Sommerradtour: Durch Europa an den Atlantik

Reisebericht: Frankfurt - Main/Rhein - Elsaß - Kaiserstuhl - Schwarzwald - Schweizer Jura - Grenoble - Massif Central - Pyrenäen - Duero - Salamanca - Douro - Porto - Lissabon = 3.500 km

Quintana da: Portweinfässer weisen den Weg am Douro

Vorbemerkungen

Nach der Reise 2012 von Frankfurt nach Istanbul steht dieses Jahr wieder eine 'lange' Radreise an: Es geht von Frankfurt nach Lissabon. Davon handelt dieser kurze Reisebericht mit vielen Photos durch Deutschland, Frankreich, die Schweiz, Spanien und Portugal ...

Etappe 1: Frankfurt - Strasbourg (Landkarte)

Deutschland: Main/Rhein - Rheinhessen - dt. Weinstraße - (Pfälzerwald) - BAD BERZABERN - Frankreich: Wissembourg - Maginot-Linie - Esch - Strasbourg (ganz leichter Nieselregen) -

Fr., 31.7.15: 174 km, 25.5 km/h, 6:49, 20-30°C, 2.676 Hm; 50 EUR, Rückenwind / Sonne Am Main entlang folge ich zuerst meiner Trainingsstrecke zur Mainzer Südbrücke (Gustavsburger Eisenbahnbrücke) über den Rhein: Mein Gios mit wenig Reisegepäck. Durch Rheinhessen nach Süden erreiche ich später die deutsche Weinstraße am Pfälzer Wald: Hier kehre ich Wachenheim zur Weinprobe der lokalen Weine (trockene Rieslinge Kabinett aus Wachen- und Deidesheim) ein.

1. Abschnitt Frankreich im Rahmen der Europa-Tour: Frankfurt-Lissabon

Sa., 1.8.15: 140 km, 22.5 km/h, 6:12, 22-32°C, 803 Hm; 36 EUR, Gegenwind / Sonne Über Nebenstrecken in Frankreich erreiche ich die Maginot-Linie [24.10.15]: Hier fahre ich an der ausladenden unterirdischen Anlage Schoenenbourg (bei Hunspach; Kampfblöcke mit Panzerglocken Schoenenbourg - Blocs de combat N 48°58.276' E 7°55.367') vorbei (Accès au fort de Schoenenbourg [20.10.15] mit GPS-Koordinaten; Infos hier [20.10.15]) und sehe mir etwas später Esch an (Infos hier [20.10.15]). Auf Nebenstrecken und z.T. am Rhein entlang erreiche ich Strasbourg bei ...

Etappe 2: Strasbourg - Biel/Bienne (Landkarte)

BOOFZHEIM - Marckolsheim - Deutschland: Sasbach - Kaiserstuhl: Burkheim * - Achkarren/Bickensohl: Weinterrassen - Ihringen: Goldener Engel Mittagessen/Hof - KFZ-Verkehr! - Schwarzwald: (Belchen) - HALDENHOF - (Belchen) - Todtmoos - Wehr: Eiscafe-Pause - ... LÖRRACH: Luxus-Hotel! - Schweiz: Basel - Frankreich: FERRETTE: Regen / * - Schweiz: Delemont - Gorges du Pichoux - Col de Pierre-Pertuis - Orvin - (Twann) - Ligerz -

... trübem Wetter: Am Wochenende ist die Stadt voller Touristen, so fahre ich weiter und erreiche abends Boofzheim (nahe Rhinau): Interessante Unterkunft mit privaten Zimmern ...; dort sitze ich neben den Gastgebern noch mit einem Vater und seinen beiden Söhnen zusammen, die mit dem Rad auf dem Weg nach Santiago de Compostela sind.

So., 2.8.15: 110 km, 21.3 km/h, 5:10, ~25°C, 1.308 Hm; 40 EUR, Sonne! Weiter den Canal du Rhone au Rhin entlang hole ich bald Vater und Söhne ein, verlasse mit dem Überqueren des Rheins Frankreich und will den Kaiserstuhl durchqueren, bekannt für seine Weine. Diese probiere ich im Winzerkeller der Burkheimer Winzer [24.10.15] in Burkheim (hier das wappengeschmückte Rathaus von 1604). Ich durchfahre die Weinberge (zw. Achkarren und Bickensohl) des recht kleinen Weinbaugebiets. Später erreiche ich den Schwarzwald: Am Wochenende ist auf den Straßen aber die Hölle los, so kehre ich recht schnell im Gasthaus Pension Haldenhof auf ca. 1.000 m Höhe ein (Infos hier [24.10.15]).

