Triathlon: Ironman Frankfurt 2010

Vorbereitungen,
Langdistanz Triathlon 2010 in Frankfurt
und Nachbereitung
(2.3.09 bis 5.9.10)

Die Vorgeschichte:

Nach dem Wunsch, an der Langdistanz in Frankfurt teilzunehmen, den vielversprechenden Vorbereitungen im Jahr 2009 mit einer Sprint-, olympischen und Mitteldistanz und mit der lapidaren Zeile vom 1.7.2009 "Definitive Zahlungsbestaetigung von DATASPORT - Du hast eine Bestätigung von DATASPORT erhalten" bin ich zum Ironman 2010 in Frankfurt angemeldet! Das Wintertraining mit vor allem Schwimmtraining setze ich weiter fort und baue meine Form mit Lauf-, Duathlon- und Triathlonwettbewerben auf nach dem Plan, den mir Wolfgang Schober aufgeschrieben hat.

Es folgen jetzt chronologisch rückwärts (jüngstes Ereignis ganz oben) Berichte von den letzten Vorbereitungen, dem Wettkampf selbst und den Nachbereitungen des Ironman Frankfurt 2010 als ... wie sagt man neudeutsch? ... Weblog:

12.12.10: Weiter geht es im Jahr 2011 in der 'Abteilung Duathlon'

12.9.10: Lauf für mehr Zeit 5 km

Offenbar bin ich auch noch beim 'Lauf für mehr Zeit' gestartet auf der 5 km-Strecke; hier die Ergebnisliste (Seite -1-).

5.9.10: Mein letzter Triathlon, der 1. Frankfurt City Triathlon (1,5-43-10), die Vereinsmeisterschaft der Eintracht 2010

Vorbemerkung

Alle Photos mit Namensbestandteil "DSC_12" sind von Dorit und mit "DSC_84" von Frank: Vielen Dank dafür! Die restlichen Photos sind von mir.

Vortag

Wie beim Ironman gab es am Tag vorher den Rad-Checkin am Langener Waldsee: Es ging aber alles eine Nummer entspannter ab als beim Ironman. Zurück in die Innenstadt komme ich mit dem Waldseebus (der zum Triathlon außerplanmäßig fährt) und der S-Bahn. Abends machen wir von den Eintrachtlern vor dem Römer ein Gruppenphoto, bevor es dann zur Pasta-Party in die Römerhallen und den Innenhof geht.

Wettkampf

Um 5:00 klingelt der Wecker, die U-Bahn geht 5:37 und mit S-Bahn und dem Waldbus bin ich 6:25 am Langener Waldsee. Es ist ganz schön kalt, aber keine Wolke am Himmel! Rückblickend zu Bad Arolsen, wo die Wolken tief hingen, es Regenschauer gab und auf der Radstrecke 15°C herrschten, läßt sich ein viel schönerer Wettkampftag erwarten. Bin halt doch ein Schönwetterfahrer:-) Die Organisation dieses ersten Frankfrut City Triathlon läßt etwas zu wünschen übrig, dazu später mehr: Ich gebe die Suche nach einer Pumpe auf, starte erst eine Stunde nach der Wettkampfbesprechung (bei der manche Eintrachtler noch nicht ganz wach sind:-). Die gibt es 6:45, es ist voll, der Wettkampf auf der olympischen Distanz ist ausgebucht! Während ich danach meine Wechselzone vorbereite, mein Rad aufpumpe und meinen NEO anziehe, kommen schon die Ersten der ersten Startgruppe aus dem Wasser! Dann gehe ich mit den anderen zum Waldsee, an der nackten Füßen ist es schon sehr kalt, doch der See hat 19°C ... sehr angenehm! Die Sonne schickt jetzt ihre Strahlen schon bis zum See ...

SWIM: Dann der Startschuß! Wir haben einen Landstart (die vor uns gestartete Gruppe der Damen am Horizont), d.h. wir laufen alle zusammen in's Wasser. Von der Prügelei am Anfang halte ich mich etwas zurück, doch im Gegensatz zu Bad Arolsen und der 3. HL zieht das Feld nicht geschlossen vor mir weg, sondern es zieht sich den Möglichkeiten der Teilnehmer entsprechend in die Länge. So ergeben sich auf dem ersten von 3 Teilstücken nur kleinere Lücken, die ich von Brust zum Kraul wechselnd nutze. Die zweite Teilstrecke schwimmen ich zunehmend mehr Kraul, fühle mich durchaus wohl dabei, die Orientierung fällt aber schwerer, da wir gegen die aufgehende Sonne schwimmen. Auf der dritten Teilstrecke mit Blick auf den Schwimmausstieg klappt es dann aber recht gut und ich verlasse mit handgestoppten 32:37 das Wasser nach 1,5 km = 21:45 min/km! Jetzt laufe ich zum Rad und wechsel, insgesamt ca. 7:05. Dann sprinte ich mit dem Rad zum Ausgang ...

BIKE: Um es vorwegzunehmen: Auf der ganzen Radstrecke werde ich kein einziges Mal überholt. Zu Anfang stehen noch 9°C auf der Uhr und ich gebe mächtig Gas. Obwohl ich mir etwas Sorgen mache über die Geschwindigkeit, bleibe ich bei dem hohen Tempo und überhole reihenweise andere Fahrer. Die Temperatur nimmt nur ganz leicht zu; am Ende der Radstrecke werden es 15°C sein. Wir fahren hinunter an den Main und dann auf einen schnellen Rundkurs, den wir zweimal durchfahren müssen: Zuerst geht es mit Rückenwind zur Schwanheimer Brücke, die wir überqueren und gegen den Wind die Mainzer Landstraße zurück nach Frankfurt. Leider bin ich etwas kraftlos in den Händen und kriege das Gel nicht auf; erst beim zweiten Versuch klappt es. Die erste Runde ist die Strecke noch recht voll, aber die zweite Runde kann ich ganz ordentlich fahren. Danach geht es geradeaus weiter zum Roßmarkt in die Wechselzone 2 (Wechsel in ca. 2:15) zum ...

RUN: Wir laufen in der noch fast menschenleeren City zwei Runden; der Kurs ist für meinen Geschmack etwas zu winkling:-( Die Sonne scheint aber und es wird schon recht warm! Schon am Anfang überhole ich ein paar Eintrachtler und das Laufen macht mir sichtlich Spaß. Am Ende der zweiten Runde lasse ich es dann noch mal krachen, überhole reihenweise Läufer und komme recht außer Atem in's Ziel, was mir bei Wettkämpfen sonst eher nicht so passiert ..., aber es ist ja auch die interne Vereinsmeisterschaft der Eintracht;-)

Medallie um den Hals und ab zu den anderen Eintrachtlern in den Verpflegungsbereich ..., es gibt Licher isotonisch (wie verlockend:-) und als ich komme auch noch trockenen Blechkuchen mit Mandeln, so wie ich ihn liebe! Nacheinander kommen jetzt Freunde in's Ziel und wir erzählen uns die abenteuerlichsten Geschichten von der Strecke (wer hat sich eigentlich nicht verlaufen oder -fahren?)! In der spätsommerlichen Sonne ist es jetzt schön warm, so daß ich den Eintracht-Fleece gar nicht brauche ..., und die Licher isotonisch wollen ja auch getrunken werden;-) Die Beutelrückgabe an der Hauptwache, in der Wechselzone - wo ich auch mein Rad abhole - und auf dem Roßmarkt (= 3 x Chaos!) ist stark verbesserungswürdig: Es geht bisweilen zu wie auf einem marokkanischen Basar (Nummern werden gerufen und Beutel fliegen durch die Luft). Naja, ich fahre erstmal zum Duschen nach Hause und esse anschließend eingedenk meiner bayerischen Wurzeln des Radrennsports im "Paulaner am Dom".

Fazit

In 2:32:10 beende ich meinen letzten Triathlon; demnächst will ich mich auf Duathlons (z.B. den Oberurseler Altstadt-Duathlon) und Einzelzeitfahren (z.B. die Bayerische Meisterschaft im Einzelzeitfahren) spezialisieren und evtl. einen Marathon (z.B. den Frankfurt Marathon), ganz evtl. nur einen Triathlon absolvieren (z.B. den Tristar in Worms). Im gesamten Starterfeld der olympischen Distanz komme ich als 148. von 994 (15%) in's Ziel, unter den Männern werde ich 142. von 828 (17%) und in meiner Altersklasse werde ich 32. von 183 (17%). Bei der Vereinsmeisterschaft der Eintracht erreiche ich Rang 24 von 71 (34%) unter allen männl. Startern.

Mit der Schwimmzeit auf 1,5 km bin ich recht zufrieden (21:44,71 min/km) nach dem Fiasko in Bad Arolsen: Daß es meine schwächste Disziplin ist ist mir ja bekannt; und nach 8 Wochen ohne ein einziges Mal zu schwimmen war das Ergebnis in Bad Arolsen auch nicht verwunderlich. Aber ob jetzt der Wettkampf in Bad Arolsen, das Schwimmtraining am Mittwoch zuvor oder einfach nur das bessere Wetter den Ausschlag gegeben hat kann ich gar nicht sagen. Vielleicht war es eine Melange aus allem zusammen! Insgesamt kam ich als 613. von 994 (62%) aus dem Wasser, unter den Männern wurde ich 530. von 828 (64%) und bei der Eintracht wurde ich 58. von 71 (82%).

Auf das Radfahren habe ich mich schon vor dem Wettkampf gefreut; vielleicht lag es an der flacheren Strecke, der Fahrt auf dem Zeitfahrer oder wieder einfach nur am sonnigen Wetter:-) Um auf der ca. 46 km langen Strecke einen Schnitt von 37,6 km/h zu erreichen, habe ich mich ganz schön anstrengen müssen! Aber auch hier habe ich seit der Touristiktour nach dem Ironman vor Bad Arolsen keinmal und dann nur einmal auf dem Rennrad gesessen: Ein kontinuierliches Training ist gerade im Hinblick auf den in 14 Tagen anstehenden BMW-4er angezeigt (... wenn es denn das Wetter hergibt)! Allerdings werde ich Jens' Hoffnung ("Kette-rechts" Hans Dietmar) gerecht: Insgesamt erreiche ich auf dem Rad den 48. Platz von 994 (4,8%), bei den Männern werde ich 45. von 828 (5,4%) und bei der Eintracht belege ich den 5. Rang von 71 (7,0%).

Da auch der Laufkurs flach ist gehe ich mit viel Optimismus auf den Kurs, da mir das Lauftraining immer viel Spaß gemacht hat und ich recht schnell - jetzt nach nur einem Training mit dem schnellsten Trainingskilometer von 3:41,66 min - eine gute Leistung erreichen kann (Mein drittschnellster Wettkampflauf insgesamt!). Leider ist die Laufstrecke nicht 10 km lang wie angegeben, sondern wird von Freunden mit GPS-Uhren zw. 8,8 und 9,1 km taxiert, dies entspräche einer Zeit von zw. 4:05 und 4:13 min/km. Beim Laufen belege ich insgesamt Platz 101 von 994 (10%), bei den Männern Rang 97 von 828 (12%) und bei der Eintracht werde ich 15. von 71 (21%).

