Von Graz durch Slowenien nach Julisch Venetien:

4 Länder, 1 Region - später dazu mehr - (Steiermark, Slowenien, Triest, Istrien)

Vorbemerkungen

Landkarten

4 Länder, 1 Region: Was hat es damit auf sich? Obwohl die Route heute durch 4 verschiedene Länder führt, bildeten sie zur Zeit der Österreichisch-Ungarische Monarchie - auch k.u.k. Doppelmonarchie - um 1900 eine 'Einheit'. Auf einer historischen Sprachenkarte (1880) führt die Route durch drei grundlegende Gebiete: Deutsch, Slowenisch und Serbokroatisch (Quelle [5.8.16]). Hier der Verlauf unserer Route auf der aktuellen Straßenkarte von Michelin. (Mit der slowenischen Riviera südwestlich von Triest und der k.u.k. Riviera südlich von Opatija. Für die Fahrt verwende ich die Marco Polo-Karte 'Slowenien Istrien' im Maßstab 1:300.000; das ist zwar nicht das unschlagbare Michelin-Kartenbild, doch wird unsere ganze Route von Graz bis Pula auf einer Karte abgedeckt.

Etappenübersicht

DatumLand(Start) (- Etappe) - ZielkmØ∑ kmHm∑ Hm
Mi., 20.7.16Zuganreise: Frankfurt - München - Graz
Do., 21.7.16ÖsterreichGraz - Hausmannstätten - Wies - Eibiswald7020,8473
Fr., 22.7.16Östereich / SlowenienEibiswald - Radlpaß - Drautal - Maribor6618,41368881.361
Sa., 23.7.16SlowenienMaribor - Celje - Lasko - Savatal - Ljublana16321,22991.2242.585
So., 24.7.16Ruhetag: Ljubljana
Mo., 25.7.16Slowenien / Italien / SlowenienLjubljana - Skofja Loka - Petrovo Brdo: 830 m - Bacatal - Socatal - Kanal - Gorizia/Nova Gorica13921,24381.4664.051
Di., 26.7.16Slowenien / ItalienNova Gorica - Lokvica - Dutovlje - Triest7018,75089014.952
Mi., 27.7.16Italien / SlowenienTriest - Muggia - Koper - Slowenische Riviera - Izola - Piran - Izola - Koper7417,55826725.624
Do., 28.7.16Slowenien / KroatienKoper - Podgorje - Jelovice - Matulji - Optaija7719,76591.2026.826
Fr., 29.7.16KroatienRuhetag: K.u.k. Riviera - Opatija - Lovran - Volosko
Sa., 30.7.16Opatija - Lovran - Moscenice - Rt Masnjak - Labin - Barban - Valtura - Medulin - Pula12020,37791.4428.268
So., 31.7.16Fähr-/Zugabreise: Pula - Venedig - München - Frankfurt

Mi., 20.7.16: Zuganreise Frankfurt - München - Graz

Der durchgehende EC Frankfurt - Graz startet heute erst ins Stuttgart, aus unerklärlichen Gründen. So nehme ich den ICE - mit verpacktem Rad - nach München und besteige dort den EC mit M. Klemm. Quer durch Österreich erreichen wir pünktlich 22:14 Graz; das Hotel Mariahilf ist nur eine kurz Fahrt entfernt und liegt direkt neben dem Kunsthaus [5.8.16], um die Ecke fließt die Mur ... Den Abend lassen wir im Gasthaus gegenüber ausklingen (einem Raucherclub; wie uns die Bedienung versicherte, ist damit aber in Österreich auch bald Schluß.).

Do., 21.7.16: Von Graz durch die Südweststeiermark

Nach dem Frühstück und vor der Abfahrt bummeln wir noch etwas durch Graz; dabei fallen mir Details des Jugendstils am 'Grand Hotel Wiesler' auf. Anschließend machen wir uns an der Mur auf nach Hausmannstätten. Hier sind wir bei einem ehem. Kollegen der Uni Graz aus alten HyperG-Zeiten (1995!) zum Barbecue eingeladen vor den Toren Graz: Das ist sehr kurzweilig und unterhaltsam! Weiter geht es am Nachmittag - immer noch bei Sonne und 30+°C - durch die leicht hügelige Südweststeiermark und über die Sausal-Weinstraße. Einkehren tuen wir in Haslach im 'Mostschank Stiegler' (keine eigene Internetpräsenz; kein Wunder ...) [5.8.16]: Wir probieren den Most und Weißwein. Hier bin ich mit Jan auch 2013 im Oktober eingekehrt (wo wir eine ähnliche Brettljause hatten und auch der gleiche Hund herumstreunte:-). Durch landwirtschaftliche Flächen erreichen wir am frühen Abend unser Hotel in Eibiswald, wo wir abends noch weitere steierische Weine zum Abendessen probieren.