Mo., 3.8..15: 103 km, 21.7 km/h, 4:45, 20-35°C, 1.548 Hm; 77 EUR, tendenziell Gegenwind Bei sonnigem Wetter fahre ich eine Runde durch den Schwarzwald am Belchen vorbei ohne viel Autoverkehr nach Lörrach; mithilfe der Dame vom Tourismusbüro bekomme ich hier ein Luxuszimmer zum Freundschaftspreis:-)

Abschnitt Schweiz im Rahmen der Europa-Tour: Frankfurt-Lissabon

Di., 4.8.15: 42 km, 18.0 km/h, 2:22, 20+°C, 485 Hm; 56 EUR, Wolken / Regen, tendenziell Gegenwind Heute ist das Wetter eher trübe: So geht es schnell nach und durch Basel (hier das Rathaus). Und da die Schweiz derzeit teuer ist, umfahre ich die Schweiz nördlich durch Frankreich. In Ferrette, kurz vor der schweizerischen Grenze, regnet es sich allerdings ein. So komme ich in der ehemaligen Hauptstadt des Sundgau (Oberelsaß) im elsässischen Jura unter, die von Ruinen zweier Burgen überragt wird. Von dort habe ich einen tollen Blick über Vogesen, das Rheintal und den Schwarzwald!

Mi., 5.8.15: 161 km, 21.8 km/h, 7:22, 20-35+°C, 2.069 Hm; 80 CHF=75 EUR, tendenziell Gegenwind, Sonne Toll: Die Zeitung kündet von der Rückkehr des heißen Sommers! Ich verlasse Ferette, überragt von den Burgruinen, bei Nebel und erreiche über kleinste Nebenstrecken den mir aus 1985 bekannten Paß Col de Pierre-Pertuis (827 m). In der dann folgenden Abfahrt durch ein Seitental und an Biel/Bienne vorbei ...

Etappe 3: Biel/Bienne - Le Bourget-du-Lac (Landkarte)

Neuenstadt * - Le Landeron: Dorfplatz! - Erlach: Supermarkt-Pause - Estavayer le Lac: Hotel=105 CHF - YVONARD: Hotel de la Gare 95-85-80 CHF, See am Abend (Campingplatz) - Echallens - Morges * - Nyon * - Frankreich: Divonne - GEX (Hotel Bellevue complet) -TOUGIN: Fast Hotel '... premier voyageur ...' - Monts Jura - Fort/Defile de l'Ecluse - Seyssel - Lac du Bourget - LE BOURGET DU LAC -

... erreiche ich den Bieler See - auf landschaftlich eindrucksvoller Strecke - mit seinen Weinhängen. Am See fahre ich in die altertümlichen Weinstadt Neuenstadt: In der Gasse Rue du Marche, die als Hauptplatz dient, kehre ich zu einer Weinprobe ein. Über Ins auf die Südseite des Lac de Neuchatel wechselnd durchfahre ich Estavayer; die hohen Hotelpreise schrecke mich aber. So fahre ich weiter und komme in Yvonard unter, wo ich am frühen Abend noch einen kleinen Gang zum See unternehme.

Do., 6.8.15: 107 km, 20.0 km/h, 5:23, 25-35+°C, 1.233 Hm; 49 EUR, Sonne / heiß, Soiree Etape 69 EUR Über Echallens (hier das Rathaus) wechsel ich - unter Umfahrung von Lausanne! - an den Genfersee: Hier mache ich Pause in Morges, einem bedeutenden Winzerort, an der reizvollen parkähnlichen Uferpromenade mit Blick auf die Savoyer Alpen. Direkt am See entlang und durch die Weinberge fahre ich weiter nach Nyon: Hier sehe ich mir das aus den 1730er Jahren im französischen Stil erbaute Chateau de Prangins mit seiner großzügigen Gartenanlage an. In Nyon habe ich von der Terrasse des Schlosses von Nyon einen netten Blick über das Viertel Rive und den sog. 'Kleinen See', den südlichen Zipfel des Genfersees.

2. Abschnitt Frankreich im Rahmen der Europa-Tour: Frankfurt-Lissabon

Fr., 7.8.15: 110 km, 21.9 km/h, 5:10, 22/25-35+°C, 1.323 Hm; 50 EUR, Sonne! Heute setze ich die Fahrt entlang des Französischen Jura [20.10.15] fort und sehe schon in der Ferne den Rhonedurchbruch (Defile de l'Ecluse): Hier klebt am Felssporn das Fort de l'Ecluse (welches ab 1939 Teil der Maginot-Linie war). Z.T. über Radwege entlang der Rhone fahre ich weiter südwärts und folge dem Westufer des Lac du Bourget nach Le Bourget-du-Lac.