Ergebnisse

Hier habe ich die offizielle Ergebnisliste der olympischen Distanz als PDF und eine selbsterstellte Variante im ODS- und XLS-Format.

Die Meisterfeier

Um 15:00 treffen wir uns bei unserem Vereinkollegen Bernd im Garten; hier genießen wir bei Salaten, Kaltgetränken und reichlich Kuchen die nachmittägliche Sonne und warten in Gespräche über die vergangene Saison oder noch ausstehende Wettkämpfe vertieft auf die Siegerehrung der Vereinsmeister (im Hintergrund Gesamtsiegerin Maike Krebs).

29.8.10: Olympisch in Bad Arolsen beim Twistesee Triathlon (1,5-42,1-10,8) ... dabei sein ist alles!

Vorbemerkung

Nach dem Zitat der Rockband SLADE auf ihrem Album "The Amazing Kamikaze Syndrom" von 1983 "That was the Quickstep ..., and now: the Waltz" habe ich heute mein Motto ausgerichtet: Nach der Pflicht des sportlichen Jahres 2010 (Ironman) folgt nun die Kür (Bad Arolsen, Frankfurt). Und da ich zwar Radgefahren, aber wenig gelaufen und gar nicht geschwommen bin, nahm das Desaster seinen Lauf:-( Aber lest selbst ...

Alle Photos mit Namensbestandteil "_aus" sind von Sven, allerdings die mit Namensbestandteil "Triathlon_Bad_Arolsen_HL3_HL4_Senioren" sind von Claudia: Vielen Dank dafür!

Anreise

Da ich das frühe Aufstehen und vor allem die Autofahrt vermeiden will reise ich mit der Bahn schon am Samstag nach Bad Arolsen, quartiere mich in der "Schloßkurve" gegenüber vom Schloß ein und komme gerade richtig für die letzte Führung um 16:15. Eindrucksvoll, das Ergebnis von 25 Jahren Renovierung zu sehen: Eine, z.T. noch bewohnte, Schloßanlage mit herrlicher Inneneinrichtung! Keramik- und Porzellanöfen, böhmische Kristalllüster [22.10.23], Sitzmöbel, Sekretär (links) [22.10.23], Papiertapeten, Stuck, Parkett etc., und alles seine 100 oder 200 Jahre alt! Nach der Führung habe ich noch einen Blick in den doppelten Schloßhof mit Gartenanlage geworfen. Weitere Photos gibt es hier auf der Seite des Residenzschlosses [3.8.14]. Abends gehe ich noch durch den historischen Teil des Orts mit seinen barocken Fassaden und es gibt nach dem altbekannten Al-Wa-Du Forelle 'blau' mit Weißwein.

Wettkampf

Nach dem Frühstück mit niederländischem 'Zuckerbrot' (der Hotelbesitzer ist Niederländer!) fahre ich mit dem Rad zum nahegelegenen Stadtteil Wetterburg an den Twistesee; es ist trocken! Dort check ich direkt ein und bin fast Erster in der Wechselzone. Dann treffen schon die ersten Vereinskollegen der Eintracht ein und wir ratschen in der wärmenden Sonne: Neben den Startern in der Offenen Klasse auch 2 Herren- und eine Damenmannschaft für die Seniorenliga sowie die Mannschaft der 3. Hessenliga (HL), für die ich starte. Dann füllt sich auch die Wechselzone (vorne mein Rad, ich starte wegen des bergigen Profils mit dem leichten Rennrad) und auch die Eintrachtler richten ihren Wechselbereich. Es ist gottlob trocken, in der Sonne regelrecht warm. Aber sobald Wolken kommen, weht ein frischer Wind! Dann gehen wir los; die 3. HL startet um 11:40.

Swim: Wir begeben uns zum Schwimmeinstieg; dank NEO fühlen sich 19°C im Wasser noch ganz ordentlich an und ich bin - noch - guter Dinge. Dann der Startschuß, wir schwimmen zuerst gegen den Wind. Aber ich merke schnell, daß mir das Schwimmtraining fehlt: Kraul geht eigentlich gar nicht! So ein Mist, schwimme meist Brust am Ende des Feldes ... und verlasse als gefühlt als Letzter das Wasser:-( Für die 1,5 km brauche ich 35:03, das sind 23:22 min/km. (Bin in Worms zwar 21 min/km geschwommen, doch das zeigt wie hoch das Niveau in der 3. HL ist!) Naja, kann ja nur besser werden! Jetzt 2:17 zur Wechselzone laufen, dann in 4:05 wechseln (komme aus dem NEO einfach nicht raus!) und rauf auf's ...

Auf das gesamte männliche Starterfeld über alle Klassen (offen, 3./4. HL, Seniorenliga) bezogen komme ich als 266. von 289 aus dem Wasser (92%).

Bike: Oh Gott, die Uhr am Lenker zeigt 15°C! Naja, das ist ja gar nicht mein Wetter, zumal Regenschauer drohen ... Die Strecke ist hügelig bis eher bergig: Auf 42 km sammel ich 640 Hm! Es gibt eigentlich keine flachen Abschnitt zum Rollen, zumal dann der Wind ungemütlich reingreift in's Rad; deshalb habe ich mich im Vorfeld auch für das leichte Bergrennrad entschieden und nicht für den Zeitfahrer. Aber nach einiger Zeit kann ich schon die ersten Fahrer aus der 4. HL oder aus der Seniorenliga überholen. Und dann kommt unsere Damenmannschaft in Sicht: Endlich vertraute Gesichter, die noch lachen können! In der zweiten Runde komme ich sogar noch an die letzten Fahrer der 3. HL ran und überhole einige. Aber meine Kräfte schwinden auch (hier werde ich gerade mal wieder überholt) und ich merke bestimmte Muskelpartien, denen das Radtraining gefehlt hat! Die reine Radzeit beträgt 1:20, was 31,5 km/h entspricht. Für den Kurs mit dem Wind und noch einem Regenschauer bin ich halbwegs zufrieden.

Auf das gesamte männliche Starterfeld bezogen wechsel ich als 95. von 289 vom Rad auf die Laufstrecke (33%) und schiebe mich im Gesamtklassement vom 266. auf den 160. Platz vor.

Run: Ich beschließe, schnell loszulaufen und alles in die Waagschale zu werfen, denn zu verlieren habe ich eh nichts mehr. Aber selbst das mißlingt (kann aber noch lachen)! Erster km: 4:23,39 und das, obwohl dort ein starkes Gefälle drin ist! Dann wird es aber kontinuierlich besser: 4:26 - 4:22 - 4:30 (Schnürung rechts lockerer binden) - 4:21 - 4:21 - 4:03 - 4:00 - 4:33 (offene Schnürung rechts wieder festziehen) - 8:20 (1,8 km mit der erwähnten Rampe bergauf). Ohne die Rampe komme ich auf 4:16,4 min/km, mit Rampe 4:19,93 und offiziell auf 4:21,11. Naja, immerhin kann ich auch hier noch einige Starter der 3. HL überholen.

Auf das gesamte männliche Starterfeld bezogen beende ich als 114. von 289 die Laufstrecke (39%) und erreiche den 142. Platz (49%).

Im Ziel angekommen gibt's eine Medallie und ich stärke mich sofort; es fängt an zu regnen und das Thermometer zeigt nur noch 13 Grad an! Es kommt auch unser Geburtstagskind Michael (rechts hinten) in's Ziel. Insgesamt komme ich von den 79 Startern der 3. HL als 72. aus dem Wasser, verbessere mich beim Radfahren (29. von 79) auf den 55. Rang und liege am Ende nach dem Laufen (38. von 78) auf Platz 48, also hinteres Mittelfeld. Naja, immerhin reicht es für eine Top Ten-Platzierung in der Alterklasse, dort werde ich 9 von 19.

Auf's gesamte Starterfeld bezogen bestätigt sich meine Wahrnehmung: Das Schwimmen kann ich vergessen, auch mit Neopren; das Radfahren ist nach wie vor meine Paradedisziplin (gerade noch im 1. Drittel) und beim Laufen rangiere ich im oberen Mittelfeld. Dank der Schwimmzeit kann ich mit der Gesamtplatzierung genau in der Mitte nicht zufrieden sein!

Fazit

Für meinen letzten Triathlon in einer Woche werde ich ein paar Trainigseinheiten einschieben - das Wetter soll sich ja auch bessern - um ein ähnliches Desaster bei unserer Vereinsmeisterschaft im Rahmen des Frankfurt City Triathlon zu vermeiden: Das Niveau in der HL ist ohne unermüdliches Training einfach nicht zu halten. Das Wetter spielte mir nicht gerade in die Hände und so konnte ich die in mich gesetzten Hoffnungen unserer Mannschaft nicht erfüllen: Gesetzt als "Kette-rechts" Hans Dietmar bin ich dann doch zum "Streichergebnis" geworden. Für den Aufstieg sorgten heute die anderen Jungs:-|

Hier das Endergebnis der 3. HL (Mannschaften), das Ergebnis des Triathlons in Bad Arolsen 3. HL und das Ergebnis aller Klassen in Bad Arolsen.

Erster Wettkampf nach dem Ironman: Das 60 km-EZF in Lochhofen bei München

Vorbereitungen

Die 'aktive Erholung' in den Alpen ist gleichzeitig Training für das nachfolgende Einzelzeitfahren (EZF). Um mich an die Zeitfahrposition zu gewöhnen, habe ich mich 2 Nächte im 'Vier Jahreszeiten' in Garmisch-Partenkirchen eingebucht: Hier will ich Urlaub mit Training auf meiner alten Zeitfahrstrecke GAP-Lermoos-Ehrwald-GAP verbinden und am Montag habe ich die Möglichkeit, meiner alten Schule, dem Werdenfels-Gymnasium, und den ehem. Kollegen einen Besuch abzustatten. Im Sekretariat heißt es dann ohne Umschweife "Ihre Zimmer unten sind frei!" und von den Kollegen "Schön, daß du wieder da bist." Naja, der Besuch war wirklich schön;-) Das Wetter spielt zwar nicht von Anfang an mit, so entspanne ich in der Sauna, fahre noch zwei Trainings auf der Strecke und genieße die Urlaubsatmosphäre! Dann geht es für mich nach München ...