Fr., 22.7.16: Erster Paß, erstes Flußtal, erste Stadt

Aus dem Ort heraus folgen wir gleich der Rundroute 'Austria Slovenija' im Anstieg hinauf auf den Radlpaß (669 m); hier heißt der Radweg dann D-11 (der in 33 km Dravograd erreicht). Auf der Abfahrt haben wir einen tollen Blick über das Drautal in die z.T. mit Wolken verhangenen Karawanken! Durch Radlje ob Dravi, nach Vuhred an der Drau entlang und mit einer Mittagspause in Ruse erreichen wir an der Drau Maribor. Am Nachmittag haben wir Zeit für einen Stadtrundgang: Zuerst lockt - bei weiterhin 30+°C! - der VINAG-Weinkeller; hier verkosten wir bei sehr kühlen Temperaturen zwei Weine der Region (RUMENI MUSKAT/YELLOW MUSCAT und Theresia Laski Rizling/Welschriesling - im Gegensatz zum Renski Rizling/Rhine Riesling). In's Auge springt uns auch die renovierte Fassade der Stadtburg (mit Lorettokapelle) und dem barocken Treppenhaus. Im Gegensatz dazu steht - in direkter Nachbarschaft zu uralten Häusern - dieses moderne Baudenkmal von 1933(?). Am Rathaus vorbei erreichen wir dann die älteste (edle) Rebe der Welt: Über 400~450 Jahre soll sie alt sein; im Haus der Alten Rebe mache ich dann eine Weinprobe mit Weinen der Stadt Maribor, wobei einer vom Mariborer Hausberg Piramida stammt (vergleichbar mit dem Frankfurter Lohrberg). Auf unserem weitern Rundgang sehen wir uns noch den Judenturm, die ehem. Synagoge und den Wasserturm an ...

Sa., 23.7.16: Vom Wein zum Bier

... welche wir bei der Ausfahrt aus der Stadt von der Brücke nochmals sehen können: Wasserturm (Mitte), ehem. Synagoge (dahinter) und Judenturm (rechts daneben). Auf unserem Weg aus der Stadt fahren wir auch am Schloß Betnava vorbei, einer ehem. Sommerresidenz der Bischöfe von Maribor und Lavant (1863). Vor dem Schloß liegt ein engl. Landschaftsgarten aus dem 19. Jhdt. Zuerst entlang der Autobahn, dann abseits durchs Hinterland an letzten Weinbergen vorbei, durch Straza pri Oplonici und bergauf und -ab über Gracic auf kleinsten Straßen, mit Mittagspause in Celje auf dem Hauptplatz Glavni trg und dem Fluß Savinja folgend durch Lasko an der großen Brauerei vorbei erreichen wir in Zidani Most das Tal der Sava (STEREO). Ohne viel Verkehr, den wir aus dem vorigen Tal gewohnt waren, fahren wir fast verlassen recht steil aus dem 'Ort', der eigentlich nur aus dem Bahnhof besteht und einen Knotenpunkt markiert (u.a. EC-Halt Frankfurt - Zagreb). Daß hier wenig KFZ unterwegs sind, klärt sich schnell: Es gibt einspurige Straßenführungen im engen Tal, die ampelgeregelt sind! Beim Abzweig nach Hrastnik wird die Straße breiter, der Verkehr nimmt aber kaum zu, gottlob. Im Sava-Tal passieren wir noch eine sonderbare 'Attraktion': Den höchsten Schornstein Europas! Er ist schon gigantisch, die Höhe von 360 m [11.8.16] sehe ich ihm aber nicht an. Die Fahrt im Tal ist recht angenehm, beim Ort Sava wechseln wir die Flußseite auf eine kleinere Straße und bei einer Pause in Litija entschließen wir uns, noch bis Ljubljana weiterzufahren. Nach 163 km erreichen wir die Hauptstadt Sloweniens (Einwohner: 287.000), essen noch einheimisch Gulasch mit Polenta - mit Blick auf den 'Wolkenkratzer'/Neboticnik - und dazu ein Union-Bier aus der örtlichen Großbrauerei:-)

