Fahrrad: Rund um den Henninger-Turm

Kurzberichte der Jedermann-Rennen
"Rund um den Henninger-Turm"
in Frankfurt am Main.

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
Seit ich in Frankfurt bin, habe ich mir im Jahr 2001 erstmals das Rennen rund um den Henninger-Turm live angesehen. Die Rennfahrer habe ich dabei viermal in Aktion gesehen: Am Aufstieg zur Billtalhöhe, am Roten Kreuz, am Mammolshainer Berg und bei den Schlußrunden am Henninger-Turm. Zeitweise bin ich dabei hinter Oscar Camenzind - dem schweizer Meister - hergefahren, der schon hinter dem Besenwagen fuhr ...:-|
Das Rennen "Rund um den Henninger-Turm" war früher mal ein UCI-Weltcup-Rennen. Doch seitdem diese nur noch an Sonntagen stattfinden dürfen und die Organisatoren in Frankfurt am Feiertag 1. Mai festhielten, ist das einzige Rennen dieser Art die HEW-Cyclassic in Hamburg.
Seit ich in München bin, habe ich mir den 1. Mai vorgemerkt für das Rennen Rund um den Henninger-Turm; entweder aktiv beim Jedermann-Rennen mitzufahren oder als Zuschauer die Profis in Aktion zu erleben und die tolle Atmosphäre des Rennens zu genießen.
Am 10.4. ist Anmeldeschluß ..., und so lange habe ich auch gewartet. Leider habe ich keinen Gleichgesinnten (oder Gleichgesinnte:-) vor dem Rennen gefunden, der mitfahren wollte. Um mir aber ein Ziel zu setzen für das Frühjahr, habe ich mich angemeldet und das Startgeld von 42 Euro überwiesen.
Dieses Jahr kommt mir die Paß-lose Alpenüberquerung in die Quere, die mich mit M. Klemm. von München durch das Engadin - und den Maloja-Paß - in's Piemont zieht. Ab 2005 wird ja das komplette Regelwerk der UCI geändert: Mit der Pro-Tour, den großen Rundfahrten und den Eintagesrennen, zu denen wohl auch das Rennen "Rund um den Henninger-Turm" gehören wird. Dann werden sich die Veranstalter wohl vom Termin 1.5. verabschieden (müssen). Doch nach dem letzten Stand der Dinge gehört das Henninger-Turm Rennen *nicht* zur Protour. Aber da der 1.5. ein Sonntag ist, findet Rennen an dem traditionellen Datum statt. Nicht nur das Regelwerk der UCI wird geändert: Auch die VeloTour ändert - wie jedes Jahr! - seine Regeln. Einmal ist es der Start (Eissporthalle / Ballsporthalle / MTZ), dann die Streckenführung, die Länge (80/100 km) und jetzt das Ziel: Es soll nicht mehr am Henninger-Turm in der Darmstädter Landstraße "ge-finished" werden, sondern in der Pampa, im MTZ! Das heißt nach der "Ziel"-Durchfahrt noch 20 km zu ebener Erde hinaus aus Frankfurt! Ob ich den Zirkus mitmache, muß ich mir schwer überlegen:-| Denn mittlerweilen ist ja kein Rennen mit dem vorangegangenen anderen zu vergleichen ... Nach einem Jahr Pause will ich mich wieder mal unter die Rennfahrer meines alten geliebten Rennens "Rund um den Henninger-Turm" mischen. Nach der (finanziell bedingten) Absage des ProTour-Rennens Züri Metzgete bemüht sich die sportliche Leitung des Henninger-Turm wieder verstärkt um die Aufnahme des Rennens in den ProTour-Rennkalender. Außerdem reizt es mich, meine Freunde in Frankfurt zu diesem Anlaß wieder mal zu besuchen. Fest stehen tut aber schon weit vor dem Start, daß das Rennen mit der Sprint-Wertung am Henninger-Turm für mich zu Ende sein wird! Das MTZ kann mir gestohlen bleiben; ich werde mich im Ziel-Bereich des Profi-Rennens verpflegen und mich dann in Richtung Main aufmachen. (Die Organisatoren mag bei der Wahl des Zielbereichs im MTZ bewogen haben, daß dort paar Tausend Fahrer samt Freunden und Mannschaft untergebracht werden müssen. Aber das müssen die Profis auch.) Wegen unglücklicher Lage des 1.5.08 auf einem Donnerstag und Arbeitstätigkeit am darauffolgenden Freitag habe ich mich gegen eine Fahrt nach Frankfurt und die Teilnahme am Jedermann-Rennen entschieden. Außerdem standen eine Prüfung im Staatsexamen und die Osterferien an. Ab diesem Jahr gibt es das Rennen "Rund um den Henninger-Turm" nicht mehr!

Die "Ersatzveranstaltung" (Eschborn-Frankfurt City Loop) startet jetzt vollständig im Nirvana (Eschborn, Industriegebiet), führt einmal kurz durch die Frankfurter Innenstadt (Mainzer Landstraße/Taunusanlage; der Main kommt noch nicht einmal in Sichtweite, geschweige denn der Henninger-Turm!) und endet auch im Nirvana (Frankfurt-Riedberg, einem Neubaugebiet zwischen Äckern und A5/A661)!

Ich habe mich für die Teilnahme an der Bayerischen Meisterschaft im Einzelzeitfahren am 2.5.09 in Herrieden entschieden, so daß sich diese Termine eh gegenseitig blockieren. Vielleicht werde ich ja die Übertragung der "Ersatzveranstaltung" im Fernsehen aufzeichnen und finde die Zeit, sie mir auch anzusehen.

Damit endet diese Serie von Berichten über das ehem. Traditionsradrennen "Rund um den Henninger-Turm"!
"Sehenden Auges in's Messer gelaufen!" Anders kann ich die Organisation des Nachfolgerennens vom "Rund um den Henninger-Turm" nicht mehr nennen! Das habe ich in meinen Bemerkungen zum Rennen 2009 schon angedeutet.