Das Rennen

Montag nehme ich den Vereinsabend meines Radclubs mit und erfahre alle Neuigkeiten. Dienstag mache ich mich auf über Deisenhofen und Sauerlach nach Lochhofen und Arget, wo das Rennen startet. Es folgt das Warmfahren auf der Strecke mit Besichtigung, da es wegen einer Baustelle eine Streckenverlegung gibt (minus 1 km). Dann erscheinen die Zeitnehmer, markieren die Startlinie und die Einschreibung beginnt: Ich wähle Startplatz 4. Dann der Start! Die Strecke ist klasse: 15 km lang ist eine Runde, die viermal gefahren wird. Es ist leicht wellig (67 Hm je Runde = 268 Hm gesamt), geht über's Feld und durch den Wald, oft ganz ohne Verkehr. Ich beende die erste Runde mit einem 40,47er Schnitt, kann das Tempo aber nicht aufrechterhalten: 40,33 km/h nach der zweiten, 39,83 nach der dritten und 39,51 nach der vierten Runde im Ziel (im Schnitt brauche ich pro Runde 1% mehr Zeit). Das reicht (wie auch 2006) wieder für den 4. Platz! Allerdings fehlen diesmal nur 20 sek auf den 3. Platz (der 10 Jahre jünger ist). Beim anschließenden Abendessen im Biergarten in Lochhofen lassen wir das Rennen Revue passieren, ich bin eigentlich ganz zufrieden und wir verabreden uns zum BMW-4er Mannschaftszeitfahren in München.

Aktive Erholung nach dem Ironman

Nach einem Langdistanztriathlon falle man in ein 'Loch', habe ich im Verein gehört. Dem wollte ich von vornherein vorbeugen. (Eine Sache war z.B., daß ich mich nach dem Ironman mit meinem Fan-Block zum Essen getroffen habe, obwohl ich mich auch im Athletengarten hätte versorgen können.) So habe ich mit einem guten Freund aus den UNI-Tagen eine Rennradtour durch die Alpen geplant: Ohne Streß sind wir in Frankfurt am Montag Nachmittag gestartet; zuerst geht es dann flach im Rheintal entlang ohne festes Etappenziel. Gekommen sind wir am ersten Tag 80 km bis Weinheim. Auch die nächsten Tag haben wir super Rückenwind und uns erwartet flaches, recht 'anspruchloses' Terrain, genau das Richtige für eine 'aktive Erholung':-) Hier der gesamte Reisebericht mit vielen Photos.

4.7.10: IRONMAN European Championship (3,8-185-42,2)

Rückblick

Geschenkt bekommt man den Langdistanz-Triathlon sicher nicht: Meine Vorbereitungszeit betrug 16 Monate!

Angemeldet habe ich mich zum Ironman am 1.7.2009.

Randbemerkungen

Ich möchte zuerst zwei Dinge vorwegschieben:

  1. Ich hatte Glück und konnte den Ironman beenden! Auf der Schwimmstrecke hatte ich auf der Zielgeraden Magenprobleme: Hier hätte der Wettkampf für mich schon zu Ende sein können. Auf der Radstrecke sah ich einige Teilnehmer beim Reifenwechsel oder am Schaltwerk hantieren: Mein Material hat gottlob durchgehalten. (Nachher hörte ich auch von einem Sturz eines Vereinskollegen.) Und eine Marathondistanz habe ich noch nie absolviert: Aber auch für die letzte Runde haben die Körner gereicht.
  2. Beim Laufen am Main hörte ich eine Zuschauerin fragen: "Kann denn das gesund sein?" Es mag sein, daß eine solche Anstrengung nicht optimal für den Körper ist; doch für den Geist ist dieser Wettbewerb allemal sehr gut geeignet!

Gestartet sind 2351 Teilnehmer, von denen 2110 in's Ziel gekommen sind. Und in meiner Altersklasse M40-44 waren es 534, von denen 474 den Wettkampf beendet haben.

Meine Ziele:

  1. Den Ironman beenden, das Ziel erreichen.
  2. Eine Zeit unter 11 Stunden.
  3. Eine möglichst gute Zeit erreichen mit einem Lächeln im Gesicht!

Mein Dank gilt allen Freunden und Unterstützern an der Strecke, ob bekannt oder unbekannt! Außerdem möchte ich meinen Trainern und Beratern danken: Natasche für's außerordentliche Lauftraining, Chris und Christian für's besonders motivierende Schwimmtraining, Wolfgang für die Gesamtplanung der Vorbereitung, Bernd für viele praktische Ratschläge rund um den Triathlon und Torsten Metzner für die persönliche Betreuung am Tag des Ironman und allen im Verein der Eintracht für viele Tipps und Ratschläge! Und Dank auch an die Freunde, Vereinskollegen und Freunde von Vereinskollegen, deren Bilder ich hier zeige.

Ironman: Vorbereitungen

Im Vorfeld informiere und mobilisiere ich Freunde und Bekannte, um mich beim Wettkampf zu unterstützen (der sog. 13. Mann;-)

Am Donnerstag hole ich die Wettkampfunterlagen und mache mich nochmal mit dem Regelment vertraut. Freitag ist Wettkampfbesprechung und Pasta-Party in der Eisporthalle, wo ich mit Freunden aus der Eintracht zusammensitze (Gruppenphoto eines Teil unserer Ironman-Starter). Und Samstag ist Rad- und Beutelabgabe beim Checkin am Langener Waldsee.

Torsten, ein alter Freund aus Studientagen und Läufer- und Radfahrkollege, reist am Samstag an; wir gehen den Wettkampftag durch, sprechen unsere Taktik ab und bereiten einige Dinge für die Selbstverpflegungszone am Main vor.

Insgesamt bin ich zuversichtlich gestimmt denn ich wiederhole immer das, was Wolfgang mir geschrieben hat: 'Hallo HD, du bist optimal vorbereitet - und das wichtigste ist, dass du dich auf den Wettkampf freust. Ironman ist 30% Körper und 70%geistige Einstellung ;-) Alles wird gut!'. Aber eine Restunsicherheit bleibt halt ...

4:00 klingelt der Wecker nach einer sehr kurzen Nacht: Die Tage vorher habe ich aber gut geschlafen. Kleines Frühstück, dann mit der U-Bahn (um 4:46) zum Shuttel-Bus, der uns Athleten zum Langener Waldsee bringt. Das klappt reibungslos. In der Wechselzone pumpe ich zuerst mein Rad auf! Dann esse ich noch etwas (Banane und Riegel) und spreche mir mit den Vereinskollegen Mut zu. Nach dem Start der Profis um 6:45 gehe ich zum See und schwimme mich im Wasser etwas ein.

Ironman: Schwimmen 3,8

Der Startschuß! Nach einigem Getümmel ohne Blessuren schwimme ich sehr viel im Kraulstil; aber mein Gefühl ist mäßig. Denn die Temperatur von ca. 26°C im See läßt den Neoprenanzug nicht zu. Und dazu sagt der hr-Triathlonexperte Steffen Liebetrau (der vor dem Wettkampf die beiden Gewinner vorausgesagt hat!): "Der Neoprenanzug ist 'ne Riesen-Schwimm- und Auftriebshilfe und wenn man ohne schwimmt bewirkt es daß die sehr guten Schwimmer, die natürlich eine gute Wasserlage haben, noch mehr Vorsprung kriegen, die schlechten Schwimmer, die eh schlecht im Wasser liegen, fallen noch weiter zurück." Zu letzteren gehöre ich:-( Und dazu kommt noch, daß ich die letzten langen Trainingseinheiten im Langener Waldsee ausnahmslos mit Neopren geschwommen bin, mich also an die unterstütze Wasserlage gewöhnt und meine eigene Wasserlage nicht trainiert habe! Aber durchkommen ist ja alles:-) So starte ich recht weit hinten und falle im Laufe der ersten Runde noch weiter zurück, egal! Landgang nach ca. 58 min: Naja, 50-55 min hätten mich gefreut. Jetzt die zweite Runde, wenigstens macht die Kraullage 'Spaß'. Aber dann, nach der letzten Wende und jetzt auf der Zielgerade, passiert es: Ich bekomme Magenprobleme - weitere Details erspare ich hier dem geneigten Leser:-) und muß mehrfach unterbrechen! Wie ein Sack hänge ich im Wasser, der Wasserausstieg nach ca. 3,4 km in greifbarer Nähe. In der Kraullage verstärken sich die Magenprobleme, aber die Brustlage ist ungünstig wegen leichtem Zucken im rechten Unterschenkel: Irgendwie kämpfe ich mich nach 1:47 zum Wasserausstieg! Den steilen Sandhang renne ich hoch so gut es geht, dann geht es flach zu den Rädern: Insgesamt fühle ich mich ganz gut auf den Beinen, biege allerdings ab als ich die Dixie-Klos sehe. Nach einigem Suchen finde ich eins mit Papier und es gibt ein kleines Gewitter mit Blitz und Donner. So erleichtert renne ich zum Rad, wechsel (spüle mir gründlich den Sand von den Füßen) wo nur noch sehr wenige Räder stehen und schiebe nach 10 min aus der WZ1/T1: Endlich ...

Ironman: Radfahren 180/185

Die gesamte Strecke ist mir gut bekannt, ein großer Vorteil gegenüber auswärtigen Athleten. Die 12 km bis Frankfurt gebe ich nicht so viel Gas (Ø 32,4 km/h), will keine Krämpfe riskieren und versorge mich mit Gel und Wasser. Tolles Feeling, als es durch Frankfurt am Main entlang geht, ich fühle mich super auf dem Rad! Und schon auf der B44 sammel ich Radfahrer ein: Auf der gesamten Radstrecke werde ich eigentlich von keinem Radfahrer überholt! Immer nur fahre ich auf der linken Überholspur (und überhole insgesamt ca. 1300 Fahrer:-) ... was natürlich kein Wunder ist, wenn man gefühlt als Letzter aus der Wechselzone kommt:-( Nach der Hanauer Landstraße wartet in Bergen-Enkheim die erste Steigung: "The Beast". Dort sehe ich auch Torsten das erste Mal und genau hier überhole ich den Eintrachtler Jürgen Bäuerle (M60!), der mir zuruft: "Wenn Du aus dem Wasser bist, dann hält Dich nichts mehr!" Genau:-) Dann geht es durch die Wetterau: Bewölkt ist es und meine Uhr zeigt 24°C. Meinen großen Vorteil des Wasserhaushalts bei hohen Temperaturen, wie angekündigt, kann ich also auch nicht ausspielen. Nach 30 km erreiche ich in Hochstadt "The Hell": Eine Steigung mit Kopfsteinpflaster! (Nach dem Rennen erfahre ich von einer Athletin, daß sie dort in der ersten Runde ihren sündhaft teuren Ergomo verloren hat, was keinerlei Informationen mehr über zurückgelegte Strecke und Geschwindigkeit zuläßt.) Die gehe ich ganz ruhig an, um danach direkt wieder zu beschleunigen. Nach Wachenbuchen erwartet mich der "Hühnerberg", die höchste Erhebung auf dem Rundkurs (200 m). Auch hier viele Anfeuerungen ("Steffi ... Du ... bis ... der ... Hai", #616). Und dann geht es so dahin: Mehr auf als bergab, ganz leichter Gegenwind - kenne ich von meinen Trainingsrunden! - Stimmung in Karben/Okarben gefiel mir am besten, an den Verpflegungsstationen nehme ich mal ein Wasser, Iso-Getränk oder ein paar Gels, ich komme durch Friedberg und wende ich Bad Nauheim, wieder Friedberg und mit leichtem Gefälle und etwas Rückenwind zurück. In Bad Vilbel beim Abzweig zur Umleitung (2 x 2,5 km extra!) erwarten mich wieder Freunde: Elke, Matthias und die Kinder stehen dort! Der Kontakt ist sehr kurz aber herzlich. Ich fahre die Umleitung und kurze Zeit auf der Autostraße B3, bis es wieder auf die Originalstrecke geht ..., zur letzten Steigung: "Heartbreak Hill"! Hier bekomme ich wirklich die versprochene Gänsehaut beim Hochfahren: Die Musik dröhnt, das Spalier der Zuschauer eng und der Jubel unbegrenzt! Wow, Dank an Bad Vilbel und an Torsten, der weiter oben auf mich wartet! Ganz oben angekommen geht es durch die Verpflegung, die von der Eintracht gemacht wird (und wo ich letztes Jahr selbst geholfen habe): Wieder Zurufe und Aufmunterungen: DANKE an die Eintracht! Jetzt geht es mächtig runter nach Frankfurt: Mit rund 60 km/h geht es die Friedberger Landstraße, über den abgesperrten Alleenring und um die Kurve in die Berliner Straße durch den Operntunnel (Autostraße!) zum Main. Hier fahre ich das zweite Mal am Eingang zur Wechselzone 2 vorbei und es geht auf die zweite Runde: Die ist so ähnlich wie die erste - Torsten erwartet mich und wieder geht es die Steigung "The Beast" hoch und ich werde von einer Eintrachtlerin angefeuert - nur daß der Schnitt nicht 34,2 km/h, sondern 32,4 km/h ist (jeweils auf 86,5 km). Tja, ich muß manchmal aus dem Sattel gehen aber auch jetzt fahr' ich meist links (Karben Klein-Karben), Verpflegung aufgenommen wenn nötig, Umleitung und Matthias feuert mich diesmal am "Heartbreak Hill" an, dann die Abfahrt nach Frankfurt, der Operntunnel und voll motiviert geht es von der Windmühlstraße um die Kurve auf den Untermainkai zur Anfahrt an die Wechselzone, zum ...

