Herbsttour 2021: Spontaner Kurztrip Italien!

Lago Maggiore südwärts

G1-Rennrad-Training Mitte Oktober ...

"Da Bellinzona - A Bellinzona"

... (Laveno-Mombello - Turin - Barolo - Pavia - Sesto Calende): 680 km bei herbstlichem Wetter in Oberitalien liegen hinter mir.

Übersicht der Route

Landkarte Bellinzona - Laveno-Mombello - Turin - Barolo - Pavia - Sesto Calende - Bellinzona in der Übersicht (0,4 MB) und im Detail (3,7 MB).

Vorbemerkung

Im Frühjahr fiel das Radtraining dem ungünstigen Wetter zum Opfer; im Sommer dann dem Lauftraining für den Berlin Marathon:-| Und im Herbst lagen noch die Dt. Meisterschaften Halbmarathon, so daß ich nichts weiter geplant hatte. Doch bei genauem Hinsehen sind noch 5 Tage direkt nach Hamburg möglich! Sonntag komme ich 20 Uhr in Frankfurt an, so daß ich 8 Uhr am Montag starten kann:-) Ein günstiges Ticket für die Rückfahrt bekomme ich noch für Samstag ...

Einrollen am Lago Maggiore nach Süden

Noch nicht ganz wach nach Hamburg, aber voller Vorfreude geht es zum Bahnhof - es steht italienisches Wagenmaterial bereit, nicht schweizerisches - und grau in grau über den Main los; das Rad kommt derweil "an den Haken". An der Axenstraße möchte ich einen Kaffee im Restaurant trinken, doch es gibt nur Müll-Becher im (italienischen) Barwagen, so war es das:-| In Bellinzona das Rad auspacken und zusammenbauen und losfahren: Über die Nebenstrecken in der Schweiz erreiche ich den Lago Maggiore (Gegenufer) in Italien! Im Tagesverlauf nimmt die Temperatur zwar zu, doch es bleibt herbstlich frisch. Die Ausblicke auf den See sind traumhaft schön! Überraschend erreiche ich schon die Bar Il Cinzanino [26.10.21]vor Maccagno am Palestra di Roccia [26.10.21], einer natürlichen Kletterwand: Hier lasse ich mir ein Käse/Artischocken-Panino schmecken mit Weißwein! Denn es ist eigentlich Urlaub, und kein Training:-) Kurz vor Sonnenuntergang erreiche ich so nur Laveno-Mombello, wo ich in meinem Lieblingshotel Meuble Moderno [26.10.21] unterkomme. Mit den letzten Sonnenstrahlen rette ich mich in eine Bar, um den Abend zu starten. Am Hafen vorbei gehe ich zum Essen in eins der Restaurants an der Uferpromenade: Urlaub eben! Mo., 18.10.21, 61 km, Ø 24,3 km/h, (2:30) 509 Hm, 14-16-18-20(-22)°C (65 EUR)

In einem Rutsch fast flach bis nach Turin

Leider soll sich die Sonne gerade für die Tage in der Weingegend um Barolo hinter Wolken verstecken; dies kündigt sich heute mit leichten hohen Wolken schon an, die Temperatur kommt auch nur langsam auf Touren ...:-| Am Seeufer ergeben sich dennoch reizvolle Ausblicke. In Sesto Calende an der doppelstöckigen Brücke über den Ticino plane ich die Weiterfahrt: Über kleinste Straßen möchte ich möglichst verkehrsarm und direkt bis nach Turin kommen; so kommen die vorher erstellten Wegemarken im OSMand zum Einsatz. Nach Borgo Ticino kann ich in Suno am Fahrradfahrer-Cafe mit Stärkung nicht vorbeifahren. Durch die dann folgende Ebene an Cascinas vorbei - wo die Reisernte oft in vollem Gang ist! - kommt die Sonne ab und zu raus und läßt den Reis leuchten. Kleine ehemalige Reisproduzenten wurden denke ich von den Großen geschluckt: Später fahre ich noch an Scotti-Werbeschildern vorbei. Geradlinig über Chiavasso fahre ich auf Turin und die südlich davon liegenden Collina di Torino, gekrönt von der Wallfahrtsbasilika, genannt Superga [26.10.21] (ganz oben im Dunst). Etwas tue ich mich aber auf den geschotterten Radwegen entlang des Pos verzetteln, erreiche mit den letzten Sonnenstrahlen aber die Chiesa della Gran Madre di Dio und mit Blick über den Po mein Hotel Alpi Resort [26.10.21] (wo wir auch 2014 schon abgestiegen sind auf unserer Tutto Po-Tour), nahe am Po und Piazza Vittorio Veneto, auf dem ich den Abend starte: Mein kleiner Rundgang führt mich am Palazzo Madama vorbei in's Restaurant La Cantina VB (Via delle Rosine, 1, Torino), wo ich das für die piemontesische Spezialität [26.10.21] Tagliata di fassona piemontese con rucola e scaglie di parmigiano probiere. Durch verträumte Gassen geht es für mich dann zurück. Di., 19.10.21, 159 km, Ø 24,9 km/h, (6:24) 855 Hm, 11-16-21(-22)°C (55 EUR) Σ 220 km