Etappe 4: Le Bourget-du-Lac - Millau (Landkarte)

Chambery - Massif de la Chartreuse - Pas du Frou Gorges du Guiers Vif - Le défilé de Fourvoirie - GRENOBLE * * - GRENOBLE - (mit Thomas) - Gorges d'Engins / de la Bourne - VALENCE * - Privas - Ardeche-Tal - BESSEGES - (Florac) - Tarn-Schlucht - MILLAU *

Sa., 8.8.15: 95 km, 17.9 km/h, 5:19, 25-35+°C, 2.050 Hm; 53 EUR, Sonne! Noch in Chambery geht es für mich in die Steigung, hinauf in's Massif de la Chartreuse: Als ersten Paß erreiche ich den Col du Granier (1.134 m) mit dem markanten Mont Granier (1.933 m) im Hintergrund. Hinunter und im Touristenstädtchen St-Pierre-d'Entremont rechts ab biege ich in die Gorges du Guiers Vif. Hier beeindruckt der Talpaß Pas du Frou: Die Straße scheint am senkrecht abfallenden Fels zu kleben! Außerhalb des Gebirgszugs fahre ich über St-Laurent-du-Pont und die Schlucht Gorges du Guiers Mort (alte Straße) wieder hinauf über St-Pierre-de-Chartreuse zum Col de Porte (1.326 m) mit Chamechaude (2.082 m) im Hintergrund. Nach einer Erfrischung beginnt hier die ca. 15 km lange, rauschende Abfahrt nach Grenoble! Vor der Suche nach einem Hotel in Bahnhofsnähe fahre ich durch die Stadt und mir fällt schon der alte Palast des Parlaments des Dauphine auf: Das Gebäude weist im linken Teil spätgotisch-flamboyante (um 1500), im rechten Teil Elemente der Renaissance-Gotik auf (erweitert 1539: Deswegen die unterschiedliche Farbigkeit des Mauerwerks?) [STEREO]. Heute hole ich auch Thomas Kaiser (tkaiser) von Bahnhof ab: 10 Tage wollen wir zusammen fahren.

So., 9.8.15: Regen-/Ruhetag Grenoble lebt von seiner Tallage (Isere und Drac) und ist von Gebirgszügen umgeben; die Seilbahn von 1934 mit seinen charakteristischen kugelförmigen Gondeln (Seifenblasen) bringt uns hinauf zur Bastille mit Restaurant und nächtlichem Panoramablick!

Mo., 10.8.15: 154 km, 20.1 km/h, 7:39, 13-22°C, 2.732 Hm; 30 EUR, Wolken, Niesel-, Regen Das Wetter ist ähnlich wie gestern, aber irgendwann müssen wir ja los: Auf dem Weg zum Fernziel Valence liegt im Massivs Vercors der sagenumwobene Col de la Bataille. Wir durchfahren zuerst aber nach der Gorges d'Engins die Gorges de la Bourne mit ihren mächtigen Überhängen. Wegen des mäßigen Wetters lassen wir Pont-en-Royans links liegen und machen uns auf zur Combe Laval: Eindrucksvoll die in den Fels gehauene Straße mit Balkonen und Tunnels. Weit können wir wegen des Nebels nicht sehen (Laval von lavare=waschen, also Waschküche?). Ohne Wolken könnte es so aussehen! [24.10.15] Am Col de la Bataille (1.313 m) sieht es ganz ähnlich aus: Wir sind naß und der Wind pfeift unangenehm:-( Auf den 1.200 Hm der Abfahrt trocknen wir schon fast wieder ..., und es wird viel wärmer im Rhonetal! Auf dem Weg vom Abendessen sehen wir uns noch das Maison des Tetes an: Das Haus aus der Renaissance von 1532 hat den Namen 'Haus der Köpfe' ergibt sich aus vier die Winde darstellenden Köpfen unterhalb des Daches.

Di., 11.8.15: 142 km, 20.7 km/h, 6:52, 20-35+°C, 1.802 Hm; 20 EUR, Sonne, heiß! Vor der Abfahrt werfen wir noch einen Blick auf ein maurisch wirkendes Haus, bevor wir auf dem Radweg direkt an der Rhone schon in die erste Sonne geraten. Aus dem Eyrieux-Tal steigen wir auf kleinster Straße an nach St. Vincent de Durfort, machen Pause in Privas, fahren im Ardeche-Tal entlang von Weinfeldern und erreichen das etwas abweisend wirkende Städtchen Besseges: Neben unserer Unterkunft gibt es nachts noch eine Karaoke-Show, wo sich wirklich niemand zu schade ist ...

Mi., 12.8.15: 150 km, 22.0 km/h, 6:50, 22-45°C, 1.782 Hm; 100 EUR, Sonne! Schnell verlassen wir den ungastlichen Ort; auf kleinsten Straßen streben wir nach Westen und über Le Pont-de-Montvert und an Florac vorbei erreichen wir die Einfahrt zur Gorges du Tarn: Diese Schlucht gräbt sich 400-500 m teif ein! Trotz Ferienzeit ist die Touristenstraße dank der großen Hitze kaum befahren: Alle Autos parken am Straßenrand, die Insassen kühlen sich im Fluß oder Schatten ab:-) Eindrucksvoll sind die Durchfahrten unter massvien Überhängen. Vor Millau wechseln wir die Seite des Tarn auf eine Nebenstraße. Leider findet die 'Le Mondial a petanque de MILLAU' statt (Weltmeisterschaft in einer Boule-Spielart):-| So kommen wir recht teuer im 8. Stock mit Blick in die Täler des Tarn und Dourbie unter. Abends sehen wir uns auf dem WM-Gelände einige Partien an.