Ironman: Laufen 42,2

Das Rad wird mir von Helfern abgenommen genauso wie mir der Weg gewiesen wird zu den Beuteln und dem Wechselzelt. (Es gibt insgesamt 4000 freiwillige Helfer, der Wettbewerb ist perfekt organisiert!) Die Wechselzeit mit ca. 2:30 ist gut, ein flüssiges Gel genommen, Schluck Wasser hinterher und rauf auf den roten Teppich, auf die Laufstrecke! Erster Kilometer mit 4:30 natürlich zu schnell angegangen, aber es kommen ja noch einige, wo ich reduzieren kann;-) Viel Sonne und viel Publikum und viele (alle 1,5 km) Verpflegungsstationen gestalten den jetzt folgenden Marathonlauf sehr angenehm! Ich reduziere mein Lauftempo auf ca. 5 min/km, welches ich anstrebe durchzuhalten (später dazu mehr). Für die ersten beiden Runden mache ich mir keine Sorgen, denn Torsten versorgt mich individuell mit flüssigen Gels (die es an den offiziellen Verpflegungsstationen nicht gibt) und Salzwasser in Trinkflaschen (keine Becher). So habe ich den Kopf frei und kann mich auch auf meine Unterstützer und Freunde freuen (was gerade in der 3. und 4. Runde Gold wert ist). In jeder Runde gibt es am Ruderhaus ein farbiges Bändchen: Hier hole ich mir mein erstes ab. Die zweite Runde habe ich ein paar Mal trainiert am Main auf der Originalstrecke, sie macht mir also keine Probleme. Dann beginnt für mich die dritte Runde (noch mit einem Lächeln im Gesicht) und ich freue mich umsomehr auf Unterstützer und Freunde: Zuerst kommt Claudia, dann Ina mit Michael und Philip, Christian (Schwimmtrainer), meine Fangruppe aus Frankfurt und Bad Vilbel, dann die Selbstverpflegungszone mit Torsten (der zu jeder halben Runde über den Eisernen Steg zum nördl. Mainufer wechselt), dann Simone, Anja (mit dem Don't Panic-Plakat:-) Chris (Schwimmtrainer) und später noch das Eintracht-Zelt mit vielen aus dem Verein. Jetzt wird die Versorgung mit möglichst kaltem Wasser zur Kühlung immer wichtiger, denn die Wolken haben sich verzogen! Dann beginnt die vierte und letzte Runde ... und das Grinsen wird breiter:-) ... aber der Laufstil bleibt locker! Es ist ja das erste Mal, daß ich überhaupt die Marathon-Distanz laufe und dazu noch nach 3,8 km Schwimmen und 185 km Radfahren: So habe ich mich mit der Laufzeit (pace) leicht verschätzt (was Torsten mir verschwiegen und hinterher gestanden hat), und falle zum Ende hin (leicht) ab: 5:11, 5:28, 5:40 und 6:05 min/km auf jeweils 10,5 km ergibt (immerhin) noch einen Schnitt von 5:36 min/km auf 42,2 km. Aber ich halte durch, passiere ein letztes Mal meine Fangruppe aus Frankfurt und Bad Vilbel mit Kirsten, Gaby, Sophie, Kurt (mit mir in der letzten Runde), Manuel, Bettina, Elke, Michael und Matthias, schnappe mir das letzte Bändchen am Ruderhaus und biege am Ende von der Laufstecke am Main ab: Ich habe mich schon der Schirmmütze entledigt und werde etwas nachdenklich ..., der Anfeuerung eines Freundes in dieser Situation werde ich nicht gewahr, wie er sich später beklagt ... ich bin im Tunnel ... (1 1/2 Jahre Vorbereitung und Training; jetzt am Tag X hat alles gepaßt - Wetter, Gesundheit, Technik - nichts ist schief gegangen; erfolgreiche Teilnahme; Du hast es geschafft, genieße die letzten Meter zum Römerberg, zum Ziel; einmal angetreten, 100 % Erfolg!), bevor ich im Zielkanal auf dem roten Teppich an den Tribünen vorbei unter dem Jubel der Zuschauer hochlaufe zum Römerberg! Simone von der Eintracht jubelt besonders laut, so daß ich im Vorbeilaufen in Siegerpose zu ihr 'rüberblicke und die letzten Meter bis zum Zieleinlauf genieße.

Ironman: Nachbereitung

Cordula von der Eintracht ist Helferin im Zielbereich und nimmt mich fürsorglich in ihre Obhut: Ein vertrautes Gesicht nach dem langen Tag ist Gold wert! Ich bekomme ein Handtuch, welches sie mir dann noch in Eiswasser tränkt und mich kühlt. Sie reicht mir einen Becher Wasser und begleitet mich in den Athletengarten: Es ist wie im Paradies, es gibt einfach alles! Medizinische Grund- und Notversorgung, in die ständig Athleten auf Bahren gerollt werden, Duschen und Massage, flüssige und feste Verpflegung etc. Aber ich bin soweit wohlauf, fast überkommen mich die Freudentränen und ich will erstmal nur sitzen, ... mich einfach nur hinsetzen! Ein schönes Gefühl:-) Danach ist mir die Schlange an der Dusche zu lang und die Massage gibt es erst nach der Dusche. So hole ich mir meine Urkunde und das Finisher-Shirt, habe großen Durst auf ein alkoholfreies Bier und verlasse den Athletengarten weil mein Fanblock im nahen Klosterhof beim Essen auf mich wartet. An der Medallie mußte ich nachträglich noch eine kleine Korrektur vornehmen:-)

Ironman: Fazit

Ein wirklich langer Tag diese Langdistanz und nicht zu vergleichen mit einer Sprint-, Olympischen oder Mitteldistanz!

Das ausgesprochene Neoprenverbot hat mich schwer getroffen: So habe ich schon vor dem Wettkampf innerlich den Schwimmteil abgeschrieben:-| Die Magenprobleme - vielleicht doch vor Aufregung, oder eher der Riegel/Bananen-Mischung vor dem Schwimmen geschuldet? - gaben mir dann den Rest. Und auch meinen Vorteil, mit großer Hitze sehr gut zurecht zu kommen, konnte ich bei kühlen Temperaturen - nach 39°C am Vortag! - nicht nutzen:-(

Beim Radfahren habe ich die angestrebte minimale Durchschnittsgeschwindigkeit von 32,7 km/h klar erreicht und die maximale von 34,5 km/h knapp verpaßt: Meine Durchschnittsgeschwindigkeit auf 185 km mit ca. 1000 Hm ist 34,1 km/h. Vielleicht hätte ich mir auf der zweiten Radrunde mehr zutrauen sollen (Die zweite Radrunde war dennoch meine relativ beste Teilleistung: Ich lag gut im ersten Fünftel: 419. von 2234!).

So aber konnte ich den Laufteil "locker nach Hause bringen" (der Laufteil war sogar relativ zum gesamten Radteil besser, obwohl das Radfahren ja meine Paradedisziplin ist). Dies ist sicher das Resultat vom intensiven Lauftraining bei der Eintracht und meiner Achtung vor dem abschließenden Marathon, den ich in 3:56:46 als 497. von 2110 - also noch im ersten Viertel - absolviert habe!

Mein Traum einer erfolgreichen Teilnahme am Langdistanzmarathon in meiner Wahlheimat Frankfurt ist also mit der Zeit von 11:21.59,7 in Erfüllung gegangen. Im Gesamtklassement habe ich Rang 786 von 2110, in meiner Altersklasse M40-44 Rang 183 von 474 erreicht, also sehr gutes Mittelfeld in diesem international besetzten Starterfeld.

Letzte Vorbereitungen

Für die letzten zwei Wochen vor dem großen Wettkampf hat mir Wolfgang ein paar besondere Tipps gegeben, die ich versuche, ausnahmslos umzusetzen (außerdem gibt es keinen Tropfen Alkohol, weniger Kaffee, viel Saft und Wasser und es wird mit reichlich Pasta die Kohlenhydratspeicher aufgeladen!). Update: Tja, obwohl die Saison mit ihrem Höhepunkt noch gar nicht begonnen hat, ist sie auch schon wieder vorbei: Heute mein letztes Lauftraining, Donnerstag noch mal Radfahren, Freitag Schwimmen, Samstag einchecken und Sonntag der Triathlon. Und damit ist dann mein Triathlon-Ausflug - bis auf ein paar abschließende Wettkämpfe - schon wieder zuende:-| Konzentrieren werde ich mich danach wieder auf (lange) Einzelzeitfahren sowie Duathlons und deren Meisterschaften.