So., 24.7.16: Ruhetag in Ljubljana

Bei anfangs wolkenlosem Himmel werfen wir in der Altstadt zuerst einen Blick in den Dom St. Nikolaus (1701-06), erklimmen den Burgberg mit tollem Blick über die lebendige Stadt und der Eingang läßt schon die wechselvolle Geschichte erahnen: Die Burg wurde umfangreich renoviert und revitalisiert [6.8.16]; weiter gibt es eine sehr ausführliche Ausstellung über die wechselvolle slowenische Geschichte [11.8.16] und z.B. Nutzung als Zuchthaus [11.8.16]. Wieder in der Altstadt sehen wir uns Beispiele des Jugendstils an, bummeln durch die Altstadt und sehen uns ein Architekturbeispiel des Architekten Joze Plecnik genauer an: Die National- und Universitätsbibliothek (1930-41). Die (Neben-)Fassade ist schon vielseitig gestaltet, durch das Eingangsportal erreichen wir über die Haupteingangshalle mit Treppenhaus den sog. 'Plecnik Corridor': Beeindruckendes Desgin! Abends verziehen wir uns vor Sonnenuntergang auf den 'Wolkenkratzer'/Neboticnik von 1928-33 in die Kavarna / Terasa mit Ausblick über Altstadt, Dom und auf die Burg.

Mo., 25.7.16: Auf in die Berge

Nach dem Frühstück werfe ich noch einen Blick auf ein schlichtes Haus aus dem Jugendstil in der Altstadt. Dann machen wir uns auf kleinen Straßen aus der Stadt heraus und kommen nach kurzer Zeit nach Skofja Loka: Hier beeindrucken mich die Brücken über den Fluß Sora, die verwinkelten Gassen und der große Platz. Bei näherem Hinsehen entdecke ich sogar den Adler der Eintracht in der Dekoration:-) Anschließend folgen wir dem Fluß in die Berge und erreichen ohne große Schwierigkeiten den 'Paß Petrovo Brdo' auf 830 m Höhe, der ganz am Ende drei Kehren bereithält. In der Abfahrt bremse ich scharf, da zur Mittagszeit eine Blockhütte Wasserfall (Brunavica slap) vorbeikommt: Es gibt Forelle und Union! In der weiteren Abfahrt beginnt es erst leicht, dann beständiger an zu regnen. Hier folgen wir dem Verlauf der Wocheiner Bahn und ich stelle mich öfters unter, um die Regenlücken zu nutzen. Als ich in der Bar in Baca pri Modreju - wo die Baca in die Idrijca mündet - auf M. Klemm. warte, scheint schon wieder die Sonne. Nach gut einem Kilometer an der Mündung der Idrijca in die Soca nehmen wir den direkten Weg mit ein paar mehr Höhenmetern nach Süden über Kozmerice und Sela pri Volcah, wechseln bei Avce (hier der alte Bahnhof) die Flußseite, um ohne viel Verkehr Kanal zu erreichen: Das Hotel hat leider montags zu, so fahren wir - wieder wechseln wir die Flußseite für die kleiner Straße - weiter bis Plave: Hier wird die Brücke erneuert; doch es gibt den brandneuen Fahrradweg G-1 westlich der Soca (links die Hauptstraße 103), der uns bis Solkan bringt, kurz vor Gorizia/Nova Gorica/Görz. (Hier das alte Bahnhofsgebäude auf slowenischem Grund; davor der Bahnhofsvorlatz Piazza Transalpina, über den seit 1945/1947 die Grenze zwischen Italien und Slowenien führt: Vormals zwischen West und Ost, zwischen Italien und Jugoslawien! Seit dem Beitritt Sloweniens am 21.12.2007 zum Schengen-Abkommen hat diese Grenze aber ihre Bedeutung verloren und die seit 1945 dauernde Teilung Görz beendet.) Wir nehmen ein Hotel im ehemals jugoslawischen Teil der Stadt und essen im 1948 am Reißbrett entworfenen urbanen Zentrum zu Abend.