Nach einer Austragung mit neuem Namen gibt es schon wieder einen neuen: "Rund um den Finanzplatz Frankfurt-Eschborn"! Toller Name! Vielleicht ist das das neue "Konzept": Jedes Jahr denken sich die Veranstalter einen neuen Namen aus?! Wieder wurde der Start verlegt; gilt etwa Gleiches auch für's Ziel? Super Idee! Auch wurde beibehalten, daß es zwei Radsportzentren gibt: Eines am Start, eines am Ziel. So verteilt man die potentiellen Zuschauer am besten, denn verschiedene Rennen enden auch am Start! Wer ein Jedermannrennen enden sehen will, verpaßt sicher den Zieleinlauf des Profirennens! Na klasse!

Die Selbstwahrnehmung der Rennveranstalter scheint mir irgendwie gespalten: Einerseits formulieren sie, daß es "gut geklappt" hat, "den Sachsenhäuser Berg zu verlassen und am Riedberg ein Ziel zu installieren", andererseits verlassen sie das gut installierte Ziel am Riedberg ein Jahr später schon wieder.

Abschließend noch zwei Stimmen aus dem Forum der Frankfurter Rundschau (http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/frankfurt/2397767_Frankfurt-1.-Mai-Radrennen-gesichert.html):

Thema: Wie heißt das Rennen jetzt nun? "Rund um den Henniger Turm fast 50 Jahre lang. Den Namen vom letzten Jahr habe ich vergessen: irgendwas mit Loop und Ziel im Riedberg. Jetzt irgendwas mit Finanzplatz. Das Rennen ist mittlerweile überflüssig, da es jetzt gar keine Tradition mehr hat. Ein Rennen am 1. Mai, also am Tag der Arbeit, austragen und es dann 'Rund um den Finanzplatz Frankfurt-Eschborn' zu nennen ist irgendwie satierisch."