Schwimmen

Das dritte Mal bin ich jetzt, u.a. nach der offiziellen Ironman SwimDay, am Langener Waldsee Freiwasserschwimmen gewesen. Zwar habe ich es nicht geschafft, bei der letzten SwimNight die vollen 3,8 km abzuschwimmen, doch für 2,5 km hat's gereicht. Viel wertvoller waren aber die Erfahrungen, die ich dabei gemacht habe:

Radfahren

Nach dem Abfahren des letzten mir unbekannten Teilstücks der Originalstrecke vom Langener Waldsee in die Frankfurter Innenstadt mit dem Zeitfahrer trainiere ich nur noch auf dem Zeitfahrer auf der Originalstrecke. Zuletzt habe ich die Runde Frankfurt-Bad Nauheim-Frankfurt unter die Räder genommen: 85 km mit 60 km im niedrigsten Wettkampftempo von ca. 32,5 km/h. Allerdings blies der Wind wieder von Norden, so daß es zurück nach Frankfurt eh fast von alleine lief;-) Dies sollte ich auch beim Wettkampf im Kopf haben ... Update: Heute gab es ein Koppeltraining: Gut 40 km auf dem Zeitfahrer auf der Originalstrecke und direkt im Anschluß 22 min Laufen im moderaten Wettkampftempo. Anschließend ging es dann noch in die Sauna mit Massage: Hier wurde in der rechten Wade eine Verhärtung diagnostiziert, die von einem Krampf her rühren kann. Ich solle unbedingt dehnen, um die Muskulatur wieder auf die alte Länge zu bekommen!

Laufen

Neben den kürzeren Trainingseinheiten von 10 km beim Eintracht-Training (kürzere Intervalle mit Steigerung) mit Natascha - der Siegerin in Erding! - und meinen Läufen im Grüneburgpark (8 x 3 min im schnelleren Wettkampftempo) nach dem Trainingplan von Wolfgang - einem immer noch saustarken Ex-Profitriathleten - will ich Samstag einen lockeren 25 km-Lauf einlegen. Update: Lockerer Lauf über 21,85 km gelungen! Habe recht konstant das angepeilte Lauftempo halten können: Schnitt = 5:05 min/km. Es war wieder sehr heiß, diesmal habe ich getestet, wie ich mit flüssigen Gels (kein Wasser nötig zum Runterspülen!) zurecht komme: Klappt aber ganz gut. Danach Sauna (Massage war leider zu:-( Aber es gab eine Personenwaage: 65,3 kg, ein ideals Wettkampfgewicht *jubel*! Sonntag ist jetzt erstmal Ruhetag: Wir machen eine Wanderung im Odenwald!

Dann heißt es jetzt nur noch: Locker bleiben!

5.6.10: Ironman Swim Day am Langener Waldsee

Ich möchte das Anziehen des Neoprenanzuges (Neo), was ich beim Schwimmtraining der Eintracht unter den Augen meiner Trainerin Tanja geübt habe, live ausprobieren ..., mit Stoppuhr;-) Dazu nehme ich am offiziellen Ironman SwimDay im Langener Waldsee teil, wo die Originalstrecke abgeschwommen werden kann. Anziehe des Neo bekomme ich in ca. 15 min hin, das ist ok für mich. Anschließend schwimme ich noch die erste Runde = 2,1 km in knapp 48 min, d.h. knapp 23 min/km. Auch damit kann ich leben, war ja nur ein Testschwimmen:-)

6.6.10: 1. Tristar 111 Germany in Worms (1-100-10)

Alle Photos mit Namensbestandteil '_P1010' sind von Christians Freundin Sara, alle mit 'DSC0' sind von mir und alle mit '_4681' vom Veranstalter.

Anreise und Einchecken am Vortag

Eine S7 ist auf der Strecke liegengeblieben; nach dem SwimDay kehren die S-Bahnen in Walldorf (Hessen) wieder um nach Frankfurt. Der Zugführer meint, zurück nach Frankfurt und umgeleitet über Darmstadt ginge vielleicht schneller als zu warten; vielleicht hält aber der Regionalexpress auch außerplanmäßig. Die Dame an der Hotline weiß zwar von einer Störung, doch die nächste S-Bahn sei planmäßig. Einfach eine chaotische Informationspolitik, zumal die Ansage "Ein Zug fährt durch; Vorsicht an der Bahnsteigkante" ständig wiederholt wird, obwohl nie ein Zug durchfährt! Irgendwie komme ich glücklicherweise in Worms an und checke mit Christian Wolf ein, der dankenswerterweise auf mich gewartet hat: Startnummer 333:-) ... und es entsteht ein denkwürdiges Photo von Lothar Leder, meinem Cervelo P3 - welches er 2001 in Südafrika und Roth gefahren hat - und mir! ("The first Cervelo sold in Europe!")

Dann meldet sich das Hotel: Obwohl ich frühzeitig gebucht habe und die Buchung per E-Mail bestätigt wurde, ist das Hotel voll! Ich kann dort nicht unterkommen! Es wurde mir ein Ersatzzimmer in einem Hotel im Industriegebiet gegeben, zwischen Obi, MediaMarkt, einer Umgehungsstraße und einem Autohof:-( Natürlich hatte das Hotel nicht annähernd den Charme des in der Innenstadt gelegenen historischen Gebäudes "Hotel Römischer Kaiser"! Derlei kann ich als Einstimmung auf den wichtigsten Vorbereitungswettkampf gerade noch gebrauchen:-| Passend dazu geht dem Veranstalter des TriStar dann nach der Wettkampfbesprechung das Essen aus; Blattsalat ist allerdings reichlich vorhanden. Ich war bedient! Die Eintracht-Starter kommen dennoch halbwegs auf ihre Kosten.

Schwimmen

Sonntag, der Wecker ist auf 5:40 gestellt, ich bin aber schon früher wach; Frühstück, ganz ordentlich, aber ich halte mich zurück. Das Taxi bringt mich zur Wechselzone, hier pumpe ich in Sichtweite zu Nicole Leder die Reifen auf, tags zuvor waren es in der Sonne über 40°C. Dann ab zum Hafenbecken, Neo halb an, mit den Vereinskameraden quatschen und ab zum Start: 8:08 bin ich im Wasser! Mit dem Neo geht's, aber das Rheinhafenwasser möchte ich nicht schlucken! Wechsel mich oft zwischen Kraul und Brust ab: Kraul kann ich nicht lange durchhalten, habe Probleme mit der Atmung und bei Brust habe ich die Bojen/das Ziel immer vor Augen! Nach rund 21 min bin ich wieder an Land;-) 400 m zur Wechselzone gelaufen, Neo halb ausgezogen, Wechselzone und -zeit (ca. 7 min) sehr ordentlich!

Radfahren

Dem Cervelo habe ich neue Felgenbänder, Schläuche und Reifen spendiert (ja ja, das war nötig:-) Es läuft wie eine Eins und ich fühle mich super drauf! Die ersten 20 km sind flach: Ich rolle mit ca. 44-40 km/h dahin ..., und überhole jede Menge anderer Fahrer! Dann wird es hügeliger (insgesamt 497~583 Hm; hier verstecke ich mich als 2. von links), aber ich werde eigentlich kaum überholt. Die Strecke ist wirklich klasse: Sanfte Weinberge und schnuckelige Ortsdurchfahrten, die mit Tempo 60 und bei lärmenden Schaulustigen viel Spaß machen: In Heuchelheim (bei Frankenthal) hat es mir am besten gefallen! Nach 96 km, die Strecke mußte leider gekürzt werden, erreiche ich mit einem Durchschnitt von ca. 36 km/h die Wechselzone in Worms. Zweiter Wechsel geht in 2:20 min.

Laufen

Fühle mich gut, ... sehr gut eigentlich für nach 1 km Schwimmen und 100 km Radfahren. Laufe den ersten Kilometer bedächtig los, will keine Krämpfe zu Beginn riskieren. Die Strecke ist dann am Rhein super flache, laufe fast konstant 4:17 min/km, nur in die Altstadt hoch werde ich langsamer und auf dem letzten Kilometer etwas schneller (schnellster Kilometer4:11,54:-)

Fazit

Klar, als Radamateur mit Vorlieben für lange Straßenrennen (z.B. 300 km Milano-Sanremo) oder lange Einzelzeitfahren (60 km BMW Lochhofen oder 70 km BMW-4er-Mannschaftszeitfahren) und auch die Berge gefällt mir die im Vergleich zu den anderen Disziplinen lange Radstrecke: Ich habe die 33. Radzeit von 388 (=8,5%)! Beim Laufen reicht es für die 44. Zeit (=11%), beim Schwimmen falle ich stark ab: 253. von 388 (=65%)! Insgesamt reicht es unter'm Zielbogen für Platz 62 von 388; (=16%) in meiner Altersklasse M40 werde ich 15. von 98. Allerdings, wenn ich auf die Profi-Damen schaue, schaffe ich es einerseits nicht, an die 3. Frau (Nicole Leder 3:54:08, ich 3:54:23) und andererseits nicht, an die beste Rad-Frau zu kommen (Michaela Giger 2:39:27, ich 2:40:32). Aber mit meinen unter-4-Stunden bleibe ich bester Eintrachtler;-) Wir besorgen uns die Finisher-T-Shirts (rechts die erste Frau), die meine alte Arbeits- und Bürokollegin Antje ausgibt, albern ein bißchen herum, genießen den Athletengarten mit all seinen Annehmlichkeiten direkt am Rhein und machen noch ein Gruppenphoto (vorne von links: Patsi, Cordula, Rita; hinten: Thomas, Christian, HD)!

29.5.10: Fritzlar Ederauen Triathlon Sprintdistanz (0,55-20-5)

Alle Bilder mit Namensbestandteil 'IMG' sind vom Veranstalter, alle mit 'Ederauen-Triathlon-Liga-2010_' von Claudia, alle mit 'DSC0507' sind von mir.

Bestes Wetter! Ich reise mit dem IC die unerwartet lange Strecke an bis Wabern, fahre mich die 10 km bis Fritzlar warm. Wasser ist toll warm und eine echte Abkühlung gegenüber der 'Hitze' (20-25°C)! Einchecken, Wechselzone vorbereiten und Startbesonderheiten inspizieren.

Schwimmen tue ich fast die Hälfte Brust, so kann ich auch den Kraulschwimmern folgen:-( Ich werde demnächst also wieder Schwimm- statt Lauftraining machen (müssen). Komme als gefühlt Letzter von der Bahn mit gut 2 Bahnen Verspätung (13:01 = 91. von 111).

Gute Wechselzeit mit ~2:25, dann auf's Rad und die zwei Schiebepassagen meistern. Dann geht es zweimal den Berg hinauf *uff* und mit über 72 km/h wieder runter. Da noch einige Staffeln auf der Strecke sind, die wie die Hasen kreuz und quer über die Straße fahren, ist das Überholen saugefährlich. Hier bin in schon in der 2. Runde, welche je ca. 130 Hm hat. Schnitt ca. 32~33 km/h (41:33 = 13. von 111)

Wieder guter Wechsel: ~1:12. Dann zweimal die flache Runde von 2,5 km laufen (im Schnitt ca. 4:08 min/km), durch's Ziel (20:44 = 20. von 111), fertig. Ich will noch zum Geburtstag nach Frankfurt, so schwinge ich mich direkt auf's Rad und erreiche nach einem Einzelzeitfahren nach 10 km den - verspäteten - IC in Wabern. Die Party auf dem Lohrberg ist dann mein Verpflegungsbereich:-)

Mal sehen, was meine Gesamtzeit von ca. 1:15:18 wert ist im Starterfeld: 27. von 111 gesamt, 26. von 89 Männern und 7. in meiner AK von 24.

