich zum Mittagessen ein. (Komischerweise ist die Website der Osteria La Fermata [13.4.18] nur auf archive.org aufrufbar.) Hier speise ich sehr entspannt und gut: Als Vorspeise wähle ich den Kaninchensalat, als Primo nehme ich Pasta Carbonara mit Trüffel. Praktischerweise fährt am Bahnhof passend der Zug nach Alba zurück:-) - km, Ø - km/h, (-) - Hm, -°C (60 EUR)

Tag 6: Überführungsetappe nach Pavia (Sa., 31.3.18)

Bei mäßigem Wetter geht es heute Richtung Osten, möglichst nach Pavia. Es ist zwar für den Nachmittag (16:00) Regen gemeldet, sei's drum. Neive, Canelli, Nizza liegen auf dem Weg, doch einkehren tue ich erst in Alessandria zu Cafe & Brioche. Etwas hakelig aus der Stadt hinaus geht es an Valenza vorbei zum Po (wo leider die elegische Bar zu hat). Bei sich besserndem Wetter fahre ich auf Nebenstrecken möglichst direkt auf Pavia (Übernachtungsmöglichkeiten wären in Mede und - naja, nicht gerade einladend der Ort - Sannazarro). Obwohl es am Horizont schon recht dunkel ist, nutze ich die Sonne und mache unbekümmert Pause in Zinascovecchio. Die Weiterfahrt auf Pavia beschleunige ich dann aber zusehends, da sich doch Wolken zu ballen scheinen: Ich erreiche Pavia (mit der gedeckten Brücke und dem Dom), verfahre mich etwas bei der Suche nach dem Bahnhof und bekomme einen ersten Regentropfen ab ... um 17:00, als ich vor'm Hotel stehe: Punktlandung:-) Trotz leichtem Dauerregen lasse ich mir den Rundgang durch Pavia aber nicht vermiesen ... 162 km, Ø 25,3 km/h, (6:24) 906 Hm, 8~13~20~(29)°C (65 EUR)

Tag 7: An Ticino und Lago Maggiore Richtung Norden (So., 1.4.18)

Heute: Bestes Wetter! Ich fahre auf die Alpen zu: Ein tolles Panorama, welches immer näher kommt! Ab Casorate Primo folge ich dem Kanal, welcher wegen Instandsetzungsarbeiten teilweise trocken gelegt ist. Etwas weiter in Boffalora sopra Ticino am Naviglio Grande mache ich Pause, um passend zum Mittagessen im Ristorante San Pietro vor Turbigo zu sein. Doch heute ist Pasqua und alles ist ausreserviert, auch auf nette Nachfrage hin:-| So folge ich - wie viele andere auch an diesem klasse Tag! - dem Naviglio - vorbei an am Nest bauenden und schon brütenden(?) Schwänen - um wieder am Schleusenwerk Vizzola Ticino vorbei zum Kanalabzweig zu kommen; jetzt mit Alpenpanorama im Hintergrund! Genauso erreiche ich auch Sesto Calende! Mit einer kleinen Abkürzung im Folgenden in Ispra (dank OSM:-) am Lago Maggiore mit prächtigem Alpenpanorama entlang erreiche ich mein Tagesziel Laveno. 131 km, Ø 23,7 km/h, (5:30) 593 Hm, 8~15~20~(35)°C (60 EUR)

Tag 8: An den Seen entlang nach Como (Mo., 2.4.18)

Heute starte ich wieder bei bestem Wetter; doch das soll sich noch ändern ... In Luino verabschiede ich mich vom Lago Maggiore: Bei der Fahrt durch den Ort fällt mir dann noch dieses Haus im Stile des Art Deco (1934-35) auf (politische Hintergründe hier [14.4.18]): Das verlassene Cinema Pellegrini [14.4.18]. Nach der Durchfahrt durch Lugano erreiche ich den Lago di Lugano, an dem ich die Sonne genieße und bei der 'Landbridge' hinüber nach Menaggio zum Lago di Como im wieder unscheinbaren Restaurant Antico Crotto Ticino einkehre: Hier die Antipasti Misto des Hauses. Da die Fähre in Menaggio am Feiertag sehr unregelmäßig fährt und ich endlos warten müßte, um nach Bellagio zu kommen, fahre ich diesseits nach Como. Hier komme ich fast gegenüber dem Bahnhof unter. Obwohl ich kaum etwas über die Stadt weiß und nur 'vom Durchfahren kenne', verbringe ich hier wegen Regen morgen einen weiteren Ruhetag: Im Hotel werde ich auf die historische Altstadt hingewiesen; gut, die will ich mir gleich ansehen ..., und werde nicht enttäuscht! Beeindrucken tut mich einerseits der Dom mit seiner Außenfassade genau wie die Kombination mit dem Broletto (links), was ich mir am nächsten Tag genauer ansehen will ... 106 km, Ø 22,4 km/h, (4:45) Hm, 8~10~15~(30)°C (70 EUR)

Tag 9: Ruhetag Como (Di., 3.4..18)

... denn irgendwie scheinen die Gebäude nicht zusammenzupassen, was die aufwändige Baugeschichte auch erklärt [14.4.18]! Den Vormittag fahre ich mit der Standseilbahn zum Stadtteil Brunate, der 500 m höher liegt (mit Blick auf Como und den See). Beim Rückweg zum Hotel fällt mir in der historischen Altstadt noch diese Einfahrt mit Hof und vorher schon diese hölzerne 'Concieregerie'! Am Nachmittag mache ich mich dann - nach knapp 1.000 km auf dem Rad - an die Heimfahrt: Auch hier findet das Rad - diesmal hängend, da noch weitere 'verpackte Räder' an Bord sind - wieder Platz in dem ETR 610 der SBB [14.4.18]. - km, Ø - km/h, (-) - Hm, -°C (- EUR)

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