Mit mehr Pausen in der Weingegend nach Barolo

Heute noch mit Wechsel zwischen leichten hohen Wolken und sonnigen Abschnitten fahre ich gemütlich die kurze Strecke nach Barolo. Um die Kälte abzuschütteln baue ich die Collina die Torino [26.10.21] ein: Nach Überqueren des Pos steigt es direkt an; so wird mir warm:-) Später schon im Monferrato kommt die Sonne raus und beleuchtet die ersten Weinberge. Etwas später in Canale verziehe ich mich aber in Ermangelung von Sonne für meine Mittagspause in die Bar. So wähle ich für die Weiterfahrt auch die direkte Strecke nach Barolo, wo ich mit den letzten Sonnerstrahlen bei Maurilio eintreffe. Zum Übernachten quartiere ich mich bei Brezza ein, wo das Gios im Garten posiert. Dann drehe ich eine kleine Runde nach Castiglione Falletto zur Bar La Terrazza: Serralunga gegenüber ist gerade noch so im Dunst zu erkennen, typisches Herbstwetter halt. Und muß wieder festellen, daß der Autist Mittwochs zu hat:-| Egal, abends esse ich gut bei Brezza. Mi., 20.10.21, 103 km, Ø 21,9 km/h, (4:41) 1.329 Hm, (70 EUR) Σ 323 km

In der "Schweinebene" bis nach Pavia

Tja, die "Schweinebene", was hat es damit auf sich? So bezeichnen Christian und ich eine Tagesetappe, die bei mäßigem bis schlechtem Wetter eher wenig zu bieten hat: Die Mutter aller Etappen durch "Scheinebenen" ist unsere Fahrt von Zaragoza nach Balaguer. Doch dieser Tag beginnt vielversprechend: Den ersten Cappucchino des Tages nehme ich auf der Hotelterrasse bei Sonnenaufgang! Doch nach wenigen Minuten schon entschwindet sie hinter Wolken ... und war nicht mehr gesehen:-| So spare ich mir die Alta Langa und fahre über Alba mit wenig Höhenmetern weiter über Neive (Pause), Canelli (Pause), Oviglio (Pause) nach Alessandria. Unter Umgehung der Hauptstraße mit ein paar mehr Höhenmetern passiere ich über Pecetto di Valenza Valenza selbst, um in der Trattoria del Ponte am Po wieder zu pausieren. Auch heißt es: "Eine Behindset-Tour mit HD nur echt mit Spiegelphoto!" Auf Nebenstrecken erreiche ich dann Pavia: Mein Lieblingshotel ist voll und meine Lieblingspizzeria scheinbat jetzt nach Corona dauerhaft geschlossen:-| So komme ich im Excelsior unter und esse - mal wieder - in der Pizzeria Marechiaro an der Piazza della Vittoria, dazu eine halbe Flasche Bonarda. Do., 21.10.21, 168 km, Ø 24,5 km/h, (6:52) 789 Hm, 10-16°C (80 EUR) Σ 491 km