16.5.10: Butzbach Triathlon / Duathlon (1-39-10 / 5-39-10)

Alle Photos mit Namensbestandteil '20100516_Butzbach_3' sind von Teddy, mit 'DSC_1' von Dorit und mit 'DSC0' von mir und alle anderen vom Veranstalter first-wave.

Vorbemerkung

Einmalige Chance verpaßt, direkt neben der amtierenden Ironman Europameisterin Sandra Wallenhorst [10.7.22] in der 1. Startreihe zu stehen:-| Und daß, wo ich nur 3 Plätze nach ihr in's Ziel gekommen bin und vielleicht auch mehr drin gewesen wäre ...

Vorbereitungen

Montag und Dienstag habe ich jeweils ein Lauftraining gemacht, welches ich mit einem längeren Intervall im Wettkampftempo beendet habe (3:50 min/km). Auf ein Schwimmtraining am Mittwoch habe ich intuitiv schon verzichtet:-) Mittwoch bis Freitag bin ich lieber mit einem Freund einen Teil der Weinlagentour für die Freunde vom meinem Münchener Radclub Concordia abgefahren: Rheingau, Rheintal, Rheinhessen; insgesamt 240 km mit 2880 Hm. Die Temperatur betrug durchweg 7-14°C bei Wolken und Regen.

Aus Tri- wird Duathlon

Der Veranstalter schreibt auf der Website "Das Schwimmen findet im Warmwasserfreibad Butzbach statt. Die Wassertemperatur beträgt ca. 23 Grad." und in der Teilnehmerinfo "Die Wassertemperatur liegt wetterbedingt 18 bis 20 Grad [sic!].". Ich habe diese Infos im Kopf genau wie das Desaster in Grünberg (unverantwortlich! S.u.): So telefoniere ich lieber mit dem Freibad in Butzbach und erfahre, daß die Wassertemperatur am Tag vor dem Wettkampf bei 11,4°C liegt! Damit ist der Wettkampf für mich gestorben, da es bei dem Veranstalter auf der Homepage keine gegenteilige Informationen gibt. Doch im Eintracht-Forum wird kolportiert, daß aus dem Triathlon ein Duathlon wird; für die Kurzdistanz bedeutet das 5km Laufen, 39km Rad, 10km Laufen. Ich frage mich: Wie kann man so knapp keine 12 Stunden vor dem Wettkampf umentscheiden? Die Wetterlage war mit sehr großer Wahrscheinlichkeit abzusehen!

Der Wettkampf

Lauf 1: Ich reise mit der Bahn an, hole die Startunterlagen und checke mein Rad in der Wechselzone ein. Dann laufe ich mich noch ein bißchen warm, dehnen nicht vergessen! Das Wetter spielt mit (Blick über die Wechselzone in die Wetterau): Trocken ist es bei 15-18°C und Sonne mit paar Wolken. 11:40 ist Start: Nahe bei Sandra Wallenhorst (ich ganz links, sie schaut nach hinten), der amtierenden Europameisterin Ironman, stehe ich und gehe auf die erste Laufstrecke von 5 km. Es geht auf mehr oder weniger ebenen Waldwegen bergauf, 5:19 min/km stehen auf der Uhr. Da es aber immer wieder auch bergab geht, folgen 4:15, 4:36, 4:36 und 3:52! (Natascha, an dieser Stelle mein an Dank an Dich! Bergablaufen kann so einfach sein:-)

Rad: Hier ist die Strecke besonders anspruchsvoll (Anstieg erste oder zweite Runde)! Es geht von der Wechselzone eine steile Rampe (max. 14%?) auf ca. 1 km runter: Bei 75,8 km/h - zu schnell für die Photographin! - rutscht der Magnet in der 2. Runde nach außen und der Tacho fällt aus:-( Unten dann eine 90° Kurve, dann etwas durch den Ort und zur Wendemarke geht es wieder (diesmal leichter) bergauf. Und das ganze drei mal! Ich fühle mich aber nicht schlecht (letzte Runde kurz vor'm Wechsel) (gerade nach dem Radtraining im Rheingau/-tal und -hessen) und gebe reichlich Gas; mal sehen, was meine Radzeit insgesamt dann wert ist. Ich messe ca. 1:18:13 (inkl. Wechselzeiten?), die ergeben auf 39 km einen Schnitt von fast 30 km/h.

Lauf 2: Nach dem Wechseln stehen 10 km durch den Wald an; die ersten und letzten 2,5 km kenne ich ja schon: 5:52, 4:07, 4:45. (Die ersten 5:52 sind den Krampfansätzen vor allem im linken Unterschenkel geschuldet: Da bin ich dann doch etwas ambitioniert den letzten Stich hochgefahren. Die Beine sind nach 2 km aber wieder voll locker:-) Irgendwie bin ich aber in meiner Richtung ganz alleine unterwegs (was mir besonders auffällt, da auf der Radstrecke fast alle Startgruppen, auch die Mitteldistanz, unterwegs waren)! Nur Läufer der nachfolgenden Startgruppen kommen mir entgegen. Endlich kommt mir aber Sandra entgegen, ich bin ca. 1,5 km hinter ihr. Auch auf den mittleren 5 km geht es bergauf und bergab (DANKE Natascha! Einfach rollen lassen, so kam wahrscheinlich die 2:56 zustande!): 4:03, 2:56(?), 3:42, 4:22, 4:15, 4:13, 4:04. So, total steht jetzt beim Zieleinlauf 2:23:08 auf der Uhr, geplant hatte ich mit 2:40:00. Erleichtert beende ich als einer der Ersten meiner Startgruppe den Wettkampf und verpflege mich mehr leidlich als weidlich im Zielbereich.

Fazit

Ich denke, den ersten Lauf hätte ich ruhig mutiger angehen können (vielleicht dicht hinter Sandra?) - Tabelle zum Sortieren als OpenOffice Calc-Dokument und als PDF-Dokument, für die Radstrecke wäre sicher eine kleiner Auflieger ganz gut und ein Aero-Laufrad hinten. Ansonsten bin ich ganz zufrieden: 18. Platz gesamt (von 184) und nur drei Plätze hinter Sandra! Das sind aber schon fast 2:30 Minuten! Und an einem Podestplatz in der Altersklasse bin ich auch vorbeigeschrammt: Platz 4 in der AK M40. Allerdings bin ich bester Starter der Eintracht! Die provisorische Ergebnisliste für die Kurzdistanz weist mich mit 2:23:09,10 aus (1. Lauf 22:59=4:36, Rad 1:17:49=30,1 und 2. Lauf 42:20=4:14). Die Differenz zu meiner Zeitnahme resultiert daher, daß ich im Ziel zwar meine Uhr gestoppt habe, aber (Schrecksekunde!) an der Zeitchip-Meßstelle vorbeigelaufen bin;-)

9.5.10: Grünberger Triathlon

Alle Photos mit Namensbestandteil "Gruenbergtriathlon-2010_" sind von Claudia, der Rest von mir.

Für die Triathleten der Eintracht ist dies das Qualifikationsrennen für die Liga, deshalb nehmen rund 70 Vereinskollegen teil; wir reisen mit Bus und LKW für die Räder an. Das Freibad erreicht nehmen wir die Startunterlagen in Empfang und richten die Wechselzone her. Das Wetter ist bewölkt aber trocken und als die Sonne etwas durchblickt machen wir noch ein Gruppenphoto am Schwimmbecken. Allerdings ist die Temeratur ausbaufähig: Das Thermometer zeigt bescheidene 13°C, immerhin zweistellig ...

Zum Start meines Startblocks begebe ich mich mit den anderen zum Schwimmbecken, habe nur gehört, daß das Wasser nicht die im Internet vom Veranstalter genannten mind. 22°C haben soll; unterschiedlichste Temperaturangaben kursieren. Ich setze mich an den Beckenrand und traue meinen Beinen nicht: Das Wasser hat gefühlt keine 15°C! (Auf meine Nachfrage nach der Wassertemperatur erhalte ich von einer Starthelferin die Antwort: "Gestern waren es 9°C." Und was nützt mir die Information heute?) Ich erinnere mich nur an die 2 km bei 17°C in Gießen und entscheide mich spontan, den Wettkampf hier abzubrechen! Bei dem Gedanken an 500 m bei der Wassertemperatur zieht sich mir alles zusammen; mit Grauen denke ich an die dann folgende Radstrecke bei 13°C und drohendem Regen (um 7:00 Uhr komme ich noch trocken zur Eissporthalle, doch die Regenvorhersage zeigt Richtung Grünberg ziehende Regenwolken), gar nicht zu sprechen von der bergigen Laufstrecke! Ich gebe meinen Meßchip bei der verdutzten Helferin ab und ziehe mich wieder - warm! - an.

Jetzt verfolge ich den Wettkampf als Zuschauer und freue mich mit den Finishern: Und der Wettkampf wird dem Veranstalter first-wave gerecht:-( Auf der Laufstrecke in der Altstadt verlaufen sich viele ..., es gibt keine Strohballen an den Schilderpfosten in einer 180°-Kehre ..., die kaum ausgefegt ist ..., das Wasser im Freibad weist nicht die angekündigten 22°C sondern nur 13°C auf! Und dann werden bei einsetzendem Regen noch Kinderrennen angesetzt und gestartet: Bei 13°C Wassertemeratur und 11°C Lufttemperatur, unverantwortlich wie ich finde! Und es werden 'witzige' Kommentare gelassen wie "Bei dem kalten Wasser kommen sicher gute Schwimmzeiten heraus, weil alle aus dem Wasser wollen": Der Kommentator ist bei der Temperatur sicher noch nicht geschwommen, denn die Teilnehmer berichten unisono, daß ihnen auf den ersten Metern vor Kälte regelrecht die Luft weggeschnürt wurde!

Schade um den Saisonauftakt: Für das Wetter kann der Veranstalter wirklich nicht, aber für die Ausgestaltung des Rennens ist er alleine verantwortlich! Das ist das letzte Rennen des Veranstalters first-wave, für das ich mich angemeldet habe! Meinen Respekt allen, die dennoch gestartet sind: Den Kinder, die sich durchgekämpft oder es jedenfalls versucht haben und meiner Lauftrainerin Natascha für ihren 1. Platz der Damen (Sie schreibt in ihrem Wettkampfbericht [5.6.11] sogar von nur 11 Grad kaltem Wasser!)! Alleine mit dem Fanblock der Eintracht haben wir den Zieleinlauf unserer Vereinskollegen unterstützt, wie hier bei unserem Abteilungsleiter Triathlon Georg ..., denn nur die Harten komm' in Garten:-)

P.S.: Naja, ich kann meine Nichtteilnahme verschmerzen: Der Wettkampf war von meinem sportlichen Berater Wolfgang gar nicht vorgesehen und es wurde die dichte Folge von Wettkämpfen in Frage gestellt; denn nächstes Wochenende will ich beim Butzbach-Triathlon starten ... leider wieder von first-wave veranstaltet:-|

1.5.10: Oberurseler Altstadt Duathlon: Deutsche Meisterschaft (10-36-5)

Alle Photos mit Namensbestandteil 'Oberursel-Duathlon' sind von Claudia, mit 'SDC' von Rita, mit 'IMG_' von Ali, 'HD_' von Patrick (DANKE!) und alle anderen von www.skazel.com.