Do., 13.8.15: Regen-/Ruhetag; 56 EUR, Regen/Wolken/Sonne Wie angekündugt schlägt das Wetter um:-( Bei Abschnitten mit Sonne sehe ich mir die Kirche Notre-Dame-de-l'Espinasse und das Musee de Millau et des Grands Causses (beides am Place Marechal Foch, welcher von Arkaden aus dem 12. bis 16. Jh. umgeben ist): Dies zeigt Funde aus der nahen Ausgrabungsstätte La Graufesenque, einer gallo-romanischen Töpferwerkstatt: "Die hier hergestellten Töpferwaren waren in der gesamten römischen Welt bekannt und wurden bis nach Indien exportiert. Bei den Ausgrabungen wurden die Fundamente des Dorfes mit Hauptstraße, Kanal, Werkstätten, Häusern der Sklaven und riesigen Öfen, in denen 40 000 Vasen auf einmal gebrannt werden konnten, freigelegt." [Zitat: viamichelin.de; 20.10.15] Nachmittags und abends finden wir uns wieder auf dem Petanque-Gelände ein.

Etappe 5: Millau - Arudy (Landkarte)

Fr., 14.8.15: 112 km, 22.8 km/h, 4:54, 16-21°C, 878 Hm; 35 EUR, Wolken/Regen, Sonne An diesem etwas trüben Tag hängen wir zuerst bei Regen noch in der Ausfahrt von Millau fest; später passieren wir dann den beeindruckenden Viaduc de Millau und folgen kleinsten Straßen im Tarn-Tal. Diese verlaufen auf einer alten Bahntrasse, die uns Schutz vor Regenschauern bietet, genau wie eine Tischlerei. Spektakulär sind dann noch die Presqu'ile de Ambialet und die längeren Tunneldurchfahrten (kürzere waren gar nicht beleuchtet!). Dann erreichen wir Albi mit seiner festungsartigen Kirche Sainte-Cecile in Backstein (als Teil des Bischofsviertels Cite episcopale d'Albi, UNESCO): Im Innern interessant ist der durch einen reich verzierten Lettner abgeschlossene Chor.

Sa., 15.8.15: 162 km, 24.2 km/h, 16-28°C, 1.589 Hm; 42 EUR, Schauer, Wolken/Sonne Wieder bei zuerst mäßigem Wetter folgen wir der Tarn bis Villemur, wo wir auch zu Mittag essen. Quer durch die Landschaft fahren wir weiter Richtung Westen, kehren unterwegs in Mauvezin ein und steigen in Auch im Hotel de France ab mit seinen noch herrschaftlichen Zimmern! Aber die antike Inneneinrichtung hat schon bessere Tage gesehen. Der Ausblick aus unserem Zimmer ist aber phantastisch! Beim Stadtrundgang sehen wir uns das ehem. Bischofspalais an, gehen die Monumentaltreppe (Escalier Monumental) hinunter zum Fluß Gers, steigen die engen Treppengäschen (Pousterles) wieder hinauf und lauschen in der Kirche Cathedrale Sainte-Marie der großen Orgel. Abends gibt es dann Wein aus der Region: Saint Mont (Cotes de Saint-Mont, Gascogne, Gers).

So., 16.8.15: 138 km, 23.0 km/h, 6:00, 20-25°C, 1.840 Hm; 33 EUR, Sonne (Wolken) Vor der Abfahrt sehe ich mir in der Cathedrale noch die Glasmalereien des aus der Gascogne stammenden Meisters Arnaud de Moles (1460-1520) an. Nach Montesquiou biegen wir nach Süden ab und das Panorama der Pyrenäen breitet sich vor uns aus! Doch vorher überrascht uns in Marciac auf dem Rathausplatz ein großer Markt mit vielen lokaler Spezialitäten (u.a. Wildschweinschinken und Wein von Saint-Mont [24.10.15]), so daß wir Mittagspause machen ..., zu Klängen des gerade zu Ende gehenden Jazzfestivals [24.10.15], für das die Stadt berühmt ist und von dem ich vorher schon gehört hatte! Wir fahren weiter auf die näher rückenden Pyrenäen zu und kommen südlich von Pau am Rande des Gebirges in Arudy im familiären kleinen 'Hotel de France' [24.10.15] unter, wo wir uns nach dem Abendessen schon ganz an die französischen Gewohnheiten assimiliert haben;-)

Abschnitt Iberia im Rahmen der Europa-Tour: Frankfurt-Lissabon

Etappe 6: Arudy - Aranda de Duero (Landkarte)