Thema: Schade "Schade wie das, was die Familie Moos einst aufgebaut hat, langsam den Bach hinunter geht."
Vorbereitungen 02 Vorbereitungen 03 Vorbereitungen 05 Vorbereitungen 06 Vorbereitungen 07
Und dieses Jahr wird dem Rennen auch ein Jedermann-Rennen hinzugefügt, eine Gelegenheit, die ich beim Schopf ergreife und mich anmelde (Startgebühr: 42 Euro für diese Premiere). Bernd Schmiegel aus Münster will auch mitfahren. Leider habe ich meinen vorangehenden Urlaub etwas schlecht geplant, so daß ich die 3 Wochen vorher mit Kurt auf Bahnreise in den USA bin (und so keinen Kilometer auf dem Rad absolvieren kann:-(
Zwei Nachmittage nach der Arbeit habe ich noch, um mich etwas warm zurollen, denn die Umstände sind für dieses Rennen nicht die besten:-( Ich habe dazu folgendes notiert:
Datum km Ø h:mm
29.4.02 45 24.2 3:57
F/M: 15° - Wetterau - Bad Vilbel: Abendessen bei Elke - F/M: 8°; Max. 60.4, Fahrzeit: 1:52
30.4.02 45 24.8
F/M - Wetterau - F/M; Max.: 53.2 Fahrzeit: 1:49
Sowohl die Temperaturen als auch die Kilometerleistung sowie der Schnitt der Trainingsfahrten haben nicht so richtig überzeugt. Meine Stimmung war fast auf dem Nullpunkt:-| Doch Bernd kam ja und zu zweit ist man ja nicht alleine. Am Tag vorher war ich dann noch bei der recht dünn besuchten "Nudelparty" - von 2000 Startplätzen wurden nur 700 vergeben - und habe die Startunterlagen für uns beide abgeholt.
Dann der große Tag: Der 1. Mai, Tag des Rennens "Rund um den Henninger-Turm"! Und es gießt:-( Das kann doch nicht sein! Mein erstes Rennen im Regen bei 8 Grad Celsius absolvieren? Gott, da bleibe ich lieber zu Hause und sehe mir das Profirennen im Fernsehen an! Doch Bernd drängelt: Wenn er schon das Startgeld investiert hat, dann will er auf jeden Fall auch starten. Naja, mitkommen kann ich ja ... zum Start, denn Bernd kennt den Weg zur Eissporthalle nicht. Und nach der Neutralisation zum Start vor der Bindingbrauerei kann ich auch noch mitkommen.
Gegenüber der ersten Austragung des Jedermann-Rennens letztes Jahr haben die Veranstalter einige Veränderungen vorgenommen: Die mehrfachen neutralisierten Phasen in Frankfurt wurden gestrichen, das Radrennzentrum wurde von der Eissporthalle aus dem Frankfurter Osten nach Hoechst in die Ballsporthalle verlegt. Von dort sind es nur wenige Meter bis zum offiziellen Start. Und neben dem 80 km- gibt es ein 55 km-Rennen.
Die Zeit vor dem Rennen habe ich dieses Jahr nutzen können: Durch die Nähe zu den Alpen bin ich schon im März 3 x 165 km in den Alpen und zu Ostern waren wir rund 500 km in Franken unterwegs. Paar Tage vor dem Rennen hat es noch zu einer 200 km-Ausdauertour nach Bad Reichenhall (Salzburg) durch's Voralpenland gereicht. Meine Form war also vielversprechend, ich fühlte mich sehr gut.
Am 30.4. bin ich mit dem Zug angereist und sofort nach Hoechst zum Einschreiben weitergefahren: Die Nudelparty war ähnlich dünn besucht wie das letzte Jahr, obwohl sich doppelt so viele Jedermänner und -frauen angemeldet haben. Es gab praktisch keine Zuschauer für die Bühnenshow:-( Bei den Präsentationen habe ich nur den Bicycles-Stand angeschaut - wo ich auch Rad und Gepäck gelassen und mich nach einem MTB erkundigt habe - und dann Christina Romeis und deren Freundinnen Birgit und Gisela getroffen. So war ich nicht ganz alleine bei der Vor-Party zum Rennen. Gemeinsam sind wir dann nach dem obligatorischen Freigetränk - einen Nachschlag bei den Nudeln gab es nicht - nach Frankfurt zurückgefahren.
Die Wettervorhersagen werden ausgetauscht, allgemein soll es gar nicht so schlecht werden, obwohl auch Regenschauer in der Vorhersage auftauchten. Wir verabreden uns für den 1.5. am Rödelheimer Bahnhof, von wo wir gemeinsam zur Ballsporthalle fahren wollen.
Die Vorbereitung für die Saison - und das Henninger-Turm Rennen - begannen für 2005 schon in 2004: Ich habe mich für das Hallen-Training der MRG (Münchener Radsport Gemeinsaft) am Donnerstag (17-21 Uhr) und der RSG Olympiapark am Dienstag (20-22 Uhr) in der Werner von Linde-Halle auf dem Olympia-Gelände entschieden. Dort habe ich knapp 1700 km gefahren: Von Grundlage/Ausdauer bis Intervall-Training. Die abschließende interne Hallenmeisterschaft bestehend aus 5 Wettbewerben habe ich als 4. beendet von 14 (my lucky number:-) Ergebnisse. Hier beim Punktefahren in Führung , beim Überholen auf der Außenbahn und beim Spurt .
Dann bin ich am 20.3. - meinem ersten Lizenzrennen - bei 10 Grad in Zusmarshausen gestartet und in der ersten Runde nach 2.25 km mit Plattem hinten ausgeschieden (8 bar waren einfach zu viel).
Mit ToM bin ich 4 Tage über Ostern (Ende März) durch Wein- und Bierfranken gefahren: Bei anfänglich trübem Wetter beim Anstieg durch die Weinberge bei Frickenhausen am Main und bei Weinprobe und Stärkung in einer 'Häckenwirtschaft' in Sand bei Zeil am Main. Dann in Bierfranken sind wir von Bamberg - über einen kleinen Bergrücken hinter Tiefenellern und mit einer Pause in Huppendorf bei der Brauerei Grasser (das 'Gotteslob' gehört hier zu Ostern auch bei der Einkehr auf den Gepäckträger:-) - in's Wiesenttal gefahren.
Und im April bin ich auf der Iberischen Halbinsel unterwegs gewesen: Zuerst bin ich allein von Lissabon nach Malaga (1000 km) gefahren. Es ging - nach dem Mittagessen in einem Fischrestaurant im Hafen - nach Sesimbra zur Festung am Meer . Von dort zum Teil direkt am Meer entlang (hier zwischen Sines und vor Porto Covo) und über die Serra de Monchique und an der - völlig verbauten und häßlichen Algarve (z.T. mit dem Zug, es war nicht mehr auszuhalten!) entlang nach Vila Real de Santo Antonio. Dort habe ich - nach einer letzten Nacht in Portugal mit Bacalao a Bras und Vino Verde und Übernachtung im Hotel Guadiana direkt am Hafen - mit der Fähre den Grenzfluß Guadiana nach Spanien überquert. An der Küste entlang ging es am Parque Nacional de Donana vorbei in einem 200 km-Ritt nach Sevilla (abends in einer Bar) und weiter über Setenil (ähnlich interessant gelegen wie Ronda) nach Malaga, wo ich mit M. Klemm. zusammentreffe. Zusammen sind wir nach Madrid gefahren (1000 km): Es geht weiter die Küste entlang über den Haza del Lino (1.280 m) in die Alpujarras (hier Michael vor mir) und weiter nach Granada, wo ich einen Abstecher in die - verschneite - Sierra Nevada unternommen habe; hier ein paar Eindrücke: Bei Altitude 2.000 m hatte ich schon einen guten Blick über die Wolken, bis mich nach dem Ort Sierra Nevada die ersten Schneefelder bremsten. Bei Höhe 2.816 m ging dann gar nichts mehr:-| Und auf dem Weg hinunter - bei 7 Grad und heftigem Wind! - mußte ich nochmal an allen Schneebarrieren vorbei. Auf dem Weg nach Nordosten nach Quesada kamen wir am Embalse de Quentar vorbei, bevor wir nach endlosen Geraden (zw. Albaladejo und Montiel) und Weinanbau (hier das Michelin-Männchen zw. Villanueva de Los Infantes und La Solana:-) und einem Ruhetag in Toledo in Hermana de Madrid in einer Bar zu Bocadillos, Tapas, Canas und Tinto einkehrten, einem der letzten Orte vor Madrid.
Einschub DHM 2005: Darmstadt/Frankfurt Das Henninger-Turm Rennen ist eine Disziplin der 1. Deutschen Hochschulmeisterschaft Rennrad. Es gibt zwei Bahnwettbewerbe am Samstag vorher in Darmstadt auf der Radrennbahn (hier beim Warmfahren am Morgen und lockerer Plausch an der Bande, beim Ausfahren in der Mittagspause und das Ausscheidungsfahren der Lizenz-Damen vor Siegerehrung und Pasta-Party): Zuerst einen 500 m-Sprint , danach ein Ausscheidungsfahren ( Als 1. ausgeschieden:-) hinter mir Markus Imhof, der als 2. rausgegangen ist.). Und nach insgesamt rund 80 Sekunden Rennen am ganzen Tag das Ausradeln :-) Daneben zählt das 80 km-Jedermannrennen in der Wertung doppelt. In Darmstadt bekomme ich Freitag beim offenen Training auch schon meine Startunterlagen für Frankfurt - my lucky number 4: Startnummer 204 (Startblock 2), so daß ich mir die Fahrt in's MTZ sparen kann.