Update: 4. Platz in der Mannschaftswertung!

Da bei der dt. Meisterschaft der Alterklassen gestartet, belege ich mit meinen Vereinskollegen Frank Wiegand und Georg Heckens in der Mannschaft 'Eintracht Frankfurt Triathlon 1' den 4. Platz in der Mannschaftswertung der Altersklasse M40 (von 12)! Hier das offizielle Wettkampfergebnis der Deutschen Meisterschaft Mannschaften M40.

Prolog

Nach ein paar Tagen mit Magengrummeln und sehr wenig Lauf- und Radtraining fühle ich mich 'recht gut'. Und das Wetter in der vergangenen Woche war genau meins: 'Zu heiß' gibt es für mich ja bekanntlich nicht, so war ich durch die 28°C positiv eingestimmt auf den Wettkampf am 1.5.! ... doch es sollte anders kommen ... ganz anders:-(

Am Start

Ich fahre mit der U3 nach Oberursel Altstadt und habe 400 m zur Wechselzone (hier die zukünftige erste Frau), wo ich das Rad direkt einchecke und meinen Wechselbereich (ich habe mich gegen den Zeitfahrer und für das leichte Bergrad entschieden, welches ich in Kurven besser steuern kann) vorbereite. Allerdings tröpfelt es schon und ich erinnere mich der Regenradarbilder aus dem Internet: In Hessen um 6:30 (Quelle: http://www.wetteronline.de/daten/radar/dhes/2010/05/01/0430.gif) hängt Frankfurt im Regen als mein Wecker geht. Und die Recherche im Internet läßt Böses ahnen: Der Wind aus Westsüdwest treibt ein Wolkenband (Quelle: http://www.wetteronline.de/daten/radar/dwddg/2010/05/01/0345.gif) Richtung Frankfurt, welches laut Vorhersage (Quelle: http://www.niederschlagsradar.de) zum Start meiner Gruppe über Oberursel (roter Kreis) hinwegziehen soll.

Mit den Kollegen von der Eintracht bespreche ich mich, ob man am besten mit langem, kurzen Trikot oder nur im Einteiler starten sollte. Das Thermometer zeigt in der Wechselzone 16 Grad an. Ich entscheide mich für den Einteiler und ziehe für den ersten Lauf das kurze Trikot drüber. Einen Energieriegel habe ich schon verspeist. Ich dehne mich und laufe mich etwas ein. Dann geht's zur Wettkampfbesprechung auf den Marktplatz, wo die Eintracht noch ein Gruppenbild macht.

Der Wettkampf

1. Lauf: 'Hells Bells' von ACDC begleitet die letzten Sekunden, dann der Startschuß! Schnell hänge ich mich nach dem ersten Gewühl an Georg, unseren Abteilungsleiter der Triathlon-Abteilung in der Eintracht: Er ist ein sehr erfahrener Triathlet. Wir laufen Runde (2) um Runde (3) zusammen; die Streckenkenntnis kommt mir gut zupasse. Nach der ersten Runde zieht sich das Feld auseinander. Getränke gibt es dann zuerst am Sportplatz, allerdings keinen Rotwein und offenbar auch kein Henninger Kaiser Pils. Die Zeiten lauten ca. 4:20 min/km, bei dem hügeligen Kurs kann ich zufrieden sein. Und ...: Ich fühle mich ganz gut:-)

Rad: Ich laufe mit Georg in die Wechselzone: Trikot aus, Laufschuhe aus, Radschuhe an, Mütze ab, Helm auf, Gels unter's Hosenbein, Rad nicht vergessen und los! Der Rundkurs, den wir 4 mal fahren, beginnt mit einer leichten Steigung, passend für das erste Gel. Leider setzt jetzt der leichte Regen ein. Die Beine fühlen sich auch noch nicht wirklich gut an. Aber ich dränge mich nicht, denn die Rampe - wo ich (hinten) in Abfahrtshaltung Georg (vorne) hinterherjage! - kommt ja noch (auch die Radstrecke bin ich vorher 2 mal abgefahren). Die Straße ist jetzt nicht mehr feucht, sondern naß (das Wasser läuft mir in die Schuhe, was ich gar nicht mag): Also ist Vorsicht geboten, besonders auf dem Kopfsteinpflaster (hier die Marktplatzdurchfahrt der ersten Runde) und in Kurven. Die Rampe fahre ich (hier bei der Einfahrt) jedesmal in meinem Tempo, ohne aus dem Sattel zu gehen. Auch hier fahre ich zusammen mit Georg. Bergab geht es dank optimierter Abfahrtshaltung mit bis zu 73,3 km/h. Auf der Kopfsteinpflasterpassage über den Marktplatz (hier die Durchfahrt in der dritten Runde) herrscht wegen dem mittlerweile beständigen Regen Überholverbot. Aber nach der vierten Runde (hier noch hinter Georg) läßt der Regen nach und ich erreiche durchgefroren die Wechselzone: Auf dem Weg in Richtung Taunus herrschen nur 11 Grad!

2. Lauf: Rad wegstellen, Schuhe wechseln (die kann ich mit den klammen Fingern kaum binden), Mütze auf und los! Die Beine sind ein bißchen matschig und nicht mehr so flott wie zu Beginn; aber das geht den anderen auch so:-) Und so kommt es, daß ich im Laufe der letzten beiden Runden einige andere überholen und zu den besten Frauen auflaufen kann. Georg ist mir allerdings auf der letzten Radrunde enteilt. Ihn sehe ich jetzt noch zweimal jeweils bei der Wende am Sportplatz: Er hat ca. 400 m Vorsprung. Nach Runde 5 und 6 laufe ich durch's Ziel (ca. 2:11 ist meine Zeit, rechts paar Eintrachtler) und stoppe meine Zeit: Ca. 4:10 min/km überraschen mich dann doch! (Übrigens, der Schnitt auf der Radstrecke lag bei gut 32 km/h auf knapp 36 km.) Nach dem Zielbereich am Marktplatz begebe ich mich für Bananen und ein Erfrischungsgetränk in den Athletenbereich.

Fazit

800 Trainings- und 400 Touristik-Kilometer auf dem Rad sowie wenige Laufkilometer fordern ihren Tribut. Der Kurs liegt mir nicht so: Ein winkliges Innenstadtkriterium mit Kopfsteinpflaster und angegliedertem Bergzeitfahren (also kein echter EZF-Kurs) ..., und das Wetter schon mal gar nicht! Ich bin ganz zufrieden: Deutscher Meister bin ich wohl nicht geworden, doch von den Startern der Eintracht belege ich offenbar den 3. Platz! (Gespannt bin ich, wo ich im Gesamtklassement der deutschen Meisterschaft liegen werde ...)

Offizielles Ergebnis

582 Jäger, Hans Dietmar 1966 Eintracht Frankfurt Triathlon
Laufen 100:42:53 (81.)4:17 min/km bei 80 Hm im Lauf 1
Wechsel 100:02:10 (217.)
Rad01:05:13 (36.)33,12 km/h bei 440 Hm auf 36 km
Wechsel 200:02:14 (211.)
Laufen 200:20:16 (56.)4:03 min/km bei 40 Hm im Lauf 2
Summe02:12:46

Damit werde ich in meiner Altersklasse M40 25. (von 53), 57. Mann (von 221 im Rennen 1) und 61. insgesamt (von 277 im Rennen 1). Von den 22 Eintrachtlern werde ich insgesamt 4.

Hier alle Ergebnisse [1.5.2010].

Trainingslager Rennrad: Calella de Palafrugell (bei Girona)

9 Tage waren ich mit 7 Freunden vom Radclub Concordia aus München im Trainigslager zum Rennradfahren. Hier nur eine kurze Übersicht über den Verlauf (es gibt auch einen Kurzbericht mit Photos):

DatumkmØ km/hDauerTotalHmTemp.Summe km
25.3.10München
26.3.10Anreise
27.3.1011824,64:466:4153015-21-36
28.3.1012523,15:236:59125015-20-27243
29.3.109323,04:015:4078316-19-34336
30.3.10Ruhetag
31.3.1011926,24:31~110013-18-25455
1.4.1010423,84:225:18121410-15-23559
2.4.1016225,06:298:3891314-19-31721
3.4.10Ruhetag
4.4.10Barcelona
5.4.10Rückreise

14.3.10: Mein erster Halbmarathon Frankfurt (21)

Als Vorbereitung habe ich einen speziellen Traningsplan für die letzte Woche bekommen: Mo. schwimmen, Di. längere Intervalle, Mi. schwimmen, Do. lockerer Dauerlauf, Fr. Ruhetag, Sa. kurze Spitzenbelastung.

Tag des Herrn!

Fahrt mit der S-Bahn zum alten Waldstadion; gottlob ist das Wetter trocken, es sind ca. 6 Grad. Dort strömen die Massen aus der S-Bahn Richtung Stadion; die Ausgabe der Startunterlagen ist perfekt organisiert: Nach 15 Sekunden habe ich Chip und Startnummer! Ich ziehe mich um, lasse den Rucksack in der Umkleide. Warmlaufen, WC, Gel, bißchen Wasser und raus in den ersten Startblock!

Es geht natürlich schnell los: Ich hänge mich an einen athletisch laufenden Läufer (Andreas Klantke, s.u.), hinter dem ich mich wohlfühle. Uff, die Kilometerzeit liegt bei knapp über 4 min! Naja, wenn das mal gut geht; denn ich hatte mir eher 4:15 bis 4:20 ausgerechnet. Das geht bis km 13 gut, zwischenzeitlich übernehme ich auch mal die Führungsarbeit. Naja, für soviel Übermut läßt die Rechnung nicht lange auf sich warten ...

Jetzt geht es leicht bergauf und wir haben eher Gegenwind:-( Ab km 15 fangen Läufer an mich zu überholen; das ist kein gutes Zeichen denke ich mir! Was soll's, ich laufe das Ding einfach nach Hause. Leider verrechne ich mich dann beim Zieleinlauf:-( Bei km 18 laufe ich schneller auf dem Vorfuß für den Sprint der letzten 2 Kilometer, das traue ich mir noch zu. Doch hier verrechne ich mich ("Herr Lehrer!"): Der Halbmarathon ist nicht 20,0975 km lang, sondern 21,0975 km! So muß ich als Anfänger wieder Lehrgeld zahlen und auf den letzten Kilometer werden mir die Beine so was von schwer ...