Mo., 17.8.15: 140 km, 22.0 km/h, 6:22, 17-10-25-30°C, 2.563 Hm; 25 EUR, Wolken/Sonne Heute stehe wieder Berge auf dem Programm, wir wollen die Pyrenäen überqueren: Das Wetter in den Bergen spielt aber mal wieder nicht mit (vgl. Vercors!). Doch nach tkaiser könnten wir zwischen den Regenwolken südwestlich von Oloron-Saint-Marie durchfahren ...; soweit die Theorie. Trocken kommen wir zur Auffahrt zum Col de Labays: Auf verlassener Straße der Wolkengrenze entgegen und an Kühen vorbei geht es hinauf, zu insgesamt fünf Pässen: Col de Labays (1.351 m), Pas de Guilhers (1.436 m), Col de Soudet (1.540 m) - alle im Nebel mit Namen der Tour de France-Fahrer auf der Straße (u.a. Tony Martin), Col de la Pierre St-Martin (1.760 m) und dann in Spanien dem Portillo de Eraice (1.578 m). Auf der spanischen Seite wird es schnell in der Abfahrt sonnig und warm. Mit einer Zwischenauffahrt (950 m) zwischen Burgui und Navascues und Blick in das spanische Pyrenäenvorland erreichen wir Lumbier und kommen privat unter. Hier stoße ich mir abends unglücklich das linke Knie, welches das Radfahren erst stark, später leicht einschränkt:-|

Di., 18.8.15: 124 km, 20.2 km/h, 6:08, 20-30°C, 1.334 Hm; 28 EUR, Wolken/Sonne Morgens schauen wir aus unserem 'Palacio rural' auf den alten Palast gegenüber und starten - unter Umgehung der Hauptstraßen - wieder auf einer alten Eisenbahntrasse durch die Hoz de Lumbier: In dieser Oase tummeln sich viele Schmutzgeier mit Flügelspannweite von 1,65 m in der Luft. Unsere nächste Station ist die Stadt Sangüesa. Neben den gotischen Palästen aus dem 15. Jh. beeindruckt hier das Süd-Portal der Kirche Kirche Santa Maria la Real: "Dieses Portal weist eine Fülle von Skulpturen auf und beeindruckt durch die Vielfalt an Personen und ihren reichen Ausdruck." [Zitat: viamichelin.de; 21.10.15] Auf unserem weiteren Weg nach Olite überqueren wir den Alto Lerga und erreichen die 'gotische Stadt' mit der Burg der Könige von Navarra (Palacio Real) passend zur Bocadillo-Pause: Die eleganten Mauern der Festung von 1399 wirken überdimensioniert und die gesamte Anlage unübersichtlich, da sie ständig erweitert wurde. Architekten und maurische Handwerker haben hier zusammengearbeitet. Die ehem. Palastkapelle Kirche Santa Maria la Real verfügt über ein mit gotischer Bildhauerkunst verzierte Fassade aus dem 14. Jh. und einen Portalvorbau (rechts) mit feinen Fächerbögen. Weiter nach Peralta fahren wir in eine schöne, trockene Gegend ein; die karge Vegetation harmoniert perfekt mit den erdigen Farben und dem blau-weißen Himmel! Diese Weite läßt mir das Herz aufgehen! Nach dem etwas unansehnliche und abweisende Arnedo fahren wir durch das sich verengende Tal zuletzt auf dem Radweg auf einer ehemaligen Bahntrasse [24.10.15] (im Tunnel unter der Stadt Arnedillo hindurch) in das mit Thermalquellen gesegnete Balneario de Arnedillo (Ein Bad in den heißen Quellen des 160 Jahre alten Balneario de Arnedillo - "im Tal des Flusses Cidacos, einem Gebiet, das von der UNESCO zum Bioreservenreservat erklärt wurde" - soll die Entzündung im Knie lindern). So beflügelt schmieden wir weiter Pläne und Route bei Bacalao und Rioja, denn wir durchfahren das Weinbaugebiet Rioja. BTW: Es heißt, daß "das entspannende und antirheumatische Heilwasser des Kurbads Arnedillo besonders gut gegen Muskelkontraktionen, Gelenkschmerzen [...] wirken" und "Das Behandlungsangebot umfasst Antistress-, Schönheits-[...]programme":-) [Zitate; 21.10.15]

Mi., 19.8.15: 123 km, 19.9 km/h, 6:12, 15-35°C, 1.776 Hm; 30 EUR, Sonne! Dem Tal des Rio Cidacos - vorbei an einer Staudammbaustelle - aufwärts folgend erreichen wir den Puerto de Oncala (1.453 m); wir machen eine Pause mit Brot, Käse und Iberico sowie grandioser Aussicht: Diese können wir bei der anschließenden Abfahrt (7 km mit 50 km/h!) genießen. Soria enttäuscht dann etwas und wir sehen von der ehem. Festung aus nur das Kloster San Juan de Duero am gegenüberliegenden Ufer des Duero in ländlicher Umgebung. Dann folgen wir dem Duero auf kleinsten Straßen über Ituero (hier der Dorfplatz mit Pelota-Feld, rechts) nach Almazan: Hier gibt es ein letztes gemeinsames Getränk, da tkaiser von hier direkt weiter nach Madrid fährt (im Hintergrund der Palacio de los Hurtado de Mendoza mit Touristeninfo). Ich nehme ein Zimmer in der Residencial über der Bar Plaza Mayor (im Hintergrund die Iglesia de San Miguel) und sehe mir deren Kuppel im maurischen Mudejar-Stil sowie die Stadtbefestigung (Puerta del Mercado) an.