Gemütlich an den Kanälen bis Sesto Calende

Heute startet der Tag recht kalt, doch ab 9:30 Uhr arbeitet sich die Sonne schon durch den Nebel durch. Für's Frühstück fahre ich nach San Lanfranco in die Gran Bar. In Bereguardo finde ich diesmal den Einstieg zum Kanal Naviglio di Bereguardo (STEREO). Sehr gemütlich geht es ohne Verkehr mit ein paar anderen Fahrradfahrern vobei an der Cascina Fornace - mit diesem schönen Tor - und diversen Brücken und ehemalogen Schleusen und Abbiategrasso. Nach kurzer Zeit passiere ich in Cassineta di Lugagnano die Villa Visconti am Naviglio Grande. Nach einer ersten Pause bei viel Sonne in Robecco sul Naviglio und der Anfahrt auf Turbigo mit Blick in die Alpen freue ich mich zur Mittagszeit auf das Ristorante San Pietro: Hier lasse ich mir die Spaghetti mit Meeresfrüchtegeschmack schmecken als Primo und Merluzza von Spinat. Nach dem Tag in der "Schweinebene" tut die Sonne doppelt gut! Und vor der Weiterfahrt komme ich noch mit einem Rennradfahrer in's Gespräch, der 73 Jahre alt ist. Die Fahrt am Kanal ist elegisch: Herbstlaub und Paläste säumen den Weg, unter querenden Brücken hindurch, vor der Binda Bici Bar (Nosate) auf naturnahem Weg und nachher am Naviglio Industriale etwas unprätentiös zu den alten Schleusen von Vizzola Ticino und weiter nach Sesto Calende: Hier komme ich im Hotel Tre Re [26.10.21] unter. Vor dem Abendessen - wo ich etwas verwundert das erste mal nach meinem Green Pass gefragt werde! - im Ristorante Pizzeria al Portichetto [26.10.21] stimme ich mich in der klassischen Bar Pasticceria Enoteca Emiazico (P.zza Garibaldi 28, 21018 Sesto Calende) bei eine Glas Müller-Thurgau ein ..., hier gibt es eher die Weine des Alto Adige als die piemonteser Vertreter wie Roero Arneis. Fr., 22.10.21, 88 km, Ø 23,2 km/h, (3:48) 274 Hm, 11-16-21~25(-28,6)°C (70 EUR) Σ 579 km

Mit dem "Cronoscalata Mondiale Alfredo Binda" zurück nach Bellinzona

Ich entscheide mich gegen die Straße am Seeufer der Hinfahrt; sondern für das Hinterland über Monate nach Cittiglio. Hier finde ich den Einstieg in das Cronoscalata Mondiale Alfredo Binda. Schon nach den ersten Serpentinen ergbit sich ein schöner Ausblick. Fast ohne Verkehr schraube ich mich durch den lichten Wald nach oben dem Paß entgegen. Nach dem Paß habe ich dann einen Blick auf den Lago Maggiore und schaue bei der Rifugio De Grandi Adamoli (Capanna) vorbei: Leider hat sie gerade vom 18.-28.10. geschlossen ..., wo wir letztes Jahr dort so lecker gegessen hatten:-| Die Abfahrt windet sich jetzt auf z.T. schlechtem Asphalt in engen Kurven steil hinunter. Ich bin froh, als ich die ersten Teil von Porto Valtrvaglia erreiche. Hier fahre ich oberhalb des Sees parallel und folge in Brezzo dem Wegweiser zum Agriturismo La Betulla [26.10.21] und esse auf der Terrasse in der Sonne zu Mittag. Anschließend fahre ich zum See hinunter und genieße den Rückblick über den See! Da noch Zeit ist, kehre ich vor der Schweiz nochmals im Il Cinzanino ein. Die Gespräche mit den Betreibern vertiefen sich, so spute ich mich auf den letzten 35 km nach Bellinzona ..., wo ich in der Altstadt einen Blick auf die Fassade der Kirche werfe. Am Bahnhof angekommen zerlege ich das Rad und verpacke es. Gerne wäre ich jetzt in den Trans Europ Express-Sonderzug eingestiegen; doch für mich geht es stinknormal mit IC und ICE mit Umstieg in Zürich und Basel nach Frankfurt zurück. Sa., 23.10.21, 100 km, Ø 20,9 km/h, (4:46) 1.596 Hm, Σ 679 km

Fazit

... folgt etwas später ...

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