Diese Wintersaison - wie wahrscheinlich auch alle weiteren in der Zukunft:-( fällt das Hallentraining aus: Die Halle wird umgebaut, die Kurvenüberhöhung wird massiv reduziert und wir Radsportler sind nicht mehr willkommen. So habe ich verstärkt auf das MTB-Wintertraining gesetzt (und mir dazu eigens eine Mirage-Lichtanlage gekauft). Und wo die Waldwege vereist sind, setze ich verstärk auf Training mit dem Rennrad (vgl. das Wintertraining) und das für April geplante GA-Training in Südfrankreich: Photo-Reisebericht (Cote d'Azur und) Provence.
Und als einziges vorbereitendes "Rennen" gab es das 11.5 km-EZF des RC Concordia: Bei 8 Grad und leichtem Schnürregen war es die "Hölle"! Zwar habe ich die Kälte und den Regen erst auf der Rückfahrt wahrgenommen; doch beim Rennen selbst fehlte einfach die Energie in den Beinen, so daß ich begann, die Augen zu verdrehen:-( Mal sehen, was das absolute Ergebnis von ca. 17 1/2 Min. relativ im Verein noch wert ist (Schnitt 39 km/h).
Und wenn die Wettervorhersage so bleibt (Wolken/leichter Regen/Schauer, 6-11 Grad/max. 13 Grad) werde ich wohl auf eine Teilnahme verzichten, ... und mir das Profi-Rennen im Fernsehen ansehen. Das Regenradar vom Vortag jedenfalls ließ mich dann endgültig Abschied nehmen. Außerdem hätte ich die brandneuen Reifen auf dem Laufradsatz des Gios tauschen und mit den noch nicht gefahrenen neuen Shamals starten müssen (was sich auch als problematisch herausgestellt hätte, da eine Speiche nach km 320 gerissen ist:-(
Diese Wintersaison brauchten wir kein Hallentraining, ... weil es keinen Winter gab:-) Nach ein paar WE-Ausfahrten nach Saisonende startete ich über den Jahreswechsel ein Wintertraining in Spanien. Und ab Anfang Februar ging ich auf regelmäßige WE-Ausfahrten bis zum Trainingslager im Cilento mit einem kurzen Bergrennen. Und 14 Tage später gab es auch schon das erste Vereinsrennen [30.9.2009], ein 11,8 km-EZF. Die Form ist da ...., könnte besser sein. Allerdings sehe ich das Rennen am 1. Mai auch als eine Vorbereitung für den Saison-Höhepunkt Milano-Sanremo! Das Wetter verspricht gut zu werden ... So kann ich auch mit meinem "Sonntagsfahrrad" starten: Die Schaltung ist justiert, vorne kommt nur noch das Shamal rein, dann paßt's! Anreisen tue ich mit der Bahn, den Silver Surfer in der Transporttasche. Dank der ausgebauten Strecke Ingolstadt - Nürnberg geht's in unter 5 Stunden von GAP nach F. Dort komme ich bei M. Klemm. unter, von wo ich am Dienstag nach einem kleinen Frühstück die 16 km zum MTZ in Sulzbach in Angriff nehme.
Start 02 Start 03 Start 05 Start 07
Und als wir dort waren war ich schon recht naß und durchgefroren und nach Besserung sah es auch nicht aus, doch Bernd munterte mich auf, mit weiter zu fahren, was ich dann auch tat. Hier der Streckenverlauf: Jedermann Profi
Der Regen hört dann auf, als wir uns dem offiziellen Start in der Farbenstraße in Höchst nähern. Hätte ich mal dort die Gore-Tex-Jacke ausgezogen, doch es war alles etwas hektisch und für den Start wollte ich eine günstige Ausgangsposition nicht auf's Spiel setzen. Der erfolgte dann und das Feld schoß los! Das ist schon echt gewaltig mit ein paar Hundert Gleichgesinnten das Hinterrad des vorne Fahrenden zu suchen. Mit gut über 30 fahren wir so auf der Strecke, zuerst flach, dann biegen wir - nachdem sich das führende Motorrad verfahren hat und sich der Kurs dadurch verlängert, was ich aber erst Tage später erfahren soll - ab in Richtung Taunus. Auf regennasser Fahrbahn kommt es dann bei einer S-Bahn-Überführung im S-Kurvenbereich zu einem Sturz, in den rund 10 Fahrer verwickelt sind: Deformierte Laufräder zeugen von der Wucht, ein Krankenwagen steht mit Blaulicht bereit.
Wir steigen leicht an, doch im Windschatten des Vordermanns rollt es ganz gut. Einmal finde ich mich so in der Rolle des vorne Fahrenden wieder ... Dann biegen wir in den Taunus ein und die ersten drei Wellen müssen gemeistert werden. Bei mir läuft es eigentlich ganz gut, so daß ich im Wiegetritt am Berg einige Plätz gutmachen kann. Ich merke jetzt aber die Hitze unter der Gore-Tex-Jacke aber noch nicht meine fehlende Kondition - ich bin verwundert, wie gut es läuft - das soll erst später kommen.
Bei bestem Wetter mache ich mich in Frankfurt auf den Weg, alleine der West-Wind ist recht frisch. In der Sonne wird es aber auch sehr warm. Mit den anderen Dreien geht es ab Rödelheim dann in einer 20 km-Warmfahrphase zum Start. Dort haben sich schon reichlich Fahrer eingefunden. Pünktlich geht es los und wir können in kurzem Trikot und Hose fahren! Schnell verliere ich den Kontakt zu Birgit, die auch im 2er-Startblock angetreten ist.
Auf ganz ähnlichem Kurs wie 2002 geht es über Hofheim in den Taunus. Meine Verpflegung gestaltet sich viel besser als in 2002: Neben reichlich Müsli-Riegel habe ich auch auf Grund des trockenen und warmen Wetters Lust zu trinken. Und die Kondition erlaubt es mir immer wieder, kleine Lücken trotz des schon hohen Tempos - bis knapp 40! - zuzufahren. Dann im Windschatten kann ich wieder Kräfte sparen.
Im Gegensatz zu 2002 will ich verstärkt nach einer gut laufenden Gruppe in meiner Leistungsklasse Ausschau halten. Und diese finde ich nach einigen Kilometern und sie zieht mich regelrecht mit. Die ersten Wellen jetzt hinauf nach Idstein-Heftrich rollt das Feld ganz gut und ich fühle mich prächtig. Da ich die Strecke wie meine Westentasche kenne, komme ich nach dem Kreisel gut in die erste Rampe hinein. Hier am Berg fährt dann jeder erstmal sein Tempo und ich kann zu einer gut rollenden Gruppe aufschließen.
Genau wie in Darmstadt herrscht bestes Wetter: Sonne, ein blauer Himmel und 28 Grad sind angesagt! Ich fahre mich von Eckenheim die 16 km nach Sulzbach zum MTZ ein. Im zweiten Startblock stelle ich mich neben Markus Imhof auf, der im ersten Block startet. So verbringe ich die Zeit bis zum Start noch sehr angenehm. Pünktlich geht es los. Zuerst durch Höchst, dann Richtung Hofheim und das Lorsbachtal hinauf nach Eppstein. Allerdings konzentriere ich mich mehr auf das Finden eines guten Vorderrades als auf die landschaftlichen Sehenswürdigkeiten. Ungewohnt war für mich die Kopfsteinpflaster- Ortsdurchfahrt durch Eppstein (von der ich wohl gehört hatte) mit anschließendem Berg. Dort ereignete sich die schrillste Sache: Ein Fahrer mit Carbonrad und Lightweight(?)