Do., 20.8.15: 128 km, 21.3 km/h, 6:01, 19-36-43°C, 717 Hm; 36 EUR, Sonne, Rücken-/Gegenwind Nach dem Windschatten von tkaiser bin ich ab heute auf mich gestellt; gottlob geht es mit dem Knie von Tag zu Tag besser! Heute stehen die Festungen der Verteidigungslinie des katholischen Nordens gegen den islamisierten Süden auf dem Programm: Das Kalifat von Cordoba erstreckte sich bis hinauf zum Duero. Zuerst erreiche ich Berlanga de Duero mit seinem wuchtigen, die Stadt überragenden Castillo aus dem 15. Jh.; auch erhalten ist die monumentale gotische Hallenkirche. Weiter auf Nebenstrecken passiere ich das Castillo de Gormaz: Mit seinen 24 Türmen und der Länge von 380 m ist diese aus dem 10. Jh. stammende mittelalterlichen Festung eine der größten Europas. Direkt am Duero (im Hintergrund das Castillo de Gormaz) fahre ich in San Esteban de Gormaz in das Weinbaugebiet D. O. Ribera del Duero ein und sehe mir nach einer Pause die romanische Kirche San Miguel von 1100 mit der für die Region typischen Südvorhalle an. Zuerst dem Duero-Tal folgend fahre ich über einen Bergrücken auf Penarada de Duero durch die lokalen Weinberge: Hier sehe ich mir den Plaza Mayor an, der (laut viamichelin.de) "bildet ein interessantes Ensemble von Fachwerkfassaden, die auf dicken Pfeilern um einen sehr schönen Pranger aus dem 15. Jh. stehen". Auf der anderen Seite steht einer der schönsten Renaissancewohnsitze Spaniens: Der Palacio de Avellaneda. "Das Innere birgt einen Innenhof mit doppelgeschossigen Arkaden. Zu beachten ist der Bogen am Eingang des Hofes, die große Ehrentreppe und die Säle mit den Artesonadodecken." [Zitate; 21.10.15] Am Abend versacke ich an meinem Zielort Aranda de Duero in einem lokalen Biergarten am Duero, so daß ich das Portal der Kirche Santa Maria - einem Werk fortschrittlicher Kunst - im Dunkeln ablichten muß. Später Abends mache ich mich bei Tapas noch an die Unterschiede von Joven, Roble, Crianza und (Gran) Reserva.

Etappe 7: Aranda de Duero - Vila Nova de Foz Coa (Landkarte)

Fr., 21.8.15: 153 km, 22.0 km/h, 6:58, 20-35/40+°C, 761 Hm; 25 EUR, Sonne/Wolken Bei bestem Wetter folge ich dem Duero auf Penafiel (die Burgruine ganz im Hintergrund). Und schön, daß trotz lichtem Autoverkehr darauf hingewiesen wird:-) In Penafiel sehe ich mir zuerst die Kirche San Pablo von 1324 mit Apsis im Mudejar-Stil und Kapelle (rechts) aus der Renaissance von 1536 (mit toller Inneneinrichtung samt Gewölbe), esse unter den Arkaden wie vor 15 Jahren und schaue noch bei dem Plaza del Coso, einer der ältesten Stierkampfplätze Spaniens vorbei. Vor der Abfahrt schaue ich mir noch die monumentale Winzerei Protos unterhalb der Burgruine aus dem 14. Jh. (Verteidigungslinie des Duero während der Reconquista) an und folge dem Duero nach Westen Richtung Valladolid. Der Hinweis auf das Kloster Valbuena läßt mich links abbiegen: Das ehemalige Zisterzienserkloster war u.a. vom Kloster Poblet (vgl. meine Reise 2010 und 2014/15 auf der Ruta del Cister) abhängig. Sehr schön ist das Refektorium und der Kreuzgang. An Valladolid vorbei - durch nicht sehr ansprechendes Terrain - erreiche ich Tordesillas ...

Fr., 22.8.15: 94 km, 19.3 km/h, 4:51, 27-33+/20°C, 703 Hm; 28 EUR, Sonne/Wolken, Regenschauer, Gegenwind ... hier sehe ich mir in den Casas del Tratado (links) die Ausstellung zu dem (zweifelhalten) Vertrag von Tordesillas (1494) und das Real Monasterio de Santa Clara [24.3.23] an (ursprünglich handelte es sich um einen Palast im Mudejar-Stil von 1340, der 1363 in ein Kloster umgebaut wurde; dies ergibt einen fast verwirrenden Nutzungs- und Stilmix) [24.3.23]: Ehem. Eingang im maurischen Design, Innenhof im Mudejar-Stil (Patio Arabe), Gewölbe der nachträglich in den Palast eingebauten Kapelle (Mischung aus vergoldeter Holzdecke im Mudejar-Stil und gotischem Kreuzrippengewölbe aus dem 14. Jh.) und Außenansicht des Kapellenanbaus; auf der 'privaten' Führung wurden mir auch die Banos arabes gezeigt. Durch diese Eindrücke beflügelt mache ich mich durch meine Lieblingslandschaft auf in Richtung Salamaca: Leicht changierende Brauntöne mit blauem Himmel und grünen Tupfern in der Landschaft (Rückblick auf die Auffahrt)! Auf der weiteren flachen Fahrt sitze ich die Regenschauer in Fuentesauco und La Velles (bei Kaffee & Kuchen;-)aus. Dann endlich Salamanca: Hier führe ich meine Weinprobe der Ribera del Duero-Weine weiter, nachdem ich im zentrumsnahen Hostal das letzte Einzelzimmer bekommen habe.