Di., 26.7.16: Auf nach Italien, auf nach Triest

An der Burg von Miren vorbei steigen wir auf das Karstplateau hoch; hier erreichen wir die Kraska vinska cesta (Karst Weinstraße). Nach dem Besuch des Winzers Marusic - der auch Oliven und -öl produziert - mit Kostprobe und Besuch des Weinkellers folgen wir dem welligen Karstplateau. Einkehren tuen wir in der Gostilna Ukmar in Dutovlje: Hier gibt es wieder selbstproduzierten Wein und Nudeln mit Karstschinken oder Palatschinke mit Eis! Über Villa Opicina haben wir dann einen tollen Blick über Triest! Da Iron Maiden gerade ihre Bühne auf der Piazza dell'Unita d'Italia aufgebaut hat, verweise ich auf die Photos aus 2013: Hafen, Canal Grande, Piazza dell'Unita d'Italia mit dem Palazzo del Governo (1905) ... (abends sind wir nach Besichtigung des Arco di Riccardo und der Cattedrale di San Giusto noch auf ein Getränk am Canal Grande.)

Mi., 27.7.16: Urlaub an der slowenischen Riviera

... ohne Nebel verlassen wir das Zentrum von Triest, fahren am Hafen entlang zum ehemaligen Bahnhof Campo Marzio, in dem ein (ehrenamtlichen!) Eisenbahnmuseum - hier der Außenbereich - nicht nur kleine und große Kinder beeindruckt. Z.T. über die stillgelegte Bahnstrecke "Giordano Cottur" [11.8.16] erreichen wir die Altstadt von Muggia (Pause) und folgen der Küste nach Koper (Hafen). Hier beziehen wir Quartier und fahren ohne Gepäck an der slowenischen Riviera (ehemalige Bahntrasse!) zuerst nach Izola: Mittagessen in einem Strandbadrestaurant. Am Hafen vorbei entfernen wir uns von der Küste (Rückblick) und über einen Bergrücken durch Weinberge mit Blick auf die Halbinsel erreichen wir Piran (Hafen): Hier fällt mir wieder die gemische Architektur - venezianisch und Jugendstil - auf. Zurück geht es auf ähnlichem Weg (D-8) durch den Tunnel Lucan (544 m) und wieder an der Küste entlang erreichen wir Koper: Hier speisen wir abseits der Touristen (gegenüber dem alten Salzlager- bzw. Markthalle aus venezianischer Zeit/Hafen) am Carpacciov trg kalte Kleinigkeiten. Auf dem Weg zum Hotel sehen wir uns auf dem zentralen Tito-Platz noch den Prätorenpalast (13. Jh.) und die Kathedrale (12. Jh.) an. Zu Den 'Radwegen': Wie es so schön heißt, tummeln sich nicht nur "Fahrradfahrer, sondern auch Jogger, Spaziergänger, Jugendliche auf Rollschuhen und junge Mütter mit Kinderwägen" Quelle: "Mit Rückenwind durch Istrien - Wo einst die Parenzana-Bahn fuhr, verläuft ein Radweg." [11.8.16] und auch immer öfter Motorroller auf den Radwegen (so wie ich es aus Amsterdam kenne): Doch zu schnelle und vor allem laute Motorroller auf Radwegen verschrecken nicht nur Radfahrer - z.B. im Tunnel, sondern auch manches Kind, wie selbst erlebt!

Do., 28.7.16: Auf an die k.u.k.-Riviera

Heute überqueren wir die istrische Halbinsel von Koper nach Opatija: Dazu folgen wir zuerst teilweise dem D-8 von gestern, machen eine erste Pause (die Gostilna Raviol ist noch geschlossen) im Imbiß/Okrepcevalnica "Viki burger" [11.8.16] nahe Crni Kal. Die neue Autobahnbrücke hält uns den Rücken auf der leeren Hauptstraße frei, bis wir auf Nebenstrecken abbiegen (vinska cesta). Durch recht verlassene und nicht ganz aufregende Landschaft kommen wir zur kroatischen Grenze, nur der Stacheldraht verwundert etwas im Rückblick; der Grenzer - wohl Slowene - wirkte auch etwas sehr schroff: "This is a border. Documents please." Nach unser nächster Pause im recht einzigen Gasthaus Konoba Lovac (mit Übernachtung, in Jelovice [11.8.16]) auf der Strecke holt uns nach kurzer Zeit in Vodice der Regen ein; wir stehen komfortabel unter. Bei der ersten Besserung fahre ich los, die Regenwolken ständig im Nacken (denen M. Klemm. wohl nicht entkommen konnte). Nach dem Durchzug des Regengebiets ist alles wieder ok ..., nur daß unsere "Abkürzung" jetzt gar nicht mehr passierbar ist. Nach etwas welligem Terrain erreichen wir in einer herrlichen Abfahrt Matulji; hier steuere ich den Bahnhof Opatija-Matulji an: Dies war Endstation für Reisende, die hier ab 1873 aus Wien an der k.u.k. Riviera ankamen! Der Schalterraum verströmt noch etwas von diesem Charme! Nebenan gibt es das Restaurant/Hostaria Stazione, wo ich Gulasch mit Pasta esse. Von den Bahngleisen haben wir schon einen schönen Blick auf die k.u.k. Riviera! In Opatija selbst steuern wir gleich unser Hotel, das Imperial (von 1885) an (Wikipedia). Aufgrund eines abendlichen Gewitters - welches sich gewaschen hat! - speise ich im prachtvollen "Goldenen Saal" [11.8.16].