-Felgen ließ die Schaltung krachen (suchte er das dritte Kettenblatt?) und mußte aus dem Pedal. Doch in der Steigung (17%?) rutschte er auf dem Cleat aus und nach hinten weg, kam zu Boden und räumte die hinter ihm Fahrenden ab. Gerade noch kam ich links an ihm vorbei! Ansonsten lief es ganz gut: Mit über 35 rollen wir in Richtung Taunus. Dann geht es nach Idstein-Heftrich in die drei kleinen Wellen und auf der B8 Richtung Verpflegungsstation (vor Glashütten). Genau wie vor zwei Jahren herrscht bestes Wetter: Sonne und zum Start 15 Grad, 23 Grad sind vorausgesagt! Allerdings auch ein strenger Ostwind. Da Lizenzfahrer meines Wissen von 2005 nicht zugelassen sind, starte ich neben dem offiziellen Startblock, ca. 1000 m nach dem Start (vgl. spätere Berechnung der Platzierung) und reihe mich zwischen Block A (Schnitt 37+) und B (Schnitt 35+) ein. Auf der Homepage von www.henninger-rennen.de heißt es mittlerweilen: "Es können sowohl Vereinslose als auch Vereinsmitglieder bis maximal C-Lizenz starten." So hätte ich mir einigen Zirkus sparen können. Wie immer geht es zuerst durch Höchst die Farbenstraße entlang; dann über die Bahn und durch Hattersheim, weiter an Hofheim vorbei und durch Lorsbach und nach Eppstein: Hier wartet der erste Leckerbissen auf uns! Zuerst geht es auf einer schmalen Kopfsteinpflasterpassage (Burgstraße) durch den Ort und etwas später eine 19 %-Rampe (Friedrich-Ebert-Straße) hinauf (an der auch diesmal wieder einige Aspiranten hinaufschieben:-) Weiter geht es nach Heftrich, immer etwas leicht bergauf. Hier fahre ich - wie auch schon von Lorsbach nach Eppstein - nicht mehr nur im Windschatten einer Gruppe mit, sondern kann das Rennen gestalten: An den langsamer aufgereiht fahrenden Gruppen fahre ich mit einer ganzen Gruppe an Fahrern im Schlepptau vorbei. Über Kröftel und einige kleinere Steigungen geht es hinauf zur B8, wo jeder sein eigenes Tempo finden muß, zumal eine steife Brise aus Ost weht! Hier kann ich auch wieder ein paar Plätze gut machen mit ein paar anderen Fahrern. Auf der B8 geht es weiter hinauf nach Glashütten, wo wir an der Verpflegung vorbeifahren.
Für alle die, die die Strecke mal abfahren wollen, hier die Marschtabelle.
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Jetzt sind wir vor unserer Bergwertung angekommen, und ich tue das Wort Bergwertung nicht in Anführungszeichen setzen, da es sich um eine echte Bergwertung handelt, den Ruppertshainer Berg von seiner miesen Seite! Ich bin ihn vor der USA-Reise zweimal nacheinander gefahren auf meinen Runden durch den Taunus. Einmal im Wiegen und danach direkt noch einmal im Sitzen. 1.200 Meter mit durchschnittlich 12%, ohne nachzulassen ...
Auch hier komme ich ganz gut hoch, doch ich merke, daß die Kräfte nicht ewig halten sollen. Kurz vor der Kuppe - äh, dem Kulminationspunkt natürlich! - verliere ich den Anschluß an eine Vierergruppe, tödlich vor der jetzt anstehenden Abfahrt ... bis Frankfurt! Ich kämpfe noch, kann aber die letzten Kräfte nicht mobilisieren. Auf der Abfahrt sehe ich die Gruppe jetzt gaaaaannnz laaaaanngsaaaamm immer weiter wegfahren. Alleine bei dem Tempo den Anschluß wieder herzustellen ist unmöglich. Ein Blick nach hinten zeigt, daß ich keine Verstärkung bekomme ...
Naja, so schalte ich einen Gang runter und lasse mich von der nachfolgenden Gruppe einholen. Mit dieser geht es weiter ..., bis ich auch dieses Tempo nicht mehr halten kann. Und so werde ich durchgereicht:-( Der Mann mit dem Hammer ist da und fährt auf dem Gepäckträger mit, so scheint es mir. Der vielbeschworene Hungerast, auf dem ich jetzt sitze, wird mich schmerzlich bis zum Ziel begleiten.
Und jetzt merke ich laut Streckenplan, daß etwas mit der Länge des Rennens nicht stimmen kann. Laut Tacho sind es nur noch ein paar Kilometer bis zum Ziel, doch ich befinde mich erst noch ganz im Norden von Frankfurt, das Ziel liegt aber im Süden. Und so werden die letzten Kilometer doppelt lang!
Wie Jan schon auf der Franken-Rundfahrt festgestellt hat, falte ich mich auf dem Rennrad bei Abfahrten recht gut, so daß ich auch hier im Taunus bei der Abfahrt von der B8 hinunter nach Schloßborn an der Spitze einer guten Gruppe fahre. Und die Streckenkenntnis kommt mir bei der Ortsdurchfahrt mit seiner 90 Grad-Kurve, anschließender leichter Kuppe (Schüppe Sand) und der sich fortsetzenden Abfahrt zu Gute: Es läuft wie geschmiert!
Danach allerdings finde ich mich mit den anderen am härtesten Anstieg wieder, dem Ruppertshainer Berg. Hier heißt es dann runterschalten und sich nicht kaputt fahren. Zuerst wiege ich ein wenig, das ist mir mit 14 km/h aber zu schnell, so fahre ich im Sitzen weiter. Doch nach den zwei leichten Kurven und 400 m vor der Kuppe sehe ich mich nach einer vor mir fahrenden Gruppe um, mit der ich mich auf die Abfahrt machen kann (vgl. 2002!). Dazu gehe ich aus dem Sattel und schalte ein paar Gänge höher und erreiche - durch 1000 Kehlen angefeuert - auf der Kuppe eine klasse Gruppe - so 10-15 Fahrer - mit denen ich mich in die Abfahrt stürze!
Dank der Streckenkenntnis - die ist wirklich nicht zu unterschätzen! - komme ich fast als Erster in der steilen 180 Grad-Kurve an und kann in der folgenden Ortsdurchfahrt ein paar Plätze gut machen: Die ganze Fahrbahnbreite ausnutzend geht es mit über 70 km/h durch Ruppertshain!
Im folgenden geht es in wechselnder Gruppenbesetzung mit zwischen 40-50 km/h in Richtung Frankfurt: Als es in der großer Gruppe dicht hinter mir zu einem kleinen Massensturz kommt, läuft es mir einen Schauer über den Rücken als es nur heißt: "Nicht umschauen! Vorne weiterfahren!" Das einzig Richtige bei einem Tempo von 50 km/h und rund 30 Fahrern.
Bei der winkeligen Ortsdurchfahrt - besser, man kennt die Ecken und Kurven und ist in den engen Gassen als Erster da! - von Hoechst reißt unsere Gruppe dann mehrfach auseinander. Mir gelingt es aber an zwei Fahrer aufzuschließen, mit denen ich dann mit drei eingeholten Fahrern eine gut laufende 6er-Gruppe bilde, die lange hält. Dort wechseln wir uns bei einem Dauer-Tempo von über 40 km/h an der Führungsarbeit ab. Dank jetzt leichtem Rückenwind außerhalb der Häuserschluchten und noch sehr guter Kondition klappt das gut.
Wieder geht es in halsbrecherisch schneller Fahrt (Max: 79.2 ?) hinunter nach Schloßborn, die 90-Grad Kurve und weiter zum Fuß des Ruppertshainer Berg: Dort plagt mich nicht die Steigung - die fahre ich recht locker hoch :-) sondern die Suche nach einer guten Gruppe für die Abfahrt. Die bildet sich dann auch und wir fahren mit Höchstgeschwindigkeit aus dem Taunus heraus. Allerdings bei einem leichten Zwischenanstieg mit folgender Kopfsteinpflasterpassage merke ich die Beine ganz leicht. Und als wir jetzt den belgischen Kreisel in Richtung Höchst fahren, kämpfe ich mit Krämpfen:-( Die schüttel ich mir aber so gut es geht raus im Windschatten auf der leichten Abfahrt. Allerdings falle ich in der mittlerweilen recht großen Gruppe etwas zurück. Auf der Farbenstraße(?) in Höchst stabilisiert sich meine Position aber und irgendwie kommen wir nach Frankfurt. Dann geht es mit gut 78 km/h hinunter nach Schloßborn, die 90 Grad-Kurve und noch etwas runter, um dann im Ruppertshainer Berg zu stehen: 1,2 km bergauf mit durchschnittlich 10%! (Bei der Versorgung mit Wasserflaschen kippt dabei einer der Fahrer vor mir in den Graben!) Ich arbeite mich etwas weiter vor, setze 400 Meter vor der Bergwertung zu einem kleinen Sprint zu einer Gruppe an um mit denen in die Abfahrt zu gehen. Das zahlt sich aus: Wir fahren in einer 20-köpfigen Gruppe durch Ruppertshain nach Fischbach hinunter. (Hier liegt ein gestürzter Fahrer im Randstreifen, wir werden durch ein uns entgegen kommendes Motorrad gewarnt.) Durch Kelkheim und Münster - es wird jetzt zunehmend flacher! - fahren wir in der gut laufenden Gruppe weiter. Dabei stehe ich gerne vorne mit ein paar anderen Fahrern im Ost-Wind und wir geben das Tempo an: 45 km/h! Jetzt merke ich aber schon jede Autobahnüberführung, die Muskeln spüre ich deutlich, zum Glück aber kein Krampf, auch wenn ich vorne voll im Wind fahre. In Kelkheim fahren wir dann die Altkönigstraße: Das ist ein kleiner Stich mit Kopfsteinpflaster. Danach geht's durch verschiedene Städtchen immer Richtung Frankfurt. Die Gruppe läuft gut dabei!