So., 23.8.15: 45 km, 18.3 km/h, 2:26, 20-30°C, 422 Hm; 40 EUR, Sonne/Wolken, Gegenwind Vor der Abfahrt am Nachmittag sehe ich mir Salamanca an (UNESCO): Der raumgreifende Paza Mayor beeindruckt (laut Wikipedia einer der schönsten Spaniens!) genau wie die alte Universität (1218, älteste Spaniens) mit der Ehrentreppe und der alten Bibliothek. In der Stadt liegen die historischen Gebäude dicht: Ich sehe mir u.a. noch das Kloster San Esteban mit seinem zweigeschossigen Kreuzgang und aufwändigem Rippengewölbe an sowie das Casa de la Conchas (mit toller Doppelgallerie im Innenhof aus der isabellinischen Gotik!), welches von 300 Muscheln (Jakobsweg!) bedeckt ist. Verlassen tue ich Salamanca über die alte Brücke aus römischer Zeit über den Rio Tormes. Dem Fluß folge ich - an den ehem. Banos de Ledesma, jetzt Balneario de Ledesma (Kurklinik? [25.1.17] Für mein Knie evtl. genau richtig ...) vorbei - nach Ledesma (mit alter Brücke römischer Basis) und Kirche Santa Maria la Mayor (nett).

Mo., 24.8.15: 158 km, 20.6 km/h, 7:40, 14-24-34°C, 1.908 Hm; 20 EUR, Sonne/Wolken, Gegenwind Mit einem Rückblick mache ich mich auf Nebenstraßen durch interessanter werdende Landschaft auf in Richtung Portugal: Das recht karge Land wird wirtschaftlich genutzt und auf neuer Streckenführung mit Blick auf die alte Brücke erreiche ich nach einer rauschenden Abfahrt die Grenze nach Portugal am Douro, dem ich jetzt bis an den Atlantik folgen will. Auf den Parque Arqueologico Vale do Coa [24.10.15] wird schon vor Castelo Melhor großflächig hingewiesen. Doch der Zugang im Ort ist montags geschlossen, so fahre ich weiter bis Vila Nova de Foz Coa ...

Etappe 8: Vila Nova de Foz Coa - Nazare (Landkarte)

Di., 25.8.15: 93 km, 18.4 km/h, 5:03, 20-30-40°C, 1.257 Hm; 25 EUR, Sonne! (Gegenwind) ..., wo ich vom eindrucksvollen neuen Museum [24.10.15] einen tollen Blick hinunter in das Douro-Tal habe! Von hier fährt auch der Geländewagen ab hinunter zu den Felsritzungen. Wieder auf dem Rad geht es durch Weinterassen und mehr oder weniger nah am Douro entlang (Rückblick) mit Übernachtung in Peso da Regua (letztes Zimmer im Hotel) ...

Mi., 26.8.15: 149 km, 19.6 km/h, 7:34, 22-27°C, 2.208 Hm; 45 EUR, Sonne/Wolken/Sonne, Nieselregen am Meer ... und durch Porto (die Stadt ist voll von Touristen, so fahre ich schnell weiter!) nach Espinho an den Atlantik: Dazu gibt es lecker Fisch und Douro-Weißwein!

Do., 27.8.15: 82 km, 19.9 km/h, 4:08, 20-25°C, 284 Hm; 50 EUR, Nieselregen am Meer/Sonne Anfänglicher Nieselregen läßt mich das Frühstück hinauszögern; dann geht es los: Dabei fällt mir diese - stark mitgenommene - prächtige Fassade auf! Dann bessert sich das Wetter: Endlich kann der Urlaub beginnen! Der Küste folge ich jetzt nach Süden: Zweites Frühstück mit Pasteis de Nata an der Promenade in Furadouro und Gischt und Sand an der Atlantikküste! Dann folgt das große Haff Ria de Aveiro, gefüllt mit Brackwasser (Rückblick), welches eine ungewohnte Artenvielfalt hervorbringt und den Fischern als Lebensgrundlage und zur Salzgewinnung dient. Mit der Fähre von S. Jacinto (sehr nett, fast elegisch!) nach Praia da Barra setze ich die Fahrt fort nach Praia de Mira, wo es direkt auf der Promenade eine Holzkapelle (der lokalen Fischer?) im Stil der ursprünglichen Holzbehausungen der Fischer (Palheiros) gibt.