Fr., 29.7.16: Ein Ruhetag für den Lungomare

Der zweite Ruhetag der Tour - aufgrund des kleinräumigen Gebiets der Tour - widmet sich dem Genuß: Bei bestem Wetter fühle ich mich so, wie sich damals schon die ersten Touristen hier gefühlt haben müssen! Mit der Süddeutschen sitze ich im Schatten mit Blick die Küste entlang und auf das Hotel Kvarner (von 1884, ältestes Hotel an der Ostadria), bevor ich mich auf dem Lungomare von 1911 [11.8.16] (insgesamt 12 km) - vorbei an felsigen 'Badebuchten' - auf den Weg entlang der Küste, mit eindrucksvollen Rückblicken (auf Felsen und Beton), nach Lovran mache: Hier der alte Hafen mit Blick auf Rijeka, wo ich Pause im Restaurant Kvarner mache. Der Bus bringt mich bei ein paar Regentropfen nach Lovosko: Zuerst sitze ich am neuen Hafen bei den letzten Sonnenstrahlen des Tages; dann esse ich in einem Restaurant im alten Fischerhafen, wo traditionelle Gesangsgruppen kroatische Musik des Küstenlandes präsentieren [11.8.16]! Besonders eindrucksvoll, wenn sowohl auf der 'Hauptbühne' gesungen wird und gleichzeitig kleine Gesangsgruppen verstreut im Hafengebiet etwas leiser ihre eigenen Lieder singen; dabei haben sie meist ein Bier oder ein Glas Wein in der Hand und die Gesänge werden vom Meerwind vermischt ...

Sa., 30.7.16: Die istrische Ostküste nach Pula

Heute soll es laut der Lokalpresse ein besonders schöner Tag werden! Wir beginnen den Tag - wieder im prachtvollen "Goldenen Saal" - mit einem ordentlichen Frühstück, wie es sich in einem einstmals ersten Haus am Platze gehört. Dann folgen wir der Küstenstraße über Lovran nach Moscenicka Draga und nehmen die Radfahrempfehlung Staza Br./Fahrradweg Nr. 8 Ucka Bike hinauf nach Moscenice (im Hintergrund): Diese Anstrengung wird durch phantastische Ausblicke auf's Meer und die Insel Cres entschädigt (im Zentrum die Fähre dorthin). Über wieder recht unaufregende Strecken mit Mittagspause in Labin und Medulin kommen wir nach Pula: Hier fällt bei der Anfahrt zu unserer Herberge gleich das große Amphitheater aus römischer Zeit auf. Die Stadt hat weder den Charme von Piran oder Opatija; am Hafen gibt es eine Art Restaurant, aber eben auch viele parkende KFZ, eine Hauptstraße und stinkende Abfallcontainer. In der fast überlaufenen Innenstadt finden sich auch historische Gebäude; wir essen in einer Seitengasse zum Hafen serbisch, wo die Kellner etwas unaufdringlicher sind. Beim anschließenden Nachhauseweg kommen wir noch am Augustus-Tempel am Platz der Republik/Forum (1. Jh.) vorbei.

So., 31.7.16: Abreise

Um 8:00 Uhr nehmen wir den Air Cushion catamaran nach Venedig (max. Geschwindigkeit: 50 knots = 93 km/h, Reisegeschwindigkeit: 40-45 knots = 74-83 km/h), um 13:50 steigen wir in den Eurocity 86, der uns - leicht verspätet - nach München bringt; für mich geht es dann mit dem ICE 922 weiter nach Frankfurt.

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