Vorbei kommen wir auf topfebener und breiter, gut asphaltierter Straße an einem Haufen von rund sechs gestürzten Fahrern. Hier wie auch bei den großen Rundfahrten gilt: Je langweiliger und unanspruchsvoller die Strecke, je unachtsamer die Fahrer, desto mehr Stürze!
Ziel 02 Ziel 03 Ziel 05 Ziel 07
Auf der Zielgeraden - sie führt die Darmstädter Landstraße *hinauf* - quäle ich mich von Kälte, fehlender Kraft, Hunger und Durst geplagt über die Ziellinie.
Zum Trost hat Bernd dort gewartet und wir genehmigen uns gemeinsam etwas zu Trinken und Essen an den bereitstehenden Buden. Gott, ich habe es hinter mir!
Hier die Daten des Renntages inkl. Anreise:
Datum km Ø h:mm
1.5.02 114 27.1 5:16
F/M: 8°, Radrennen Jedermann Rund um den Henninger-Turm mit Bernd (und Frank), leichter Regen/trocken - F/M Sternstraße - Eissporthalle - Darmstädter Landstraße - Höchst - Hattersheim - Hofheim - Eppstein - Ehlhalten - Heftrich - Idstein-Kröftel - B8 - Glashütten-Schloßborn - Kelkheim - -Münster - Liederbach - Höchst - Sossenheim - Rödelheim - Nordwestzentrum - Darmstädter Landstraße; Max.: 68.9, Fahrzeit: 4:12; +3
Da wir in Frankfurt City wieder eine recht große Gruppe mit ca. 20 Fahrern darstellen, hält die Polizei die Kreuzungen frei und wir haben freie Fahrt. Über die Mainbrücke schiebe ich mich nach vorne, da im folgenden für einige 100 Meter am Schaumainkai übles Kopfsteinpflaster folgt. Dort fliege ich dann an der Spitze vorbei, was zur Folge hat, daß ich mich auf der Darmstädter Landstraße vorne im Wind wiederfinde. Das kostet die letzten Körner, so daß ich mich nur noch hinauf in's Ziel retten kann mit letzter Kraft.
Meine persönliche Wertung des Rennens ohne Anreise sieht wie folgt aus:
Datum km Ø h:mm
1.5.03 82 34.0 2:24
F/M: 15°, Radrennen Jedermann Rund um den Henninger-Turm, Sonne/Wolken - F/M Sternstraße - Rödelheim: Mit Christina, Birgit und Gisela - Hoechst: Ballsporthalle - Hattersheim - Hofheim - Eppstein - Ehlhalten - Heftrich - Idstein-Kröftel - B8 - Glashütten-Schloßborn - Kelkheim - -Münster - Liederbach - Höchst - Sossenheim - Rödelheim - Darmstädter Landstraße
Ich erreiche den Main in Frankfurt in einer großen Gruppe und es läuft noch alles sehr gut. In der Stadt ergeben sich nur noch leichte Positionsverschiebungen: Allerdings sehe ich die Startnummer 118 vor mir, die bei den Lizenz-Damen der DHM mitfährt, und halte mich an sie (Die später 2. Hattingh Petronella 78 Bayreuth 2:05.46,2 (118) 37,544). Vermissen tue ich nur die - sturzträchtige - Kopfsteinpflasterpassage am Museumsufer. So finde ich mich unversehens auf der Darmstädter Landstraße wieder, Nummer 118 zieht an mir vorbei und auf der 500 Meter langen Zielgerade - die nicht gerade nur leicht ansteigt - muß ich auf das größte Ritzel schalten ... allerdings bleibt die Kette vorne auf dem großen Blatt (ehrenhalber;-) ... und rolle mit der Nummer 1222 durch Ziel !
Meine persönliche Wertung des Rennens ohne Anreise sieht wie folgt aus:
Datum km Ø h:mm
1.5.05 79 37.7 2:05
F/M: 21°, Radrennen Jedermann Rund um den Henninger-Turm, Sonne - F/M Eckenheim - Sulzbach: MTZ - ... - Darmstädter Landstraße
In Frankfurt erreichen wir über Schloßstraße, Bockenheimer Landstraße, an der Alten Oper vorbei, die Taunus- und Gallusanlage entlang den Main in einer recht großen Gruppe von ca. 20-25 Fahren (mit dabei sind aber u.a. noch 1023 (hier am Ruppertshainer Berg), 1715 und 4406, an die ich mich erinnere). Nach dem Passieren des Eisernen Stegs überqueren wir den Main auf der Alten Brücke und sprinten kurze Zeit später die Darmstädter Landstraße hinauf, wo ich einige Fahrer passieren lasse: Die Absperrungen werden enger und ich will niemandem einen Platz bei der Sprintwertung wegnehmen. Kurz nach dem Sprintziel lasse ich mich ausrollen und bestelle mir ein Henninger am Bierwagen:-)
Meine persönliche Wertung des Rennens ohne Anreise sieht wie folgt aus:
Datum km Ø h:mm
1.5.07 77 36.8 2:06
F/M: 20°, Radrennen Jedermann Rund um den Henninger-Turm (verkürzt), Sonne - F/M Eckenheim - Sulzbach: MTZ - ... - Darmstädter Landstraße
Endergebnis 02 Endergebnis 03 Endergebnis 04 Endergebnis 05 Endergebnis 07
Die Daten des Rennens bereinigt von An- und Abreise sehen dann noch etwas erfreulicher aus und nach der Korrektur der offiziellen Endergebnisse - es mußte die längere Strecke durch den Umweg des vorausfahrenden Motorrades berücksichtigt werden - stellen sie sich wie folgt dar:

 • 326. (von 536)
 • Jäger Hans Dietmar (66 Frankfurt)
 • Zeit 2:47.58,6 Rückstand: 32.03,0
 • Startnummer (2075)
 • Kategorie: RHM Rang: 240.
 • Schnitt km/h: 30,897

Die kompletten Ergebnisse von 2002 [30.9.2009].
Die offiziellen Daten gestalten sich leider nicht so positiv wie vorher vermutet (die Differenz von 2 Prozent resultiert aus der Streckendifferenz von 1.6 km):

 • 362. (von 1070)
 • Jäger Hans Dietmar (66 München)
 • Zeit 2:23.59,7 Rückstand: 17.47,7
 • Startnummer (2120)
 • Kategorie: 80/RM1M Rang: 196.
 • Schnitt km/h: 33.334

Die kompletten Ergebnisse von 2003 [30.9.2009].
Die kompletten Ergebnisse von 2004 [30.9.2009]. Da ich bei der DHM als Lizenzfahrer gestartet bin, tauche ich nicht in der offiziellen Henninger-Turm Jedermann-Statistik auf, da dort nur Nicht-Lizenzfahrer teilnehmen dürfen. Ich gebe deshalb die Werte bezogen auf das Jedermann-Rennen an wegen besserer Vergleichbarkeit mit den Vorjahresergebnissen:

 • 155. (von 1604)
 • Jäger Hans-Dietmar (66 München)
 • Zeit: 2:04.55,6 Rückstand: 8:47,9
 • Startnummer (204)
 • Kategorie: 80/dhmL Rang: 33
 • Schnitt: 37,798

BTW: In der DHM-Klasse Herren-Lizenz bin ich 33. von 49 geworden. Der Altersdurchschnitt betrug knapp 27 Jahre; mit meinen 39 war ich zweitältester Starter ..., nach Markus mit seinen 40:-)

Die kompletten Ergebnisse von 2005. [30.9.2009]
Da das Rennen nicht mehr am Henninger-Turm endet - und selbst zwei der vier Jedermann-Rennen gar nicht mehr am Henninger-Turm vorbeigehen! Man wird das Rennen wohl bald umbenennen müssen in "Rund um das MTZ" - ist ein Vergleich schwierig! Man kann die Ergebnisse derjenigen, die 102 km unterwegs sind, eigentlich nicht mit meinem Ergebnis und den vorigen Rennen vergleichen. Ich stelle also kommentarlos die Daten nebeneinander:

 • ca. 90. (von 1438)
 • Jäger Hans Dietmar (66 Garmisch-Partenkirchen)
 • Zeit: 2:06:14 (+ ca. 3:00) Rückstand: ca. 4:00
 • Startnummer (ohne Startnummer)
 • Kategorie: (ohne Kategorie)
 • Schnitt: 36,8

Meine Position habe ich anhand der Mitfahrer in der Gruppe und deren Sprintdurchfahrt am Henninger-Turm ermittelt.