Fr., 28.8.15: 134 km, 22.0 km/h, 6:05, 23-34°C, 982 Hm; 35 EUR, Sonne Auf der alten, z.g.T. desaströsen Straße durch die Dünen (Rückblick) komme ich über die 'Berge' Serra da Boa Viagem über Figueira da Foz und durch's Hinterland nach Pedrogao wieder an's Meer! Ich folge dem etwas zugewachsenen straßenbegleitendem Radweg durch die Dünen, vorbei an steilen Klippen beim Leuchtturm Farol do Penedo da Saudade in Sao Pedro de Muel und eindrucksvollen Blick an der Küste entlang nach Süden und erreiche Nazare, wo ich allerdings im hoch auf einer Klippe gelegenen Stadtteil O Sitio unterkomme (der Vater des Betreibers hat 5 Jahre in Meschede gearbeitet). Hier sehe ich mir die Kirche Nossa Senhora da Nazare, in der mich die Kontraste zwischen blau-weißen Azulejos und gold-weißen Dekor beeindrucken! Jetzt will ich die Aussicht von der 110 m hohen Klippe über die Stadt Nazare am Atlantik genießen. Abends taucht die untergehende Sonne alles in ein warmes Licht.

Etappe 9: Nazare - Lissabon (Landkarte)

Sa., 29.8.15: 123 km, 20.4 km/h, 6:00, 22-32+°C, 1.548 Hm; 40 EUR, (Nebel) Sonne Morgens füttert der Vater des Betreibers die Tauben im Nebel vor meiner Unterkunft. Unten am Strand ergibt sich ein Rückblick auf die Klippe. Der Nebel hält sich zäh auf meinem Weg an der Küste entlang, hier z.B. in der Serra do Bouro. Als ich in's Landesinnere abbiege am Rio Real, kommt die Sonne durch und gibt im Rückblick die Nebelbank frei, welche vor der Küste liegt. Über Caldas da Rainha - mit tollem Park D. Carlos I. [24.10.15]: Dieser wurde Ende des 19. Jh. für die Patienten des Thermalbades (seit dem 15. Jh.!) anglegt und sicher auch für mich ..., wegen meinem Knie;-) Außerdem: Das Eis Mascarpone Lemon Wodka [24.10.15] ist klasse! - und an Obidos vorbei verzieht sich später - hier am Strand von Praia de Santa Cruz der Nebel und abends erreiche ich Ericeira, wo ich mal wieder das letzte Zimmer im Hotel bekomme:-)

So., 30.8.15: 68 km, 17.6 km/h, 3:53, 22-27°C, 877 Hm; 42 EUR, Sonne/Wolken Morgens verabschiede ich mich von der Atlantikküste am Hafen von Ericeira: Aufgrund des Autoverkehrs entschließe ich mich, direkt nach Lissabon zu fahren; an Sintra vorbei erreiche ich in Belem die Tejo-Mündung am Torre de Belem, folge dem Fluß und beziehe in Lissabon mein Quartier.

Mo., 31.8.15: Ruhe-/Besichtigungstag in Lissabon; 42 EUR Hier besichtige ich nur ein paar Dinge: Das Museu Arqueologico, welches in der ehem. Convento do Carmo mit Kirche aus dem 14. Jh. untergebracht ist; die gotische Kirche wurde beim schweren Erdbeben von 1755 zerstört, wurde zur Erinnerung als Ruine stehen gelassen - beherbergt u.a. großartige Reliefs - und befindet sich an einem extrem schönen, kleinen und verträumten Platz. Essen tue ich in der Nähe des Bahnhofs Rossio wie auch in 2008 (Bacalao a bras) (beim Start unserer Trainingstour), diesmal aber Bacalao a gomes de se. Über den Praca do Comercio, der sich, ähnlich wie in Triest, zur Tejo-Mündung öffnet und den Blick freigibt auf die Ponte 25 de Abril und bis hin zum Meer, mache ich mich hinauf in die Altstadt zur Se. Beeindrucken tut mich auch die Auslage an Süßgebäck, der ich allerdings widerstehen kann.

Di., 1.9.15: Ruhe-/Besichtigungstag in Lissabon; Abreise Den letzten Vormittag in der Stadt besichtige ich den einmaligen Jardim Botanico de Lisboa: Eine wirkliche Oase, ohne viel Trubel, verträumt und von den Menschen fast vergessen ... (angegliedert an das Museu Nacional de Historia Natural e da Ciencia [24.10.15]). Außerdem sehe ich mir eine Ausstellung im Museu do Design an und statte dem Restaurant Casa do Alentejo einen Besuch ab: Uralte Bilder aus Azulejos gibt es hier oder einen Innenhof im maurischen Stil. Mit dem Rad geht es dann die 8 km zum Flughafen. Ankunft in Frankfurt pünktlich und ohne jeden Schaden.

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