Im Ziel habe ich dann brutto 1:30:34 (4:17,57 min/km), netto 1:30:25 (4:17,14 min/km), genau die schnellste angestrebe Zeit! (In der Planung waren noch 1:32 und 1:35) Ich bin zufrieden und setze mich in das ausufernde Kuchenbuffet:-)

Fazit

Man sollte sich nie überschätzen! Nie hätte ich meinem Vorläufer Andreas Klantke davonlaufen dürfen; er hatte das richtige Lauf- und Zeitgefühl (vielen Dank dafür)! (Seine Zeit im Ziel: Brutto 1:29:10, netto 1:28:58) Eher hätte ich mit 4:10 min/km loslaufen und später schneller werden sollen. Naja, mein Dank an dieser Stelle an Natascha für das verdammt gute Lauftraining und ihre Tipps und an Wolfgang für seine Beratung, die wie immer punktgenau paßt!

BTW: Von uns 43 in's Ziel gekommenen Startern der Eintracht werde ich 6. (14%)! Und von 2694 Finishern werde ich 283. (11%), in meiner AK belege ich von 618 Finishern den 73. Platz (12%).

21,1 km in 1:30:25
MPosition im Feld10,4%30,9%mehr Zeit als der Erste im Feld
Position in der AK11,8%29,8%mehr Zeit als der Erste der AK

13.2.10: Saisonauftakt Frühjahrslauf Groß-Gerau (10)

Mit Photos (ohne den Dateinamensbestandteil "10_km_fruehjahrslauf_gross_gerau_") von Joe Stefan Kelbel.

Mal sehen, ob sich das Training ausgezahlt hat (später dazu mehr): Anreise bei ca. +2 Grad mit der S-Bahn nach Groß-Gerau durch verschneite Landschaft; werde dort vom Veranstalter zum etwas außerhalb gelegenen Laufkurs mitgenommen und schreibe mich ein. Ich begebe mich zum Start, es bleibt genug Zeit, die Strecke zu inspizieren: *schock* Die Fahrspuren des Waldweges sind rutschig bis spiegelglatt! Wer Spikes dabei hat, wechselt die Schuhe. Mir bleibt da nur die Mittelspur, die über lange Strecken aber einer buckeligen Eispiste mit 5 cm Neuschnee gleicht:-( Das ist nicht meine Welt, denn eine Verletzung zum Saisonauftakt wäre das Letzte, was ich gebrauchen könnte.

Der Wettkampf

Recht weit vorne platziert, dann der Start! Irgendwie muß ich langsamere Läuferinnen vor mir überholen ohne zu stürzen: Denn drei Stürze zähle ich schon auf dem ersten Kilometer! Bei km 2 entzerrt sich das Feld, aber den vor mir laufenden Läufer muß ich überholen, er bremst mich zu sehr (bei km 2: 4:19 min/km)! Dann laufe ich locker und überhole einige Läufer. Stellenweise ist der Mittelstreifen unter dem Schnee so puckelig, daß ich mehr strauchele als Laufe! Von der verlorenen Energie (zwei Schritte vor, drei zurück) ganz zu schweigen. Und die ständige Konzentration, ja nicht umzuknicken oder auszurutschen! Zwischenzeit bei km 5 ist 20:40; naja, eine 4:00-Zeit wird das nicht mehr:-| Aber ich laufe locker und fühle mich ganz gut, habe meine Mitläufer gefunden. Die 5 km zurück geht es mehrfach ganz leicht bergab. Dann der letzte km, aber einen Endspurt kriege ich nicht mehr hin (zumal die Piste hier sehr uneben ist). Die zweiten 5 km lege ich in 20:10 zurück, so daß sich insgesamt 4:05 min/km ergeben. Damit bin ich eingedenk der Rahmenbedingungen erstmal zufrieden. Leider konnte ich die Geschwindigkeitssteigerung mit Vorfußlaufen kaum ausprobieren.

Fazit

Bei der anschließenden Siegerehrung in Groß-Gerau, bei der ich das Kuchenbuffet weidlich ausgekostet *lecker*;-) und bei der Tombola noch einige praktische Präsente gewonnen habe, erfahre ich dann vom Veranstalter und zwei Topten-Läufern übereinstimmend, daß die Zeiten ca. 2~3 min über denen bei normalen Bedingungen liegen dürften: Und damit läge ich bei ca. 3:53 bis 3:47 pro km! Da bin ich gespannt, was das Training noch bewirken wird ...:-)

10 km in 40:50
M/WPosition im Feld10,6%16,8%mehr Zeit als der Erste im Feld
MPosition in der AK17,6%14,6%mehr Zeit als der Erste der AK

Das Wintertraining Teil II

Der Schwerpunkt des zweiten Teils des Trainings liegt auf Kraft und Geschwindigkeit. Auf durchgehenden Kraulstücken erinnere ich mich immer wieder den Technikregeln des Kraulens, die ich dann bewußt umsetzen kann. Allerdings ist die Geschwindigkeit zu Beginn des zweiten Teils bescheiden und reicht gerade mal an meine damalige Brust-Zeit heran. Dies gilt es jetzt zu ändern! Update: Mit dem Abbau der Traglufthalle endet das Wintertraining!

Zeitliche Aufwände

Dargestellt ist eine durchschnittliche Woche mit einem kleinen Wettkampf am Wochenende:

WochentagTätigkeitDauerSumme
MontagSchwimmen: Packen, Anfahrt Riedbad 7km, Umkleiden, Training 20-22 Uhr, Umkleiden, Abfahrt3 h3 h
DienstagFreies Lauftraining: Umziehen, 10 km laufen, Duschen1 h4 h
MittwochSchwimmen (siehe Montag): Training 17-18 Uhr2 h6 h
DonnerstagLaufen: Umziehen, Anlaufen, Training 19:00-20:30, Ablaufen, Duschen2 h8 h
FreitagSchwimmen: (siehe Montag) Training 18-19 Uhr2 h10 h
WochenendeWettkampf in Groß-Gerau: Packen, Anreise, Einlaufen, Wettkampf, Auslaufen, Duschen, Siegerehrung, Abreise6 h16 h

Schwimmen

Schwimmtraining hat wieder begonnen; nach einigen Wochen Pause fällt es schwer, macht aber wieder Spaß. Die Überwindung fällt schwer, bei -3 Grad auf's Rad zu steigen und die knapp 7 km zum Riedbad nach Bergen-Enkheim zu fahren:-| Aber das Schwimmtraining ist klasse! Die nervenden Lagen- und Technikübungen haben sich ausgezahlt. Jetzt gibt es - neben kürzerem Techniktraining - aber immer mehr Einheiten, die auf Intervalle, Kraft und Geschwindigkeit sowie Ausdauer abzielen: Heute waren es insgesamt 2 km gesamte Schwimmstrecke! Und ich bin von der langsamen Anfänger-Bahn Nr. 8 auf die Nr. 7 gewechselt. "Oh, du hast jetzt auf die andere Bahn gewechselt!", war der bewundernde Kommentar der anderen:-) Außerdem: Zum Ende des Trainings haben wir verbleibenden drei Schwimmer je eine 50 m-Bahn! Was ein Luxus ... Ab heute wechsel ich den großen Trainingstag von Dienstag auf Montag; der Grund ist: Von der Anfängergruppe wechsel ich in die Gruppe 5 bzw. 4! 500 bzw. 1000 Meter am Stück kraulen ist kein Problem mehr:-) Jetzt soll an der Geschwindigkeit gearbeitet werden, denn meine 1000 Meter-Zeit liegt gerade mal bei ca. 27 min. (was in etwa meine damalige Brust-Zeit ist!). Auf 3,8 km ergibt das eine Zeit von gut 1:40; diese will ich aber möglichst runterschrauben (Ziel: 1:25)! Als Richtwert mußte ich heute 900 m schwimmen: 23:30 sind 7:50 auf 300! Das ist niederschmetternd; aber ich sei auf dem richtigen Weg, meint Chris. Nach dem Test war dann auch meine 'Lieblings'-Disziplin dran: 300 m Kraul-Beine:-( Beruflich und privat bedingt habe ich ein paar Tage pausiert; so fiel das Kraulen auf 3 x 400 m wieder entsprechend schwer. Immerhin habe ich nicht alles vergessen ..., und eine Disziplin muß ja die schwächste sein:-) Update: Heute war das letzte Training in der Traglufthalle (habe mich aber trotz mehrwöchiger Schwimmpause sehr wohl gefühlt!). Mit dem Abbau entfällt die Trainingsmöglichkeit im Riedbad erstmal. Bis Mai bliebt nur das wöchentliche Training auf der 25 m-Bahn im Panoramabad ohne Trainer! Ab Mai schwimmen wir dann im Freien.

Laufen

Start des Lauftrainings nach dem Wintertraining auf dem Rad mit dem Nachholen des gestrigen Trainingsprogramms: Ich habe mich - wie sagt man da - "im Rahmen meiner Möglichkeiten redlich bemüht, die mir gestellte Aufgabe wenigstens irgendwie zu erledigen":-) Also, es kann nur besser werden ... (aber Spaß gemacht hat es schon!) Beim Training schaffe ich, an Natasche dran zu bleiben, was sie mit aufmunternden Worten quittiert:-) Danke! Neben kurzen Intervallen soll ich als Vorbereitung auf die nächsten Laufwettbewerbe auch lange Intervalle und Ausdauer trainieren. Mal sehen, wozu es dann auf den 10 km bzw. beim Halbmarathon reicht ... Trotz widriger Bodenverhältnisse lief's ganz gut auf den 10 km, siehe auch mein Bericht. Wegen Regenwetter habe ich nicht ganz regelmäßig trainiert ... Diese Woche habe ich einen speziellen Trainingsplan für's Laufen und Schwimmen als Vorbereitung auf den Halbmarathon. Bin gespannt, wie es läuft. Leider soll das Wetter noch saukalt werden und evtl. leicht schneien:-( Das ist ja gar nicht mein Wetter ... Update: Im Trainingslager habe ich mehrfach ein Koppeltraining durchgeführt: Nach dem Radfahren ging es direkt für 4 km im Wettkampftempo auf die Laufstrecke, danach 3 km Auslaufen. Dabei habe ich mich immer sehr wohl gefühlt und war wohl eher zu schnell unterwegs beim Laufen.

Radfahren

Wolfgang hatte es mir schon prophezeit ("Radfahrtraining kannst Du Dir schenken; schwimm lieber!"), aber es soll ja auch irgendwie Spaß machen: 1.500 km und 17.000 Hm sind es geworden in Griechenland! Mehr dazu und zum wärmsten Winter in Griechenland seit Beginn der Messungen 1920 in meinem Reisebericht. Update: Nach vielwöchiger Pause standen jetzt 720 Trainings-km auf dem Rad bevor: Mal locker im Flachen rollen ... gegen stürmischen Wind oder verschaufen und Aussicht genießen ... nach kurzen Intervallen am Berg! 6 schöne Trainingstouren bis zu 160 km, hier der Bericht aus dem Trainingslager.

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