Die kompletten Ergebnisse von 2007. [30.9.2009]
Fazit 02 Fazit 03 Fazit 04 Fazit 05 Fazit 06 Fazit 07
Und damit habe ich mein angestrebtes Ziel, das Rennen mit einem Schnitt von über 30 km/h zu absolvieren erreicht (vor der Korrektur der Ergebnisse lag es knapp unter 30:-). Und mit der Differenz von 8 km/h sowohl zum Ersten wie Letzten und dem 326. Platz von 700 gemeldeten Teilnehmern finde ich mich im Mittelfeld wieder. Nach der fehlenden Vorbereitung bin ich gut zufrieden!
Und der nächste 1. Mai kommt bestimmt! Auch wenn ich jetzt nach München ziehe, habe ich mir den Termin des Rennens schon im Terminkalender markiert!
Mit besserer Vorbereitung, besserem Wetter, besserer Verpflegung und besserer Taktik lief es vergleichsweise viel besser als 2002;-) Eine sehr gute Streckenkenntnis, eine gehörige Portion (Renn-)Erfahrung und gutes Material machen eine solche 'sportliche' Höchstleistung zu einer puren Lustveranstaltung!
Faktisch habe ich mich von einem Platz zwischen zweitem und letztem Drittel auf einen Platz zwischen erstem und zweiten Drittel vorgeschoben. Die Auswertung der Zwischenwertung zeigt, daß ich die erste Hälfte des Rennens vielleicht etwas zu vorsichtig angegangen habe, so daß ich das nächste Mal vielleicht etwas konstanter fahren kann (1. Hälfte: Rang 422, 2. Hälfte: Rang 338).
Wie ich auch von anderen Mitfahrern gehört habe (u.a. sind Martin Appel, Birgit Anderegg und Christina Romeis mitgefahren) war das Wetter saukalt und verregnet, also keine wahre Freude. (Ich kann nur auf unseren 1.5. verweisen.) Aber der nächste 1.5. soll wieder dem Henninger-Turm gehören (wenn er denn noch steht:-| ... mein Frankfurt! Wow: Was ein Winter-Hallentraining und ein 3-wöchiges GA-Training bewirken kann! Diesmal bin ich von vornherein schnell mitgefahren (so ergeben sich identische Werte für Platzierung bei Zwischenzeit und in der DHM-Gesamtwertung). Die Krafteinteilung war wohl optimal, was auf eine gewisse Erfahrung zurückzuführen ist. Insgesamt lief es sehr gut das ganze Rennen und hat wahnsinnig viel Spaß gemacht! Für mich als "Wahl-Frankfurter" war es ja ein Heimspiel:-) Denn nach dem Rennen habe ich mich noch mit guten Freunden zum Äbbelwoi am Main (im Main-Cafe) getroffen und der Tag war noch lange nicht zu Ende. So ist der 1.5.2006 auch schon wieder im Terminkalender markiert;-) Anstelle des Henninger-Turm in Frankfurt (nach versch. Berichten 7-13, 16 oder 11 Grad kalt (Taunus/Frankfurt), beim Start des Profirennens in Frankfurt 8 Grad; heiter oder bewölkt, ab 15:00 auch leichter Regen) habe ich mit zwei bzw. drei Freunden aus dem Verein zwei Vorbereitungseinheiten für eines der Jahresziele Milano-Sanremo (298 km) gefahren: Sonntag 105 km (Ø 29.5 km/h) und Montag 250 km (Ø 29.3 km/h mit 2180 Hm). Am Montag war das Minimum 9, die durchschnittliche Tagestemperatur betrug 19 und die maximale Temperatur 29 Grad in der Sonne im Biergarten bei der Mittagspause. Wir sind über Penzberg in Richtung - mit schönem Blick auf die - Zugspitze gefahren, mit viel Sonne durch das Vorderriß-Tal zum Sylvensteinstausee und durch Österreich zum Achenpaß. Das Tegernseer-Tal haben wir über Valepp und den Spitzingsattel (hier auch noch viel Schnee) umfahren, um dann über Fischbachau und Miesbach auf altbekannten Strecken nach München zurückzufahren. Erstmals konnte ich so den Brauch des Aufrichtens der Maibäume in vielen Dörfern mit ansehen. Meine Erfahrung aus verschiedenen Rennen - gerade in Italien, wo recht ruppig gefahren wird - und mein Training und meine Leidenschaft zu langen EZF ermöglichen mir mittlerweilen aktiv in's Renngeschehen eingreifen zu können. Bei Ausfahrten mit den Münchener Clubs oder auch dem Frühjahrstraining im Cilento sind mittellange Sprints mit hohen Geschwindigkeiten (~50 km/h) und auch kurze Bergsprints an der Spitze möglich. Ein Vergleich mit meinen Ergbissen aus 2005 zeigt: Damals 155. von 1604 (entspricht 9,66%), heute ca. 90. von 1438 (entspricht ca. 6,25%); das entspricht einer Verbesserung von 33%!

Bei solchem Wetter macht es natürlich doppelt Spaß, durch den Taunus zu düsen! Anschließend ist in der Metropole Frankfurt ein schöner Nachmittag garantiert: Zuerst mit Freunden im Garten des Metropol sitzen, anschließend am Main zum Main-Cafe bummeln auf ein Kaltgetränk!

Und da das Rennen immer am Feiertag stattfindet, kann ich den 1. Mai auch 2008 schon im Kalender notieren:-)
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